Aus dem Volkswagen Biwak (Etappe 8)

  • Getrennte Wege: Während die Teilnehmer der Rallye am Sonntagabend auf dem ersten Teil der Marathon-Etappe von Atar nach Tichit fährt, macht sich der Rest der Mannschaft auf den Weg ins 1.500 Kilometer entfernte Nema, am Montag Ziel der neunten Etappe. Am Sonntag fährt die Service-Mannschaft einen Teil der Strecke und macht in Kiffa Station. Fahrzeug-Ingenieure und Techniker sind dort jederzeit übers Satelliten-Telefon erreichbar, falls die Rallye-Piloten und Besatzungen der Race-Trucks telefonische Hilfe oder Tipps benötigen. Im Etappenziel der Marathon-Etappe sind neben den Fahrern und Copiloten der Volkswagen Race Touareg und den Besatzungen drei Volkswagen Race-Trucks (jeweils drei Personen) lediglich Volkswagen Motorsport-Direktor Kris Nissen, Team-Manager-Assistent Jean-Bernard Vieu sowie Reglement-Spezialist Michael Bernard vertreten.

    - Camping: Am Sonntag schlafen die Fahrer zum ersten Mal im Biwak und nicht mehr in einem Hotelzimmer. Ari Vatanen bedauert nicht nur aus sportlichen Gründen seinen Ausfall auf der siebten Etappe. Der Finne hat auch einen besonderen Bezug zum Campieren – Übernachtungen im Zelt sind für ihn ein "Tausend-Sterne-Hotel". In dem französischen Film "Camping" des Regisseurs Fabien Onteniente, der das Publikum 2006 in den Kinos mit einer Abhandlung über das Urlaubsleben im Zelt amüsierte, erschien Vatanen in einer Nebenrolle. Der viermalige "Dakar"-Sieger spielte sich selbst. Mit dem bekannten Franzosen Claude Brasseur, im Hauptberuf Schauspieler, war ein weiterer ehemaliger "Dakar"-Gewinner im Film zu sehen.

    - Erster Totalverlust: Im November 2003 lief erstmals ein Race Touareg in Marokko im Test – Chassis RT01. In mehr als drei Jahren verlor Volkswagen bei 17 Rallyes und vielen Tests kein einziges der zwölf gebauten Fahrzeuge – bis das Auto von Ari Vatanen, Chassis RT16, am 12. Januar abbrannte. Alle Race Touareg, werksseitig und in Kundenhand, absolvierten bis heute zusammen 48 Rallye-Einsätze, bei denen nur neun Ausfälle eintraten. Mit 81,25 Prozent erreichte der von einem TDI-Diesel-Motor angetriebene Rallye-Prototyp eine bemerkenswerte Zielankunftsquote und hohe Zuverlässigkeit in dieser rauen Sportart.

    - Vorzeitige Heimreise: Ari Vatanen und Copilotin Fabrizia Pons sind nach ihrem Ausfall auf der siebten Etappe am Sonntag über Paris in die Heimat geflogen. "Es war leider nicht meine ‚Dakar’, doch ich hoffe, dass diese Rallye für Volkswagen ein Erfolg ist", erklärte Ari Vatanen. Fabrizia Pons ergänzt: "Wir würden gerne nach Dakar zu einer Siegesfeier kommen…"