Zylinderkopf Demontage Motortyp CRCA - neue Kopfdichtung

  • Ein freundliches hallo und ein schönen 2. Advent noch an alle!

    Ich hab mit meinem Touareg 2 , HSN: 0603 TSN: BEC, EZ.: 2012, Gesamt 243000 km, erneut ein Problem. 4 1/2 Jahre lief er problemlos!

    Was ist passiert:

    Nach einer 50 km langen Autobahnfahrt mit einer Geschwindigkeit von ca. 140- 150 km/h hab ich Ihn zuhause auf dem Parkplatz abgestellt. Danach ist er nicht mehr angesprungen. ADAC gerufen, der Mitarbeiter hat etwas Starthilfespray in den Luftfilter gegeben und er lief wieder, etwas unrund, lief nicht auf allen Zylindern, und: eine weiße Wolke ging hinten den Auspuff raus...er verbrannte Wasser... nicht gut... Kopfdichtung vermutlich defekt..

    --> lokalisiert haben wir Schaden auf BANK 1, im Bereich Zylinder 1-3

    Nach Rücksprache mit meiner Fachwerkstatt möchte man Motor und Getriebe komplett ausbauen um die Zylinderkopfdichtung und Kopf zu prüfen und ggf. zu erneuern. Zusätzlich Steuerkette erneuern etc.

    Ohne Komplettausbau und Zusatzreparaturen (Steuerkette etc.) will meine Werkstatt einen möglichen Zylinderkopfschaden nicht reparieren aus Gründen der Gewährleistung. Ok , kann ich (teilweise) nachvollziehen.

    Die Frage ist jetzt was tun ? Im Grunde ist es ein Wirtschaftlicher Totalschaden. Ein sogenannter generalüberholter Motor aus "EEEBÄÄÄ" ist auch keine Lösung, dem ganzen traue ich nicht für den dort aufgerufenen Preis inkl. Mwst...? Dafür konnten wir keinen Motor überholen...vielleicht ist man heutzutage einfach besser als wir damals..

    Und bei 243000 km, 10 Jahre alt, was kommt als nächstes..?

    Fazit: So verkaufen wie er da steht ? oder selbst reparieren ohne Motor mit Getriebe auszubauen ? Ich brauch den Touareg um einen Bootstrailer vom Haus zum See zu ziehen.

    Bevor sich jetzt der eine oder andere anfängt sich Sorgen um mich oder das Auto zu machen, ich hatte schon während dem Studium der Architektur 15 Jahre eine Firma die Motoren und Getriebeinstandsetzung betrieb. Hab ich 2000 verkauft. Ok, das war also um 1985 bis 2000... und auch ganz spezielle Motortypen, lange her und nicht so technisiert wie heute, ich weiß, dennoch meine ich nicht ganz unwissend zu sein, Werkzeug etc. hab ich auch noch parat. Da fehlt nix. Auch weiß ich mir da zu helfen, außerdem schraube ich mein Leben gerne um Fehler zu finden... Beruflich bin ich heute also wo ganz anders unterwegs, bin dennoch, was Motorentechnik angeht, stark interessiert. In meinem nächsten Leben werde ich Mechatroniker, versprochen :)

    Natürlich hab ich mich schon mit Fachliteratur/Werkstatthandbuch zu diesem Model 7P "CRCA" eingelesen, dennoch verbleiben ein paar Fragen. Vielleicht kann mir der eine oder andere diese Fragen beantworten:

    Folgendes hab ich vor bzw. bereits getan:

    1. Motoröl ablassen, erledigt

    2. Kühlwasser ablassen, hier bekomme ich, bitte jetzt nicht lachen :-), den unteren Kühlerschlauch nicht ab, ist mit einer Halteklammer gesichert, gibt es da ein "Trick" bevor ich ihn zerschneide... Klammer ist natürlich demontiert, Schlauch lässt sich nicht herausziehen oder drehen..?? kann es selbst nicht fassen.. oder klemmt der einfach fest..dann schneid ich ihn durch und mach ihn später dann neu..

