Kraftstoffpumpe: Plastik, womit reparieren?

  • Hallo, auch wenn es mir niemand glaubt, ich habe immer noch einen 2005er T1, V6 3.2 Benziner. Mittlerweile etwas über 306,000 km, und läuft immer noch recht gut.

    Kleines Problem: nach dem Abstellen des Motors immer Benzingeruch hinten links, also Pumpe freigelegt und siehe da, kleiner Riss (2mm) oben in der Mitte der kuppelförmigen Abdeckung. Wohl vom Spritzguss, Materialermüdung. Benzin sickert für geraume Zeit langsam raus, hört aber über Nacht auf. Keine Ahnung warum da Druck auf dem Benzin ist.

    Frage: womit kann ich das dauerhaft abdichten? Habe verschiedene Zweikomponenten-Kleber probiert, aber nichts hält richtig auf dem Plastik.

  • ...ich will ja nicht unhöflich sein, aber das Teil hat sein Geld verdient. Was kostet das Neuteil, wie viel Versuche willst unternehmen, bis das Problem gelöst ist? Mehr oder weniger eine einfache Rechnung.

    Schönen Sonntag noch...

    Wolfgang

  • Ja, ich werde wohl eine neue Pumpe bestellen (am besten gleich beide), was hier in Australien etwas teurer ist als in Europa, aber durchaus machbar. Ist der Austausch schwierig? Das ist der eigentliche Grund, weshalb ich nur abdichten will, denn bei so einem alten Auto kann man leicht etwas kaputtmachen, immerhin geht es um die Kraftstoffanlage.
    In der Zwischenzeit werde ich Arndts Vorschlag mit dem Kunststoffschweissen ausprobieren, zunächst an einer unbedenklichen Stelle.

  • In der Zwischenzeit werde ich Arndts Vorschlag mit dem Kunststoffschweissen ausprobieren, zunächst an einer unbedenklichen Stelle.

    Das solltest Du keinesfalls im eingebauten Zustand machen, da die Zündtemperatur vom Benzin ganz schnell überschritten wird und dann die ganze Karre in Flammen steht!

  • Habe das Schweißen soeben mit einem Lötkolben (250°C) und einem Stück PE/PP getestet. Das könnte klappen und halten.
    Das Auto ist aber gerade im Einsatz, deshalb muss ich ein wenig warten bis ich am "lebendigen" Objekt operieren kann.
    Bin sicher, dass es mir nicht gelingen wird mit dem Kolben das Benzin zu entzünden, aber werde es trotzdem vorher woanders ausprobieren.
    Keine offenen Flammen oder Funken involviert.

  • Servus,

    zum Experiment: Das Ganze wandelt sich ganz schlagartig, wenn der Lötkolben einen Funken generiert. Sei es durch einen evt. verbauten Bimetall-Temperaturregler, einen nicht 100%igen Klemmkontakt an der Zuleitung, einen technischen Defekt just im falschen Moment etc. Und Dämpfe sind etwas ganz anderes, als die Flüssigkeit an sich, was die dazu notwendige Zündenergie betrifft. Ich wäre da vorsichtig, wenn die Pumpe nicht aus dem Tank ausgebaut, geöffnet und gereinigt ist...

    Grüße
    Robert

  • Jetzt weiß ich nicht, ob ich gerührt oder verängstigt sein soll :) Feuer ist normalerweise nichts wovor ich Angst habe. Respekt, ja, aber keine übertriebene Furcht.
    Als Junge, so ca. 12-jährig, haben wir metallene Fahrradluftpumpen mit Benzin vollgesaugt, mit dem Feuerzeug angezündet und so riesige Feuerbälle in die Luft geblasen. War ein Heidenspaß, passiert ist ausser warmen Händen nichts weiter. Natürlich waren die Pumpen hinterher im Eimer, aber das war es wert...

  • Servus,


    da Perth so weit weg ist und wir es sicherlich nicht über die heimischen Feuerwehrmeldungen erfahren würden:
    Schreibst du uns bitte, WENN du das Auto (was hoffentlich nicht passieren wird!) abgefackelt hast? :stern::hopelessness:


    ...nichts für ungut, aber das ist kein beispielgebendes Handeln...

    Grüße,

    Uli
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    Was kann ich tun um Antworten erfolgreich zu unterbinden?
    Nachdem ich die Suche erfolgreich ignoriert habe, erstelle ich das gleiche Thema in mehreren Unterforen, benutze einen aussagekräftigen Titel wie "Hilfe", am Besten noch mit mehreren Ausrufezeichen, und veröffentliche einen Fließtext aus Kleinbuchstaben ohne Punkt und Komma, damit auch der letzte hilfsbereite Nutzer resigniert.

  • Ja du hast schon ganz Recht, so unsinnige Dinge wie EX-zertifizierte Geräte und Werkzeuge sind natürlich reines Marketing und tatsächlich kann mit explosionsfähigen Gas/Luftgemischen überhaupt nichts passieren :top: Der selbe unnötige Firlefanz wie auch beispielsweise Absturzsicherungen, Gehörschutzstöpsel, Schutzbrillen und andere PSA. Der Vergleich mit der Luftpumpe hinkt übrigens etwas, Stichpunkt zündfähige Atmosphäre vorhanden oder nicht. Siehe vorheriger Beitrag mit der unbeantworteten Frage, WO sich die Pumpe bei der "Reparatur" befindet.

    Es haben ja auch schon viele Ihre Tanks "erfolgreich" geschweißt oder geflext, weil sie gemeint haben, ausleeren, mit Wasser spülen und ne Weile stehen lassen reicht aus. Aber passt schon, was redet man da, wenn's eh sinnlos ist.

    Grüße
    Robert

  • Haha, ein bisschen Spaß muss sein :))))

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    Ich habe dann doch nicht geschweißt, sondern Bondic genommen. Das Zeug ist glashart und haftet anscheinend auch auf PE und PP Plastik sehr gut. Ich werde sehen, ob es benzinecht ist.

    Also, Leute, *niemals* mit irgendetwas Heissem, Feuer oder nicht, in die Nähe von Treibstoff gehen. Außer ihr wollt, dass etwas brennt, z.B. euer Grill oder das Mittsommernachtfeuer.

  • ..das mag sich paradox anhören, aber bei sowas ist ein Randvoller Tank besser als ein leerer. Why that? im leeren tank ist im ungünstigsten Fall ein Zündfähiges Gas/Luft Gemisch, welches Verpuffen kann, DANN hast Du ein richtiges Problem.

    Bei Randvoll fehlt zunächst die Luft zur Reaktion (...gibt ja auch durch den Benzinfluss gekühlte Benzinpumpen, wo die gesamte Elektrik im Benzin liegt). dann kann vielleicht was austretendes Anfang zu brennen, aber keine Verpuffung!

    Risikoreich ist das eine wie das andere, aber auch da gibt es eine Hierarchie des Schreckens!

    Viel Erfolg

    Achim