Kauf Touareg in Australien und ihn offroadtauglich zu machen

  • Hallo und guten Tag aus München,

    ich möchte in einem halben Jahr zum Goldsuchen nach Australien und dort in den Goldflieds mich herumtreiben.
    Dies möchte ich in den nächsten 3 Jahren 2-3 mal machen.
    Viele Foren loben den Toyota Land Cruiser, seine Eigenschaften, die ausgezeichnete Ersatzteilsituation (jeder Farmer hat einen) usw.
    Aber... ich möchte hierfür einen Touareg - ne gute Lösung? Nur gibt's dort keine Umgebauten, sondern nur Touaregs von der Stange.

    Ich bin kein Hard Core Geländegänger, aber ich möchte mir um das Auto keine sorgen machen. Klar eine Wasserdurchquerung, mal über die Fields zu fahren, Feldweg oder durch einen Wald, das wird schon passieren. Ich bin früher etwas Motocross gefahren und daher auch kein allzu großer Angsthase.

    Was ich bislang hier gefunden habe bestätigt mein Anliegen, der Touareg ist ein zuverlässiges, sicheres und auch geländegängiges Fahrzeug und man kann auch, wenn man mal einen Anhänger mit Quad und sonstiges hat, auch ordentlich ziehen.

    Da ich ihn für ca. 7-9000 EUR, also Bj 2003-2005 in Australien kaufen möchte suche ich das richtige Modell mit einer tauglichen Ausstattung.

    Es wäre prima wenn mir geholfen wird bei der Auswahl der Motorisierung und Ausstattung und evtl. Umbau.
    Ich bin alleine dort, es kann aber auch mal sein, dass meine restliche Familie, 2 Kinder und meine Frau, mit mir auch mal dort Urlaub macht.

    Dabei habe ich mir schon meine Gedanken gemacht:

    • einen V6 Diesel?
    • Welches Baujahr? Ist 2003, 2004 und 2005 Ok. Habe gehört 2005 wurde was verbessert? Besser letzteren nehmen?
    • Fahrwerk Air Ride, normal oder einen Umbau von Seikel? Den kann ich doch auch nach AUS schicken und dort einbauen?
    • Reifen? Da bin ich eher für die Geländevariante (also Stahlfelge und Geländereifen (welche))
    • Ersatzreifen (wohin der oder die Ersatzreifen) Dach oder Heck (gibt's da anbauten)
    • Seilwinde - denke mal eine gescheite Handseilwinde mit 3,2 Tonnen und 20 m Seil ist flexibler und reicht?
    • Innausbauten? Eine Zwischenlage in der Ladefläche, evtl. einen Rücksitz raus nehmen - geht das auch einzeln?
    • Dachträger?
    • Dachzelt
    • Unterfahrschutz ( welches und welche Teils sind zu schützen)
    • Front Bar? denn die Plaste vorne wird bestimmt schnell leiden. Oder kann man sie vorab "folieren"
    • 2 te Batterie - Wohin gibt's da Sets?
    • Was habe ich noch vergessen?

    Was muss man beim Gebrauchtwagen besonders beachten?

    Das waren erst mal meine Gedanken und Fragen.

    Feel free - Danke für eure Hinweise und Gedanken.

    Gruß Tom

  • Für solche Anforderungen ist der Touareg nicht gemacht. Das Auto hat viel zu viel Elektronik an Board. Abschalten kann man den Kram nicht. Vor allem auch die älteren Fahrzeuge neigen schnell mal zu einer Reparatur und verlangen nach einem Experten. Den wirst Du ausserhalb der Großstädte wahrscheinlich nicht finden und selbst da ist es kritisch. Australien ist nunmal nicht der angestammte Markt für VW.

    Die Empfehlungen zu einem Landcruiser würde ich sofort unterstützen. Ganz wichtig ist im Outback sicherlich die Versorgung mit Ersatzteilen oder die Hilfe durch eine Kleinstwerkstatt. Exotische Teile für den T müssen alle eingeflogen werden. Durchschnittliche Dauer 6 Wochen.

  • Ich muss widersprechen ;) Der Touareg ist so ein sau bequeme Offroader, jedoch keine klassische Offroader. AUS ist hauptsächlich Toyo Cruiser, Patrol und Hilux Territorium.
    In die Südafrikanische Offroadszene setzen sich die 7LA sowie 7L6 Modelle immer mehr durch.