    3. Ansaugbrücke ausbauen, erledigt

    4. Kabel Glühkerzen demontieren, erledigt

    5- Stecker Injektoren abziehen, erledigt

    6. Injektoren mit Abzieher demontieren, Abzieher hab ich

    7. Luftfilter ausbauen, erledigt

    8.Kühlmittelrohr ausbauen

    9. Lüftungsrohr zum Abgasturbolader ausbauen

    10. Abgassammler demontieren

    11. Ventildeckel, Abdeckung Steuerkette abnehmen

    12. Nockenwelle abstecken ohne, dass er auf OT steht ! Geht das? treffe ich dass Loch für das Absteckwerkzeug immer?? Oder muss er dafür zwingend auf OT gestellt werden? Wenn die Stellung des Ventiltriebs nicht geändert wird, der Motor nicht weiter gedreht wird, müsste es eigentlich reichen die Steuerkette mit Kabelbinder auf dem Nockenwellenrad zu fixieren, hochzubinden, sodass die Kette in Position bleibt? Hat das schonmal jemand so gemacht? Gibt es da noch was auf was ich achten sollte?

    13. Zylinderkopf dann fachgerecht mit montierter Nockenwelle demontieren, diese mit Spezialwerkzeug fixieren damit sich da auch nichts verstellt.

    14. Prüfen ob Zylinderkopfschaden,Stüßel oder Verzug Block oder sonstiger Schaden vorliegt .. Danach das übliche Prozedere oder schlimmstenfalls ab zum Schrottplatz...

    Es wäre toll, wenn hier jemand wäre, der mir zu den Fragen die ich "rot" markiert habe, fachlich etwas sagen könnte.

    Vielen Dank vorab!

  • Hallo Beech35 (mangels Vorstellung),

    zunächst: ich finde es gut, das du deine "zeitwertgerechte" Reparatur durchführen möchtest. Die Werkstatt kann ich denoch verstehen - die muss ja Gewähr leisten.

    Nun zu deinen Fragen:

    vorab: den BEC kenne ich nicht, dafür aber CJMA, CVVA, CASA,,..

    zu 2: nach der Laufleistung und mit dem Hintergund das die "dünne Rücklaufleitung vom Ausdehnungsgefäß" voller Kalk war, wirst du das nicht zersörungsfrei runter bekommen. Beim einigen Motoren kann man das Kühlwasser übrigens auch direkt am Kühler ablassen - dort ist eine Ablassschraube verbaut. I.d.R. sind diese Schrauben aber nutzlos weil sie festgammeln. Falls dir das zu aufwendig ist - irgendwo anders Wasser ablassen - muss nur ein paar cm tiefer sein als der Kopf...

    Ergänzend: warum hat der T überhaupt Kalk / Ablagerungen im System - da ist sicher noch was anderes schief - folglich: Wasser und Öl Analysieren

    zu 12: Theoretisch geht das. Die Demontage geht auch ohne Spezialwerkzeug. Die Montage würde ich so aber nicht empfehlen. Warum möchtest du den Motor nicht einfach auf die Markierung drehen? Der ist doch nicht fest... Der Aufwand wenn du nur einen Zahn zu weit bist... :/ Du solltest dabei auch beachten, dass es nicht nur um die Position der Kette am Kopf geht. Unten ist mindestens ein Gegenspieler bzw. der Antrieb der Kette - dort darf die sie sich auch nicht verstellen. Du müsstest sie also mit Kabelbinder fixieren und mit einem strammen Gummi o.ä. straff halten ;)

    zu 14: vollkommen richtig - irgendeinen Grund muss es geben - der V6 hat auch ab und an mal einen krummen Kopf - der sollte dann geplant werden. Krumme Blöcke kenne ich hingegen nicht. Wenn der Kopf runter ist, würde ich auch einmal den Motor durchdrehen und die Laufbahnen anschauen da es da ab und an Risse oder Auswaschungen von defekten Injektoren gibt (dagegen spricht aber deine geplante Vorgehensweise von Punkt 12).

