Ich muss mich mal auskotzen

  • Ich habe mir einen Touareg V8 angeschaut.

    Sehr gepflegt, unter 100.00 km, Nichtraucher, nahezu Vollausstattung, Autogas, von Privat

    ....:zorn:....

    Dass der Navi wohl am Wochenende kurz vorher geklaut wurde da kann der Verkäufer jetzt mal nix dafür, Ausgleich in Neupreishöhe wurde in Aussicht gestellt.

    Sehr gepflegt ist auch Auslegungssache:
    -wie kann man 22" Alus nur so vergammeln lassen.. handtellergrosse Placken in denen sich der Klarlack ablöste, von Bordsteinberührungen mal abgesehen.
    -Die Chrom Einstiegsleisten und die Chromabdeckung auf der Stossstange am Kofferraum waren erheblich verkratzt.
    -Der Verkäufer war aus dem Stand nicht in der Lage den Zeitpunkt der (wohl schon länger zurückliegenden) Stilllegung zu benennen.
    Die Batterie war tiefentladen, so dass die ZV nicht funktionierte.
    -Aber de Abschuss war: in dem Nichtraucherauto roch es nach kalten Qualm. Im deutlich frequentierten Aschenbecher lagen sogar noch mehrere Kippen.


    Bitte sagt mir dass das ein Ausnahmefall war und die nächsten zehn die ich mir anschaue wie aus dem Ei gepellt sind.

    Gruss
    Thomas

  • Bitte sagt mir, dass das ein Ausnahmefall war und die nächsten zehn, die ich mir anschaue, wie aus dem Ei gepellt sind.

    Thomas.
    Das ist die Regel, weil du nach falschen Kriterien suchst. Falsch ist:

    • Kauf von Privat (= keine VW Garantie)
    • Kauf nach Ausstattungsvorgabe (=Gasanlage muss drin sein, geile Felgen, etc.)
    • Kauf nach Minimalpreis (= vermute ich mal)


    Ein guter Gebrauchter kostet gutes Geld, dem du kein schlechtes Geld hinterher wirfst. Kaufe bei VW mit der Mobilitätsgarantie und auch bei einem Händler in der Nähe. Es lohnt nicht, "überschlau" zu sein und von Privat eine abgerickelte Karre zu übernehmen.

    Ein guter Händler lässt dich in die Reparaturhistorie einsehen - allein das ist ein Argument für den Kauf beim :D

    Wird schon.

  • Man kann ja auch von Privat ein gutes Auto kaufen. Ich habe alle meine Autos bisher privat verkauft und die Käufer haben einen guten Deal gemacht.

    MIr ist es bei einem bekannten Vertragszentrum so ergangen. Lt. Anzeige gepflegter T. Beim Besuch allerdings stellte sich heraus, dass es ein Raucherauto war. Auf Wunsch würde sogar eine Ozonbehandlung nach Kaufabschluss gemacht. (Ne is klar..) Das Interior war aufgrund eines Hundes zerkratzt und der Gesamteindruck machte einen verlebten Eindruck.

    Zum Teil kaufen die Händler die Fahrzeuge als Leasingrückläufer von einer Leasinggesellschaft und führen selbst keine "Wareneingangskontrolle" durch und kennen die Fahrzeuge auch nicht.

    Einsicht in die Reparaturhistorie gab es auch nicht.

    Also ein :D Händler ist auch kein Garant für einen tollen Wagen.

    Manchmal ist halt ein deutlicher Unterschied zwischen Eigenwahrnehmung und Fremdwahrnehnung bei der Beschreibung von Zuständen.

    Viel Erfolg bei Deiner weiteren Suche! :top:

  • Tja, ob's eine Ausnahme war oder nicht kann dir hier wohl keiner so genau sagen...

