Drei Fragen an... (Etappe 9)

  • Drei Fragen an Christian Fellinger, Logistik-Manager im Werksteam von Volkswagen


    Was ist die größte Herausforderung bei der Rallye Dakar von logistischer Seite?
    "Im Vorfeld der Veranstaltung an alles zu denken und während der Rallye alles dabei zu haben. Die Ersatzteil-Versorgung und die Mengen werden von den Technikern bestimmt. Meine Aufgabe ist, diese Mengen so zu verteilen und zu transportieren, dass sie zum richtigen Zeitpunkt dort sind, wo sie gebraucht werden. Dabei muss ich versuchen, die Teile so aufzuteilen, dass sie auf verschiedenen Service-Touareg, T5-Bussen und Lkws transportiert werden. Für die Taschen der Fahrer, die Ausrüstung, Zelte und Biwak-Einrichtung wie auch für die Arbeitsplätze für Ingenieure und Beifahrer bin ich selbst verantwortlich."

    Wie viel kann man vorbereiten, wie oft müssen Sie reagieren?
    "Man muss alles vorbereiten, damit man reagieren kann, wenn etwas Unvorhergesehenes passiert. Ich muss vorher alle möglichen Abläufe gedanklich durchspielen. Denn wir sind in der Wüste, Offroad-Strecken und Sandstürme erschweren uns das Leben. Trotzdem muss die Logistik funktionieren."

    Während der Marathon-Etappe sind die Volkswagen Race Touareg 2 und die Service-Mannschaft voneinander getrennt. Was mussten Sie dafür vorbereiten?
    "Abgesehen von Dingen wie Ersatzteilen und Werkzeugen ein kleines Detail als Beispiel: Wir haben für jeden Fahrer einen kleinen Schlafsack eingepackt, der von Kris Nissen im Team-Manager-Flieger zur Marathon-Etappe transportiert wird. Auf dem schnellsten Race-Truck waren Seesäcke mit Schlafsack, Zelt und Isomatte. Wenn dieser Truck unterwegs stehen geblieben wäre, hätte der nächste Truck angehalten und diese Seesäcke mitnehmen. Jeder Fahrer hat einen kleinen Beutel mit Zahnbürste und persönlichen Dingen wie T-Shirts im Rallyeauto."