    Ergänzung: wenn der Kopf runter ist - mach die Glühkerzen neu. Falls sie abreißen kommst du super ran ;)

    Gruß und viel Erfolg bei der Umsetzung :thumbup:

    P.S. Punkt 15: 10 Minuten Zeit nehmen und eine kurze Vorstellung im Forum nachholen ;)

  • Hallo Pe7e,

    vielen Dank für deinen sehr hilfreichen Beitrag!

    Zu deinen einzelnen Antworten folgendes:

    Gerne werde ich gleich mein Profil ergänzen. Danke für diesen Hinweis, Ich hatte diese Möglichkeit noch gar nicht entdeckt :)

    Die Position der Werkstatt ist einwandfrei. Da gibt es nix zu meckern. Rechtlich wäre es aber möglich sich aus der Haftung "freizukaufen". Klar, wer will schon spätere Diskussionen, wer brauchts sowas? Daher alles Ok so.

    Zum Motortyp folgendes: "BEC " ist die TSN Nummer. Der Motortyp lautet "CRCA" wie im Header zu lesen.

    zu 2: Was die Kalkablagerungen angeht hast du Recht. Da wird es wohl einen Zusammenhang geben. Ich gehe davon aus, dass der Vorbesitzer vermutlich einfaches Leitungswasser in das System gefüllt hat mit der Folge von entsprechendem Kalkausfall. Von nix kommt nix. Wasser und Öl analysieren ist ein guter Typ. Danke dafür.

    Was den Kühlwasserschlauch angeht: Ich schneid ihn durch und erneuere Ihn dann , Ich denke, dass ich dem Wagen gleich einen neuen Kühler noch spendiere, Wer weiß wie es im Kühlernetz aussieht, das könnte auch ein weiterer Grund der Überhitzung sein.

    zu 12: Du schlägts vor, was fachlich absolut korrekt ist, den Motor doch auf OT zu drehen, Klar wenn die Kette nicht auf "Zug" ist und mit Kabelbindern auf Zug, so hatte ich das auch vor, hängst sie sich unten aus, dann habe ich ein richtiges Problem und merk das erst wenn das Pleuel, Ventil krumm ist ! Jetzt frage ich mich, wie drehst du die Kurbelwelle auf OT? Nockenwelle ist ja kein Problem.

    Sehe ich das richtig, dass du dann den Kurbelwellensensor ausbauen würdest und dort versuchts ihn zu drehen??? Geht das so einfach...? Kompression hat er ja keine mehr..ist mir schon klar, aber reicht der Platz für eine Hebelwirkung um Ihn dort zu drehen, oder wie machst du das ohne , dass das Getriebe ab ist? Der Gedanke ist mir auch symphatisch, zumal ich dann den Motor mit wieder montiertem Zylinderkopf 2-3 mal durchdrehen könnte um sicherzustellen, dass da alles richtig montiert ist. Für einen Hinweis hier wäre ich dir erneut sehr dankbar.

    zu 14: Meine Angestellten im Motorenbaubetrieb hatten die Anweisung, es wird kein Motor überholt bevor wir nicht festgestellt haben warum er kaputt gegangen ist! So gesehen suche ich auch hier die Ursache. Vermutlich Überhitzung. Der Zylinderkopfschaden kommt ja nicht von der Laufleistung. Luftpolster, heiße Abgase im Kühlsystem, defektes bzw. verstopftes Kühlsystem, defekter AGR Kühler..usw. Da gibt es einige Möglichkeiten. Das ist das was mich antreibt. Die Kopfdichtung zu erneuern bedeutet ja nicht die Ursache behoben zu haben, sondern nur Zeit gewonnen zu haben bis das immer noch vorliegende Ursprungsproblem wieder einen Schaden auslöst. Dauert halt vielleicht 20 000 km..oder kürzer oder länger, je nachdem. Sowas treibt mich an, weckt den Ehrgeiz.. :)