    Da ich eignetlich ein eingefleischter Neuwasenkäufer bin (um mich aus deinen genannten Gründen nicht ärgern zu müssen), hab ich in meiner Automobilkarriere bis jetzt zwei Fahrzeuge trotzdem gebraucht gekauft (BTW: in 20 Jahren hab ich 11 Fahrzeuge bessen bzw. besitze sie zur Zeit). Der eine war ein Werkswagen der Audi AG, den ich mir nach meinen Wünschen ausstatten durfte und den ich nach 3 Monaten und 10.000 km auf der Uhr übernommen habe. An dem Wagen war ebenfalls eine Alufelge durch Bordsteinkontakt stark beschädigt (Ecke am Horn herausgebrochen, aber nicht so stark, dass die Verkehrsicherheit beeinträchtigt gewesen wäre) und der Wagen hatte etliche Steinschläge durch viele (aggressive) Autobahnfahrten. Der Wagen war zwar von der Audi AG notdürftig wieder instandgestzt (Steinschläge mit Lackstift abgedeckzt), ab es war eben ein Gebrauchtwagen mit Gebrauchsspuren...

    Das zweite gebrauchte Auto ist mein Dicker, den ich ebenfalls mit knapp vier Monaten und rd. 10.900 km auf der Uhr von einem Bekannten übernommen habe. Trotz dass er ein Autofreak ist und eigentlich pfleglich mit seinem Fahrzeugen umgeht (er will sie ja nach 3- 4 Monaten wieder gewinnbringend verkaufen), hatt auch der Wagen Gebrauchsspuren:

    • Steinschlag in der Windschutzsscheibe, Scheibe musste erneuert werden (hat meine TK bezahlt).
    • Im Bereich der Griffmulde der Innenverkleidung der Fahrertüre ist der Softlack abgeplatzt.
    • Die Aludekore unterhalb des Wurzelholzes der Fahrertüre haben Dellen (warscheinlich hat seine Holde mit den Diamantringchen an der Stelle die Türe aufgedrückt.)
    • Kratzer im Lack des Holzlenkrades vermutlich durch Ringe
    • Abplatzer im Lack der Holzzierleiste auf der Beifahrerseite.
    • Verfärbter Fahrersitz (Jeansfarbe hat sich in Purebeige des Criketleder eintätowiert, etc.
    • Mikrokratzer im Schwarz-Uni Lack durch zu harte Bürstenanlage

    Du siehst, kein Gebrauchter ist perfekt. Also wenn du ein gebrauchtes Fahrzeug wie beschrieben suchst und unbedingt 22-Zöller haben willst, dann must du auch mit Bordsteinschrammen und abgeplatzen Lack leben...

    Ich kanns jedenfalls und gerade wenn kleine Kinder mitfahren, kann man kleine Beschädigungen nicht vermeiden...beim Gebrauchten ärgere ich mich da nich so sehr wie beim Neuwagen...

    Andernfalls eben einen Neuwagen kaufen, der aber deutlich teurer ist als ein Gebrauchter.
    Nicht vergessen: ein Auto ist ein Gebrauchsgegenstand:zwinker:

  • Vor dem Kauf hatte ich meinen V8 im "ADAC-Gebrauchtwagen-Prüfzentrum" in München...

    Neben der Auflistung aller Macken hatten die zusätzlich Zugriff auf die Fahrzeug(grund)historie von VW (Werks-Ausstattung) und mir gleich ausgedruckt.
    Anschließend haben sie mir den Wert des Fahrzeuges trotz der einigen Macken und ohne Vorwissen des VP des Verkäufers auf 3.500 Euro drüber geschätzt.

    Hat natürlich auch n wenig Geld gekostet, war aber ne klasse Absicherung für mich als Laien.
    Dementsprechend konnte ich mit gutem Gewissen den T-Reg an mich nehmen.

    Das geht natürlich nur, wenn auch ein solches Prüfzentrum / TÜV / Dekra in der Nähe ist.

    Den Angaben von PRIVAT kann man denke ich nie trauen... Schön wärs! :zwinker:

    Gruß,
    Sebastian

  • Falsch ist:

    • Kauf nach Ausstattungsvorgabe (=Gasanlage muss drin sein, geile Felgen, etc.)
    • Kauf nach Minimalpreis (= vermute ich mal)

    Der Wagen hätte in einem gängigen Internetautohandelsplatz 19.999 kosten sollen. Das ist jetzt mal Mittelfeld für einen V8 von 3/2003 wenn man eine Preisspanne von 12.000 bis 26.000 sieht und liegt über der DAT Preisangabe.

    Die Felgen wäre eine nette Dreingabe gewesen aber sicher nicht Pflicht.