    Anbei findest du meine Anregungen.:

    Spreche mal mit dem Jungs in AUS + NZ
    http://www.clubtouareg.com

    Wenn du sowas mit dem Auto vor hast, werde ich eher die 3,2L Benziner vorziehen.
    Technisch deutlich einfacher als die Dieselmodelle, denn die Dieselmodelle sind mittlerweile sowas von totgezüchtet.
    Seikel Fahrwerk wäre ein Muss, nicht Luft UND Handschaltung wäre vom Vorteil, denn ein Automatik kann man nicht anschieben :)
    Kaufe dir auch sowas.: Boost Jump Starter 12V Starthilfegerät mit mind. 400A oder mehr

    http://www.wolf4x4.com.au/seikel-suspens…kswagen-touareg

    17 Zoll Felgen und große Gummis (265/65 r17 oder ähnlich von BF Goodrich (3 ply wall)) wäre vom Vorteil.
    In AUS darf man auch viele Sachen am Auto selber anbauen - nicht wie hier in DE, siehe http://www.clubtouareg.com/forums/f66/big…es-78250-5.html

    UFS - sehr wichtig.:
    - Motor
    - Getriebe
    - ggf. Seitenschweller
    - Diff hinten
    - ggf. Tankschutz

    2te Batterie gibt es keine Sets, zumindest nicht in die DE Offroadszene - spreche mit die Jungs in AUS

    Dachträger - Ja, nimm die Dinge von Rhino Racks, dort kannst du dein Dachzelt problemlos montieren. ggf. einen Dachzelt die nach hinten ausklappt, damit du dein Ersatzrad vorne montieren können (oder umgekehrt)

    Bullbar.:
    - Dies gibt es nicht für den Touareg. In AUS gibt es ein paar Eigenbauten, aber es gibt ggf. Probleme mit deine Versicherung Vorort.

    Jerrycans.:
    - hier brauchst du mindestens ein paar Reserve Jerry cans, denn ein 3,2V6 nimmt 1L alle 6-7km

    Mittellager.:
    - nehme dir ein Stk Ersatz im Kofferraum

    So, ich muss weiterarbeiten.

    Viele Grüße,
    Christo

  • Hallo,

    vielen an die Antwortschreiber. Besonders an Amanzie82 . Ich habe das Australische Forum durchgestöbert. Besonders Alex Gee hat wirklich coole Ansätze. Also vielen Dank für den Hinweis. Vorschläge sind weiterhin gesucht.

    An die anderen Schreiber. mmmhhh Das hat mir doch zu denken gegeben, dass ihr Eurem Fahrzeug nicht wirklich eine solche Tour zutraut und "nur" für die Kiesgrube geeignet findet Nicht falsch verstehen, es ist wichtig für mich, ein zuverlässiges Fahrzeug zu haben. Besonders wenn ich mal ein paar Tage abseits der "Straße bin. Deshalb auch Dank hierfür. Sonst müsste ich doch einen "Japaner" nehmen?

    Ich habe ja nicht vor eine off Road Challenge oder ein 4x4 extreme Abenteuer zu machen. Aber Steppe, ein seichtes Flussbett sollte schon drin sein..
    Das mit der Automatik ist ein wichtiger Punkt. Hat denn jemand schon damit Probleme gehabt als er im Gelände gefahren ist?

    Hier gibt es glaube ich einen R5 der zu verkaufen ist (mit Motorschaden) der schon ziemlich das ist was ich suche. Dieser hat doch bestimmt schon ähnliche oder härtere Verhältnisse erlabt die ich evtl. erwarte. Hier ist jedoch ""nur" der Motor kaputt. Jedoch ist der trotzdem noch gefahren. Deshalb glaube ich, dass der Wagen damit schon zurecht kommt.

    Also immer noch komme ich ans rettende Ufer.
    Es gibt ja noch SAT Telefon und einen GPS Sender. Dann wäre ja nur das Auto hin.

    Das Problem mit dem Schnorchel ist noch nicht wirklich gelöst. Der angebotene R5 hat wohl eine Lösung, jedoch wohl eine Einzelanfertigung. ALEX GEE auch, aber schrecklich *g*. Warum das VW nicht macht, verstehe ich nicht.

    Gruß Tom

  • Das Problem ist nicht die fehlende Geländegängigkeit des Fahrzeugs, sondern vielmehr die Elektronik die an allen Ecken und Enden verbaut wurde. Da fällt gerne schon mal ein Teil aus und dann hat man seine Probleme.