    Auch dein Hinweis, die Laufbuchsen zu prüfen, mit dem Mikrometer nachzumessen, auf Spüren zu prüfen, Den Kolben zu prüfen, Kolbenkipper ?, gebrochene Kolbenringe, alles richtig was du sagst. Aber : So gesehen müsste ich den Motor ausbauen, zerlegen, bohren, Übermaßkolben, Pleuel Grundbohren, Auswinkeln, Kurbelwelle schleifen und nitrieren, neue Ölpumpe usw. ...aber Moment, wie war das mit der "zeitwertgerechten Reparatur",klar ne Sichtprüfung ist kein Aufwand wenn der Kopf eh unten ist. Naja, mal gucken, muss mal darüber schlafen welchen Aufwand ich da wirklich treiben will.. hängt auch jetzt davon ab, wie ich die Kurbelwelle gedreht bekomme, ohne Ausbau des Getriebes..? Würde mich hier über einen Hinweis von Dir freuen.

    Die Glühkerzen gleich neu zu machen ist auch ne gute Idee. Jetzt kommt man super dran falls eine abricht...und teuer sind die auch nicht.

    Der 3,0 TDI Motor ist mir (noch) fremd, hab da noch nicht dran rumgeschraubt. Ich bin für alle Tipps und die Zeit die man mir hier schenkt dankbar!

    So, jetzt kommt Punkt "15"..

    Gruß

    J.

  • Hi,

    Zum Einfachen: bei Buchsen und Kolben reicht eine Sichtprüfung. Kolbenringe brechen nicht, Kolben Kippen auch nicht, der V6 ist in dieser Hinsicht äusserst stabil.

    Zum vermeintlich Schwierigen: wie dreht man den Motor auf OT. Mein Weg: Kardanwelle ab, Getriebe nach hinten schieben und mit Spanngurten sichern, Werkzeug aufsetzen und los. Eigentlich ist das aber auch Pfusch. Das Getriebe ist in einer knappen Stunde draussen und in noch einer Stunde wieder drin. Dann kann man auch gleich den Wellendichtring zwischen Motor und Getriebe wechseln (der sifft fast immer). Außerdem kommt man dann gescheit an den Kettentrieb.

    Aber: Vermutlich kannst du ihn auch vorn unten am Riementrieb beim Kühler drehen ohne das Getriebe auszubauen (das habe ich aber noch nicht probiert - Es darf natürlich keine Kompression da sein...).

    Durch das Loch vom Sensor habe ich bisher noch probiert - ich wüsste auch nicht wie das ohne Beschädigungen klappen könnte.

    Gruss Peter

  • Hallo Peter,

    ok, ich werde mal gucken ob da am Riementrieb was geht, ob eine Möglichkeit besteht die Kurbelwelle zu drehen. Vielleicht ist es ja möglich sich selbst ein Werkzeug zu bauen. Ich guck....

    Was das Loch am Kurbelwellensensor angeht war das von mir nur eine Vermutung wie du das wohl machst?

    Ich werde weiter berichten. Hab aber leider nicht jeden Tag Zeit daran zu arbeiten. Melde mich wieder.

    Gruß

    Jürgen

  • Hi Peter,

    das Werkzeug hab ich sogar. Will aber ja ungern das Getriebe ausbauen...wobei eine Stunde ausbauen und wieder einbauen verlockend klingt..

    Ich hab dann heute mal im Werkstatthandbuch des CRCA Motors recherchiert und siehe da, VW hat für die Kurbelwelle vorne, also an der Kühlerseite, sogar ein Spezialwerkzeug um die Kurbelwelle zu drehen. Hat die Nummer : "T40257 Crankshaft Turning tool" . Da kommt dann ne 21 Nuss drauf, 1/2 Zoll und dann kann ich die Kurbelwelle drehen. Kostet so um die 50 Euro. Muss also gar nix basteln, schon gar nicht für das Geld. Super. Habs schon bestellt. Jetzt wird der Ball rund... :) Gut, dass wir darüber geredet haben. Ich stell ihn jetzt natürlich auf OT. Danke Dir!