    Gruss
    Thomas


  • Den Angaben von PRIVAT kann man denke ich nie trauen... Schön wärs! :zwinker:

    Gruß,
    Sebastian


    ^

    Nie trauen halte ich für eine sehr starke Vorannahme. Bei Privat empfiehlt es sich halt genauer zu prüfen und ggf. den Wagen von der Dekra checken zu lassen.:top:


    Habe mir den Wagen im Netz mal angeschaut. Auf den Bildern sah er jetzt so schlecht nicht aus....

  • ^

    Habe mir den Wagen im Netz mal angeschaut. Auf den Bildern sah er jetzt so schlecht nicht aus....

    Dachte ich ja auch... ich bin immer noch hin und hergerissen zwischen

    "hätte ich den trotzdem nehmen sollen"

    und

    "nee, den Rauchgeruch wäre ich noch in einem Jahr noch nicht los"

    Gruss
    Thomas

  • Nach der Beschreibung deines Eindruckes würde ich sagen lass es sein!

    Ich habe auch den einen oder anderen begutachtet, bevor ich meinen genommen habe. Nimm nicht den erst Besten, sondern den der dich im Ganzen überzeugt...

  • Ich weiss nicht, wie man zum Zustand eines Gebrauchtfahrzeugs ein Regel ableiten will :confused:
    Es gibt Privatverkäufer, die ihr Auto "besser" behandeln wie die Frau und es gibt Händler die einfach nur Gauner sind ..... oder auch umgedreht :zwinker: :D



    Das zweite gebrauchte Auto ist mein Dicker, den ich ebenfalls mit knapp vier Monaten und rd. 10.900 km auf der Uhr von einem Bekannten übernommen habe. Trotz dass er ein Autofreak ist und eigentlich pfleglich mit seinem Fahrzeugen umgeht (er will sie ja nach 3- 4 Monaten wieder gewinnbringend verkaufen), ......


    Hier bin ich aber für jeden Tipp dankbar, wie man reich werden kann :top:
    Wie kann man ein Neufahrzeug nach 3-4 Monaten gewinnbringend verkaufen ??? Dein T. hat ja immerhin eine errechnete Jahreskilometerleistung von rund 40000 km

    LG
    james

  • Ich weiss nicht, wie man zum Zustand eines Gebrauchtfahrzeugs ein Regel ableiten will :confused:
    Es gibt Privatverkäufer, die ihr Auto "besser" behandeln wie die Frau und es gibt Händler die einfach nur Gauner sind ..... oder auch umgedreht :zwinker: :D


    Hier bin ich aber für jeden Tipp dankbar, wie man reich werden kann :top:
    Wie kann man ein Neufahrzeug nach 3-4 Monaten gewinnbringend verkaufen ??? Dein T. hat ja immerhin eine errechnete Jahreskilometerleistung von rund 40000 km

    LG
    james


    Das würde mich auch mal interessieren, bei einem durchschnittlichem Wertverfall von 15-20% im ersten Jahr:denker:

    Aber um zu Thema zu kommen. Ich würde einfach weiterschaun und mich nicht beeindrucken lassen, auch wenn man den T unbedingt will. Bei uns war es genauso und wir haben über ein Jahr intensiv gesucht bis was passendes gefunden war. und wenn ich mir hier viel Sachen so durchlese wird mir Angst und bange. Unser Dicker hatte 60 tkm auf der Uhr und war bei kauf 4 Jahre alt. Der Zustand war aber sehr gut (mal abgesehn von der Patina des Nappa Individual Leder), aber Leder lebt ja mit dem älter werden.
    Wenn einige hier Autos mit 10 oder 20 tkm auf der Uhr und nur wenige Monate alt so desolat erhalten haben wird mir schlecht!

    Grüße
    Manu

    P.S: Nicht verzagen weiter suchen, auch wenn der Durst nicht gestillt wird!

  • Hallo zusammen,

    ich habe bisher meine "alten" Fahrzeuge fast immer in Zahlung gegeben. Ich hatte einfach keine Lust auf die diversen Einkäufer, die sich zuerst als Privatleute ausgegeben haben.

