Stimmen der Fahrer
Kris Nissen (Volkswagen Motorsport-Direktor)
"Wir haben heute zwei schwere Rückschläge hinnehmen müssen. Das ändert allerdings nichts daran, dass ich auf das Team stolz bin. Es ist der Verdienst aller, dass Volkswagen die Rallye ab dem ersten Tag angeführt und Mitsubishi im sportlichen Kampf bezwungen hat – bis gestern. Für uns ist es schwer zu akzeptieren, dass wir nicht mehr führen und dass es eigentlich ausgeschlossen ist, noch zu gewinnen. Man kann bei dieser Rallye viele Prüfungen gewinnen und muss nur eine verlieren, um am Ende doch der Verlierer zu sein. Das ist der Unterschied zwischen der Rallye Dakar und anderen Wettbewerben wie etwa einer Fußball-Saison, bei der ein verlorenes Spiel noch nicht die Meisterschaft kostet. Unsere Ziele sind nun, Giniel und Carlos eine Weiterfahrt zu ermöglichen, möglichst gute Tagesplatzierungen einzufahren und noch ein ordentliches Endergebnis zu erreichen."
#301 – Giniel de Villiers (RSA)
"Wir haben die Rallye angeführt, als ein Rollenschlepphebel im Ventiltrieb gebrochen ist. Er schlug ein Loch in den Zylinderkopfdeckel und es trat Öl aus, das kurz brannte. Wir konnten die Flammen schnell mit dem Bordfeuerlöscher ersticken. Der Schaden kann auf der Etappe nicht behoben werden, weshalb wir uns vom Race Truck abschleppen lassen mussten."
#303 – Carlos Sainz (E)
"Nachdem wir in einem Loch hart gelandet sind, starb der Motor ab und sprang nicht wieder an. Mark Miller hielt und half uns, ebenso Carlos Sousa. Weder durch den Tausch von Elektronik-Bauteilen noch durch den Versuch, das Auto anzuschleppen, sprang der Motor wieder an. Also nahm uns der Race-Truck an den Haken."
#305 – Mark Miller (USA), 10. Platz Tages- / 6. Platz Gesamt-Wertung
"Wir fuhren ein sehr gutes Tempo, haben einen Mitsubishi und einen BMW überholt und lagen an der ersten Zeitkontrolle auf dem dritten Platz. Als wir Giniel entdeckten, hielten wir 30 Sekunden an, doch er sagte, wir sollen weiterfahren. Später folgten wir Luc Alphand, blieben aber defensiv – er hatte also nichts zu befürchten. Dann gelang uns ein guter Schachzug: Carlos Sainz folgte uns wie ein Schatten. Wir ließen ihn vorbei, was Alphand nicht merkte – so ließ er ihn aus Versehen passieren, weil er dachte, es sei mein Auto. Leider blieb Carlos stehen. Wir stoppten bei ihm, halfen ihm 35 Minuten bei der Reparatur, tauschten das Steuergerät – aber vergeblich."