    Heute haben wir den Touareg auf den Anhänger gestellt und in die Hobby Werkstatt meines Freundes gebracht. Nächste Woche will ich dran gehen. Immer so wie ich Zeit hab. Ich werde berichten.

    Wollen doch mal sehen,ob wir den Touareg nicht wieder auf die Straße bringen, wo er hingehört ... :)

    Schönen Abend noch

    Gruß

    Jürgen

  • Guten Morgen Jürgen

    ...

    Wollen doch mal sehen,ob wir den Touareg nicht wieder auf die Straße bringen, wo er hingehört ... :)

    Schönen Abend noch

    Gruß

    Jürgen

    :spam:

    ... aber eigentlich gehört der doch gar nicht auf die Strasse! :saint: :saint:

    :spam:

    Viel Erfolg bei der Instandsetzung und einen schönen Tag

    Gruss

    Martin


    Fahrzeug:

    Touareg 1; 7L V6 3.0TDI GP BJ2008; 176kW; MKB: CASA; GKB: KMB; Laufleistung: 240000km steigend

  • Hallo zusammen,

    hier zum Stand der Arbeiten ein kurzer Zwischenbericht:

    1. Bank 1, 3. Zylinder, Kupferring Injektor hat sich fast vollständig aufgelöst. Kupfer hat sich verteilt. (Bild) Injektor eins und zwei sehen erstmal gut aus. Erklärt den unrunden Lauf.

    2. Motor steht auf OT und ist korrekt an KW und NW abgesteckt. Vorher natürlich Ventildeckel Bank 1 demontiert. Motor im eingebauten Zustand. (Bild)

    3. Nockenwellen, mit Lagerböcken und Kettenrad mit Kette sind mit Kabelbinder fixiert und zusätzlich markiert zur Demontage.

    4. Folgende Verständnisfrage wäre zu klären:

    Was bezweckt das VW Werkzeug "Arretierung für Kettenspanner, T40246", zumal der Spanner selbst ja damit nicht arretiert wird? Wie kann ich verhindern, dass der Spanner, wenn das Nockenwellenkettenrad mit Kette abgenommen und der Spanner nachdrückt, ganz "ausfährt" ?? Wie gesagt, der Motor ist im Fahrzeug mit Automatikgetriebe eingebaut. Mir erschließt sich nicht die Logik des genannten VW Arretierwerkzeuges T40246 ? Wie soll das funktionieren? Wie bekomm ich den Spanner, der ja viel weiter unten sitzt arretiert? Kommt man da von außen ran mit dem Stift ? Wenn das Getriebe ab ist ist das ja kein Problem.

    5. Thema 30 Grad Vorspannung beim Ausbau des Nockenwellenkettenrades:

    Dadurch komme ich an die eine Schraube vom Kettenrad die ich wegen der nicht demontierten Kettenabdeckung sonst nicht herausbekomme. Ok, dass sollte dann gehen. Könnte es denn sein, dass durch die Drehwirkung gegen den Uhrzeigersinn das was am Kettenspanner bewirkt, dies verhindert, dass der Spanner nicht weiter ausfährt?? Siehe Punkt 4 dazu. Wie gesagt, das erschließt sich mir hier nicht...sehe da keine Logik..

    Abschließend für heute kann ich schonmal sagen, beim nächsten mal baue ich besser den Motor mit Getriebe aus. Wenn die Stunden, die ich bisher gebraucht habe, aufgrund der Enge im Motorraum, bezahlen müsste, wirst du arm.. geschweige denn vom Frust, da man vieles nur "ertasten" kann... Der Zusammenbau wird sicher auch nicht gerade schnell gehen.

    Vielleicht kann jemand helfen zu den geschilderten Problemen?

    Peter hast du ein Tipp dazu?