    Andererseits würde sich ein Privatverkauf manchmal auch lohnen (eher für den Käufer), denn meine PKWs sind extrem gut geplegt :zwinker:

    Grüße von Stephan :winken:



  • Ganz einfach: Beziehungen und gutes Verhandlungsgeschick:zwinker:

    Gut, er macht nicht mit "jedem" Fahrzeug Plus, aber im Schnitt ist's wohl so....drauflegen muss er jedenfalls nicht.
    Bsp mein T: NP rd. 72.000€, freier Händler kauft den Wagen als "zweite Wahl" vom Konzern zum Spottpreis ein, da der Wagen Transportschäden hatte und es VW offensichtlich zu teuer ist, das Fzg. in Stand zu setzen. Dieser setzt den Wagen in Stand und verkauft ihn offiziell für 25-30% unter NP mit rd. 500 km auf der UHr (gilt das dann vlt. nicht mehr als Neuwagen?). Mein Bekannter hat den Wagen mit 20 Zöllern und nachträglich eingebauten Sportfahrwerk nebst Spurverbreiterung für 44.000€ vom Händler bekommen. Hintergrund: zum damaligen Zeitpunkt war der Spritpreis ähnlich hoch wie heute und das war eben ein schlagendes Argument für diesen horrenden Rabatt bei einen V6-Benziner!
    Er hat noch ein paar WR gekauft, also hat ihm die Kiste rd. 45.000€ gekostet. Mir hat er den Wagen für ca. den gleichen Freundschaftspreis wieder verkauft, obwohl er ein Angebot von Gebrauchtwagenhändelr für 50.000€ hatte....

    Seinen Cayenne GTS hat er übrigens für 70.000€ statt Liste 104.000€ bekommen und für 77.000€ wieder veräussert...usw.

    Also james, es geht....viel Spass beim Nachahmen:D


  • Seinen Cayenne GTS hat er übrigens für 70.000€ statt Liste 104.000€ bekommen und für 77.000€ wieder veräussert...usw.


    Der hatte bestimmt aber auch wieder diverse Transportschäden gehabt :confused: ,
    ansonsten bekommt er bei keinem Porsche Händler auf der Welt knapp 32,5% Nachlaß auf einen Neuwagen.


  • Hi @ all!

    Gesetzlich gesehen handelt es sich bei seinem Kauf aber nicht um einen Neuwagen und dieser ist dann auch noch beschädigt. Das alles finde ich sehr fragwürdig, aber solange er diese Fahrzeuge beim Wiederverkauf auch so deklariert ist ja alles i.O. Hoffe so läuft es auch ab, andernfalls nennt man das Betrug.:zwinker:

    Nichts desto trotz sollte jeder sein Schätzchen genauestens untersuchen oder wenn man keine Ahnung hat, untersuchen lassen. Auch mit ausgebesserten Schäden und Fehlern, kann man gut Leben wenn diese professionell und vorbildlich repariert wurden. Nur sollte solche Sachen dem Käufer bekannt sein und dieser sollte damit auch Leben können, das eventuell diese Sachen später einmal zum Problem werden könnten.

    LG Manu

  • Der hatte bestimmt aber auch wieder diverse Transportschäden gehabt :confused: ,
    ansonsten bekommt er bei keinem Porsche Händler auf der Welt knapp 32,5% Nachlaß auf einen Neuwagen.



    Kein Transportschaden, sondern war als Vorführwagen eines NRW-PZ deklariert:zwinker:. D. h. der Wagen war zwar drei Monate auf ein PZ zugelassen, im Endeffekt hat aber nur er den Wagen gefahren. Nach drei Monaten wurde der Wagen auf ihn umgemeldet und er hat ihn dann immerhin erst nach 5 weiteren Monaten wieder veräussert....

    So was wird hin und wieder "guten Kunden" angeboten: ich war auch schon mal an sowas bzgl. eines ML's dran, da hat zwar der Verkaäufer, nicht aber der GF des Autohauses mitgespielt...

  • Hi @ all!

    Gesetzlich gesehen handelt es sich bei seinem Kauf aber nicht um einen Neuwagen und dieser ist dann auch noch beschädigt.
    LG Manu



    Nun mal langsam...