    Obwohl ich japanische Fahrzeuge grundsätzlich absolut missachte und sie nicht mal als Leihwagen fahre, würde ich für Deine Anwendung auf ein solches zurück greifen. Das hat 2 einfache Gründe:

    • Australien ist fast so etwas wie ein 2. Heimatmarkt für die Japaner und die Versorgung mit Ersatzteilen ist wahrscheinlich optimal. Ein Freund in Neuseeland fährt nur deutsche Autos, musste nach einem Unfall aber auch schon mal 10 Wochen auf die notwendigen Ersatzteile warten.
    • Die Japaner bauen Fahrzeuge mit wenig Elektronik genau für solche Märkte wie Australien, Afrika, Nah Ost usw. Auch die mechanische Auslegung ist auf bei Beanspruchungen dieser Länder und deren Infrastruktur ausgelegt. Der Touareg ist zwar ein sehr geländegängiges Fahrzeug, aber halt nicht für extreme Belastungen entwickelt.

    Bei Christos (Amanzie82) ist aktuell akutes Offroadfieber ausgebrochen und er rüstet sein Fahrzeug maximal auf. Ich stelle aber seine Langzeiterfahrung mit dem Touareg in Abrede (Hast Du Deinen T. überhaupt schon seit einem Jahr, Christos?). Trotzdem ist er ein feiner Kerl und ich freue mich auf das nächste Treffen im Knüllwald mit ihm.

    Du solltest mal mit Leuten wie Matthias (hier im Forum) reden. Er hat damals die 360° Tour (Weltumrundung mit dem Touareg) organisiert und geleitet. Alternativ auch mit John Marshall. Er hat die Präsentation des T1 GP (Facelift) in Moab betreut.

  • Hi Tom,

    auch ich kann Dir in diesem Fall vom Touareg abraten. Der Dicke ist ein geländegängiges Fahrzeug jedoch kein waschechtes Geländefahrzeug. Gerade was die Elektronik betrifft, ist er anfällig
    bei rauher Behandlung.
    in AUS musst Du mit viel Staub, Sand und Wasser rechnen. Ich würde in diesem Fall für ein Auto plädieren, was wenig bis kaum Elektronik hat. Und da ist die Nummer 1 immer noch der Defender.
    Beim Defender wäre auch zu überlegen, ihn mit einem kurzen Radstand und Winde zu nehmen.
    Der Vorteil beim Defender ist auch, dass Du vieles unterwegs auch in MacGyver Technik reparieren kannst, was beim Touareg nicht unbedingt möglich ist.

    Viele Grüße

    Jörg


  • Bei Christos (Amanzie82) ist aktuell akutes Offroadfieber ausgebrochen und er rüstet sein Fahrzeug maximal auf. Ich stelle aber seine Langzeiterfahrung mit dem Touareg in Abrede (Hast Du Deinen T. überhaupt schon seit einem Jahr, Christos?). Trotzdem ist er ein feiner Kerl und ich freue mich auf das nächste Treffen im Knüllwald mit ihm.

    Mmmm, ein Jahr wäre schön.
    2007 Wurde er in Hannover bei Marquart abgeholt...also ein wenig länger :zwinker:

    LG,
    Christo

  • Hi Tom,

    schaue dir mal folgende Thread an.: http://www.4x4community.co.za/forum/showthre…thing-like-that

    Diese Typ wohnt auf einen Farm in den Ostkap - Südafrika. Seine Berichte sind absolut lesenswert. Wenn du ein wenig Zeit hast, schaue dir mal sein Thread an - hat 140 Seiten
    Marius ist sehr bekannt in die Offroadszene von AUS, ZA und UK. Er ist bewusst von Isuzu sowie Pajero auf Touareg umgestiegen. Ich wurde sagen, dass die Konditionen von ZA sowie AUS sich sehr ähnlich sind.

    Schreibe ihm einfach an, und frage Ihm nach seine persönliche Meinung.
    Gib einfach bei deine Suchen folgende Namen ein, dann wirst du alles finden.
    Name.: Marius Fourie
    Spitzname.: 4ePikanini

    Sein R5 hat mittlerweile über 315Tkm auf der Uhr sowie ein 2tes Herz (bei 245.000km) via Austausch ala African style bekommen.

    Meine Meinung wäre nach wie vor.: Es ist keine klassische Geländewagen für AUS, aber eine starke überlegung wert.

    Viel Erfolg!

    LG,
    Christo

  • Mmmm, ein Jahr wäre schön.
    2007 Wurde er in Hannover bei Marquart abgeholt...also ein wenig länger :zwinker:

    LG,
    Christo

    Oops, ich meinte selbstverständlich VW Marquardt...bitte nicht auf meine Rechtschreibung achten.
    Ich freue mich ebenfalls auf dem Wiedersehen im Knüllwald. Meine Frau wäre wieder als Touareg Piloten dabei.

    Tom.: komm doch einfach als Zaungast im Knüllwald vorbei. Ich bin mir sicher, dass du auch mal bei ein paar von uns mitfahren kannst/darfst.

    So, jetzt habe ich wieder mehr als genug gequatscht.

    LG,
    Christo