    Tausend Dank schonmal.

  • Wie kann ich verhindern, dass der Spanner, wenn das Nockenwellenkettenrad mit Kette abgenommen und der Spanner nachdrückt, ganz "ausfährt" ??

    Hallo, wir haben mitunter (nicht am Touareg) einen straffen Kabelbinder verwendet, um den Kettenspanner in seiner Position zu fixieren.

    Ich weiß, dass ist eher die Saharamethode.

  • Hi,

    T40246 verhindert das Ausfahren vom Spanner.

    Das ist bei deiner Vorgehensweise ohne Getriebeausbau aber nicht machbar. Die Spanner musst du irgendwie anders vor dem Ausfahren hindern.

    Zu 5: das ist die Vorgabe von VW. Warum das so ist - habe ich mir bisher keine Gedanken drüber gemacht.

    Btw: wenn das Getriebe raus ist, reicht der Platz ganz gut für dein Vorhaben aus...

    Gruss Pete

  • Hallo, wir haben mitunter (nicht am Touareg) einen straffen Kabelbinder verwendet, um den Kettenspanner in seiner Position zu fixieren.

    Ich weiß, dass ist eher die Saharamethode.

    Hallo,

    vielen Dank für deinen Beitrag.

    Genauso habe ich das dann auch gemacht. Mit drei Kabelbinder die Kette auf dem Kettenrad fixiert und dieses mit einem kleinen Spanngurt, an der Motorhaube befestigt, gegen "durchhängen" fixiert. Bis jetzt hat das funktioniert.

    Gruß

    Jürgen

  • Hi Pete,

    ..ok, also klemmt der die Kette irgendwie fest. Hab da jetzt mit Kabelbinder mehrmals die Kette an das Kettenrad fixiert. Dann mit einem schmalen kleinen Spanngurt sie an der Motorhaube fixiert. Kann das dann ganz gut in de Höhe justieren. Müsste gehen, Nicht optimal , ich weiß..

    Getriebe raus hab ich verwerfen müssen, da mein Arbeitsplatz in der Werkstatt leider keine Hebebühne hat.

    Sag mal, die Abdeckung der Kette auf Bank 1 hinter der Ventilhaube/Zylinderkopf die ist ja geschraubt um mit Flüssigkdichtung abgedichtet. Die 6 oder 7 Schrauben sind raus, Hebelst du den Deckel ob ? Der sitzt Bombenfest.. ist ja aus Alu... will den nicht kaputtmachen.. :)

    Zu 5: heißt das , du machst das nicht? oder tust es einfach und machts dir keinen Kopf drüber?

    Letztendlich wird er ja in OT Stellung wieder zusammengebaut... also einmal 30 Grad hin und dann wieder 30 Grad her, auf OT. Irgendwas hat sich ja VW dabei gedacht... ok, es bleibt denen ihr Geheimnis..

    Schönes Wochenende

    Gruß Jürgen

  • Aktueller Stand vom 16.01.2023

    Der Versuch die Zylinderkopfdichtung von Bank1 , also Zylinder 1-3 zu wechseln ohne den Motor auszubauen und ohne Hebebühne ist leider gescheitert. Es geht nicht!

    Man kann zwar den Zylinderkopf von Bank 1 lösen und anheben, aber nicht abheben, ohne dass noch der Turbolader und Auspuffkrümmer komplett vorher demontiert wurde. Da fehlt es definitiv an Platz im Motorraum um die notwendigen Schrauben lösen zu können.

    Es ist schon frustrierend wenn man alles soweit demontiert hat und dann kurz vorm Ziel aufgeben muss. Andererseits muss man auch in der Lage sein, seine Grenzen zu erkennen und zu akzeptieren.

    Ich hab das Fahrzeug Anfang Januar 2023 kurzum in eine freie Werkstatt gegeben mit dem Auftrag den Motor zu überholen. Die Kosten bei VW sind definitiv zu hoch und unwirtschaftlich.