    • Was ist ein Neuwagen? Für mich ist ein Auto, dass in der Zulassungsbescheinigung Teil I noch keinen Halter eingetragen hat, ein Neuwagen. Wenn's gesetzlich anders ist, ist mir das schnuppe...ich hab den Dicken ja als Gebrauchten gekauft.:D
    • Bezogen sich die Transportschäden auf Kleinigkeiten wie Beulen oder Dellen in der Karosserie oder Kratzer im Lack, die mittels Smartrepair relativ einfach und kostengünstig wieder instandgesetzt werden können..aber wohl eben vom Hersteller nicht mehr als "Neuwagen" verkauft werden können.Gerade bei Fahrzeugen, die nach Übersee gehen sollen, kommen solche Verladebeschädigungen mal vor. Klar haftet der Händler ja für den Zustand des Fahrzeuges und muss Schäden deklarieren...aber ob man auch eine Delle, die man für kleines Geld beim Beulendoktor rausziehen lassen kann, auch als "Schaden" deklarieren muss, weiss ich nicht....aber es gibt ja für alles den "heiligen Bürokratius" und Anwälte müssen ja auch leben....:D
    • Müssen es nicht zwingend Transportschäden sein; es können auch Produktionsfehler sein, die erst bei der Endkontrolle festgestellt werden. So habe ich z. B. einen Lackfehler über der Tankklappe. Nix gravierendes, aber eine Neulackierung wäre für VW wohl wesentlich teurer gewesen....

    Ich weiss, dass es vielen gegen den Strich geht, dass andere günstiger an das gleiche Produkt kommen, wie man selbst und nun penibel nach Gründen gesucht wird, dass daran was faul sein muss, denn "keiner kann ja schlauer sein als ich"...aber akzeptiert doch einfach, dass manche mehr Zeit damit verbringen und auch bessere Beziehungen haben, um günstig an bestimmte Produkte zu kommen....ob sich der Aufwand (mehr Zeit = weniger Zeit für anderes) wirtschaftlich ist und sich lohnt, sei mal dahingestellt.
    Wenn ich sehe, dass mein Bekannter geschätzte 30 % seiner Arbeitszeit lieber im Internet und am Telefon hinter irgendwelchen Autos hinterherjagt, anstatt seine Kunden zu bedienen, muss so ein Treiben nicht immer unbedingt wirtschaftlich sein...das muss aber jeder selbst entscheiden.

  • Seinen Cayenne GTS hat er übrigens für 70.000€ statt Liste 104.000€ bekommen und für 77.000€ wieder veräussert...usw.



    Schön für Deinen Freund. Ist er selbstständig? Dann hat er ja sicher auch den Verkaufsgewinn versteuert, oder?

    Ich weiss, dass es vielen gegen den Strich geht, dass andere günstiger an das gleiche Produkt kommen, wie man selbst und nun penibel nach Gründen gesucht wird, dass daran was faul sein muss, denn "keiner kann ja schlauer sein als ich"...aber akzeptiert doch einfach, dass manche mehr Zeit damit verbringen und auch bessere Beziehungen haben, um günstig an bestimmte Produkte zu kommen....


    Um "keiner kann ja schlauer sein als ich" geht es doch garnicht. Ein Wagen der Beulen und Kratzer hatte und mit Smart-Repair repariert wurde, hat nun mal Vorschäden. Auch wenn es wieder "wie neu" aussieht. Ein Fachmann kann ganz leicht herausfinden, ob was gemacht wurde oder nicht. Schäden sind Schäden und wer seinen Wagen als unfallfrei deklariert und nachher etwas anderes herauskommt, ist wegen arglistiger Täuschung dran. Nicht das ich dies irgendjemandem unterstellen möchte.

    Gruß,
    André

  • Schön für Deinen Freund. Ist er selbstständig? Dann hat er ja sicher auch den Verkaufsgewinn versteuert, oder?



    Ja, mein Freund ist selbstständig und über seine Steuererklärungen gibt er weder mir noch irgendjemand anderem ausser seinem Steuerberater und (hoffentlich) dem Finanzamt Auskunft...und ehrlich gesagt interessiert es mich auch nicht, ob er diese Gewinne versteuert oder nicht, bin ja nicht sein Steuerprüfer:zwinker:

    Zitat

    Um "keiner kann ja schlauer sein als ich" geht es doch garnicht. Ein Wagen der Beulen und Kratzer hatte und mit Smart-Repair repariert wurde, hat nun mal Vorschäden. Auch wenn es wieder "wie neu" aussieht. Ein Fachmann kann ganz leicht herausfinden, ob was gemacht wurde oder nicht. Schäden sind Schäden und wer seinen Wagen als unfallfrei deklariert und nachher etwas anderes herauskommt, ist wegen arglistiger Täuschung dran. Nicht das ich dies irgendjemandem unterstellen möchte.



    das o. g. Zitat bezog sich nicht nur auf Vorschäden sondern auf die allg. Cleverness meines Bekannten. Ich jedenfalls find's toll, wie er meistens günstig an solche Luxuswagen kommt.