    Eine andere Erkenntnis finde ich aber mehr als wichtig und gebe diese gern als Rat an Toaureg Fahrer meines Typs (7P5) hier weiter: Ob das bei anderen Modelle auch zutrifft, ist mir nicht bekannt!

    Prüft regelmäßig ob Ihr Kühlwasser im "V" des Motors habt !!!!

    Das dafür verantwortliche defekte Teil zwischen AGR Kühler und Kühlmittelabsperrventil, ein Kunststoffzwischenstück ist ursächlich dafür, dass ihr einen Motorschaden bekommen werdet ! Kosten des Teils ca. 20-30 Euro ! Und diese Reparatur kann man auch als Laie mit etwas Gefühl kostengünstig selbst machen. Ohne Spezialwerkzeug. Wenn die Ansaugbrücke mal ab ist, ist ein Gefummel, ist der Rest ein Kinderspiel. Sobald ihr Kühlwasserverlust feststellt, auch wenn er nur gering ist, müssen sofort die Alarmsignale angehen !!! Dann spart Ihr tausende von Euros....

    Übrigens, ohne Hilfsmittel (!) kann man nicht erkennen, ob Kühlwasser im "V" steht. Folgende Möglichkeiten dafür gibt es:

    a)

    Man benutzt wie ich es machte, leider zu spät, eine "Endoskopkamera vom Aldi für Kanalarbeiten und Kontrolle für ca. 60 Euro um mittels Cam sich durch die Anbauteile hindurch zu wühlen bis zum V, geht gut, oder:

    b)

    Man nimmt einen dünnen Holzstab klebt etwas Zewa, Toilettenpapier o.ä. dran und sucht sich einen Weg hinunter zum V. Man sieht aber nicht ob man an der richtigen Stelle ist. Kamera ist da viel besser und man sieht ob man auch an der richtigen Stelle ist. Etwa in der Mitte der Ansaugbrücke, dann noch etwas in Richtung Armaturenbrett, ist eine kleine Lücke..dort geht es.. man kommt hinter dem Ölkühler raus. Ist das Papier nass (Kühlwasser) hast du ein Problem und die Ansaugbrücke sollte dann umgehend demontiert werden um richtig zu gucken. Regenwasser oder Wasser aus der Waschhalle kommt da nicht hin..

    Eine defekte Zylinderkopfdichtung ist die Folge einer verschleppten Reparatur des genannten Kunststoff Zwischenstücks im V des Motors.... dann wird es teuer..richtig teuer.. bei meinem Fahrzeug Bj.2012 eigentlich ein wirtschaftlicher Totalschaden.

    Und noch was zum Schluss: Der Kauf eines Touareg mit ca. 100.000 km kann bereits einen solchen Schaden haben.. schleichender Kühlwasserverlust, und wenn er noch so gering ist, daher vorher, vor dem Kauf, genau gucken und prüfen !!

    Bei mir war es nämlich genau so. Habe die Dimension dieses Problems nicht geahnt.

    Ich schließe dieses Thema und bedanke mich für euer Interesse und Tipps.

    Gruß

    Jürgen

  • Hallo Jürgen,

    schade das du es schlussendlich doch nicht selber lösen konntest. Habe dir die Daumen gedrückt.

    Mit den Grenzen hast du vollkommen recht. Manchmal sollte man die denoch überschreiten bzw. erreichen um etwas zu lernen ;)

    Ich drücke dir die Daumen mit dem frisch überholten Motor

    Allzeit Gute Fahrt ;)

    Gruß Peter

  • Ah schade, hab mich gefreut zu sehen wie du voran kommst. Aber gut, lass das lieber machen wenn so viel ab muss.

    Zum Kühlwasserverlust.. jo, hat meiner nun auch schon ein paar Monate (was kommt denn noch?!). Jedoch verstehe ich nicht warum dies zu einem Motorschaden führen soll.. ja Wasser kann im V stehen und er verliert Kühlwasser, jedoch gibt es eine Meldung wenn der Ausgleichsbehälter zu wenig hat oder wenn der Motor heiss läuft. Ich schaue periodisch nach ob da noch genug Kühlwasser drin ist und beobachte immer wieder die Kühlwassertemp.

    Wie kann da nun ein Schaden entstehen?

  • Das Auto macht mich fertig.. kaum stell ich hier die Frage, hats mich schon ;) Heute war ein dunkler Fleck beim Parkplatz unter meinem Auto sichtbar. War öl.. Haube aufgemacht und siehe da, alles vollgespritzt. Nun hat sich wohl eine Dichtung oben im V komplett verabschiedet. Würds ja "gerne" selber machen, aber ohne Garage wo das Auto auch rein passt, schaff ich's nicht im Dunkeln bei Schnee und Wind vor der Garage.

  • Ah schade, hab mich gefreut zu sehen wie du voran kommst. Aber gut, lass das lieber machen wenn so viel ab muss.

    Zum Kühlwasserverlust.. jo, hat meiner nun auch schon ein paar Monate (was kommt denn noch?!). Jedoch verstehe ich nicht warum dies zu einem Motorschaden führen soll.. ja Wasser kann im V stehen und er verliert Kühlwasser, jedoch gibt es eine Meldung wenn der Ausgleichsbehälter zu wenig hat oder wenn der Motor heiss läuft. Ich schaue periodisch nach ob da noch genug Kühlwasser drin ist und beobachte immer wieder die Kühlwassertemp.

    Wie kann da nun ein Schaden entstehen?

    Hallo Grüß Dich,

    genauso hab ich auch gedacht und hab immer wieder etwas Wasser nachgefüllt. Und das Teil hatte ich zwischenzeitlich auch schon erneuert, aber zu spät.

    Wenn du Kühlwasser verlierst, zieht er Luft ins Kühlsystem über das defekte Bauteil. Die dann heiß werdende Luft zirkuliert im Kühlsystem und unterbricht die Kühlleistung des Motors. Der Touareg Motor ist sehr schwer zu entlüften auch mit einem Profi Vakuum Gerät was ich habe. Im weiteren Verlauf wird die Kopfdichtung dann heißer als zulässig und brennt langsam aber gemächlich durch... Wenn dann das Endstadium erreicht ist, läuft Kühlwasser nach dem Abstellen des Motors in den Verbrennungsraum und verhindert , dass der Motor wieder starten kann. Wasserschlag. Das wars dann.

    Der von mir gerufene ADAC Mechaniker hat dann Starthilfespray in den Luftfilterkasten gegeben und somit "gewaltsam" den Motor gestartet.. Ergebnis: Eine schöne weiße Wolke ... Kühlwasser wurde verbrannt..

    Falls die Frage aufkommt: ich hab natürlich vorher immer wieder mal einen Drucktest gemacht der aber keine Leckage zeigte ??

    Nach heutigem Wissen sage ich: Hätte ich sofort nach Erkennen eines Wasserverlustes das defekte Teil lokalisiert und nicht Monate später und das Teil gewechselt, wäre mir der Zylinderkopfschaden erspart geblieben.

    Und noch was: Der jetzt beauftragte Motorüberholer sagte mir direkt ohne , dass ich erwähnte was kaputt ist, "ohh, wieder einer mit defekten Zwischenteil...immer das gleiche".

    Für den war das nix neues.. damit verdient er sein Geld...

    Und noch was: Ich dachte daran kurzum ein anderen gebrauchten Touareg zu kaufen, ca. 100.000 km für ca. 30.000 Euro. Ich hab es nicht gemacht. Der Grund: Meinen hatte ich auch bei ca, 100.000 km gekauft und da hatte er schon geringen Kühlwasserverlust.. die Gefahr ist einfach zu groß vom Regen in die Traufe zu kommen, daher wird er jetzt generalüberholt und ich guck mehrmals jährlich ob Wasser im V steht..versprochen!

    Gruß

    Jürgen