    Und nochmals auf das Thema Kratzer und Dellen zu kommen ein anderes Beispiel: wenn du also in einem Autohaus ein Ausstellungsfahrzeug kaufst, indem wasweissichwieviel "Interessenten" schon drin rumgerutscht und rumgeteigt haben und Mutti womöglich noch mitte dicken Brillis anne Fingers die Türen auf und zu gemacht hat, dadurch ggf. schon div. Kratzer im Lack sind oder ggf. mal die eine oder andere Delle, dann ist das ein "Unfallwagen":confused::denker:? Wenn der Händler den Wagen dann veräussern will und der Kunde aber diese Kratzer und Dellen moniert, dafür einen Rabatt bekommt und der Händler diese Mängel abstellt, dann kauft der Kunde trotzdem einen Unfallwagen?
    :lach:
    Nun lass aber mal die Kirche im Dorf...

    Zitat

    Eine gesetzliche Definition des Begriffs Unfallwagen gibt es nicht. Jedoch hat sich der BGH mit der Frage ab wann ein Unfall an einem Kfz dem Käufer mitgeteilt werden muss in seinem Urteil vom 10.07.2007 (Az. VIII ZR 330/06) beschäftigt.

    Der BGH unterscheidet hier zwischen einem Bagatellschaden und einem Sachmangel. Danach muss der Verkäufer eines Gebrauchtwagens einen Schaden oder Unfall, der ihm bekannt ist oder mit dessen Vorhandensein er rechnet, grundsätzlich auch ungefragt dem Käufer mitteilen, wenn er sich nicht dem Vorwurf arglistigen Verschweigens aussetzen will. Es sei denn, der Schaden oder Unfall war so geringfügig, dass er bei vernünftiger Betrachtungsweise den Kaufentschluss nicht beeinflussen kann. Die Grenze für nicht mitteilungspflichtige "Bagatellschäden" ist bei Personenkraftwagen sehr eng zu ziehen. Als "Bagatellschäden" hat der BGH bei Personenkraftwagen nur ganz geringfügige, äußere (Lack-)Schäden anerkannt, nicht dagegen andere (Blech-) Schäden, auch wenn sie keine weitergehenden Folgen hatten und der Reparaturaufwand nur gering (in einem Falle aus dem Jahre 1961 332,55 DM) war.


    oder

    Zitat

    Der etwas antiquierte Begriff "Unfallwagen" wird in den Bewertungsrichtlinien BWR2000 vom +vffs, dem Fachverband der freiberuflichen Fahrzeug-Sachverständigen exakt definiert: "Ein Fahrzeug gilt als Unfallwagen, wenn eine erhebliche Schadeneinwirkung auf die primär tragende Fahrzeugstruktur erfolgte". Daraus geht unmissverständlich hervor: Fahrzeuge moderner Bauart, welche Deformationselemente vor den primär tragenden Teilen haben, sind kaum von diesem Begriff betroffen.



    beide Zitate stammen aus dem BMW-Forum.

    Nach deiner Definition müsste jeder, der mal einen Steinschlag mit einem Lackstift anseiner Motorhaube ausgebessert hat, diesem seinem potentiellen Käufer mitteilen und den Wagen als Unfallwagen deklarieren....na, hier laufen Realität und Theorie wieder meilenweit auseinander...

    Der Händler hat das Fahrzeug (meine T-Reg) so wie er war zum Verkauf angeboten. Mein Bekannter hat die Schäden mittels Photos festgehalten (diese habe ich heute noch) und den Händler um Beseitigung gebeten...trotzdem hat er noch einen Rabatt von rd. 39% für den "Unfallwagen" bekommen...und der Händler hat bestimmt auch noch was daran verdient.