Hallo allerseits,
ich will hier keine Diskussion anzetteln und rumspekulieren, sondern einfach nur von einer schon komischen Erfahrung mit den vorderen Bremsscheiben berichten.
Diese sind seit ca 5 Jahren und ca 70.000 km drauf und kürzlich ohne jegliches Problem durch den TÜV gekommen - der Rest vom Wagen auch Der Wagen steht oft im Freien.
Da sich richtig viel blätternder Rost am äußeren Umfang gebildet hatte, habe ich diesen mit einem breiten Schraubenzieher und einer Drahtbürste entfernt . Das habe ich auch mit den Schlitzen der Innenbelüftung macht, wobei sich schomal reichlich Rost "entleerte". Da ich mit dem Schraubenzieher nicht weit genug reinkam, habe ich´s mit einem 15cm langen Sechskantschlüssel (ca 3-4mm Querschnitt) versucht. Dabei stellte sich heraus, dass alle, sich achsenwärts offensichtlich stark verjüngenden Lüftungskanäle auf mehr als der Hälfte ihrer Länge richtig fest durch Rost verlegt waren. Ich mußte den Sechskantschlüssel richtig mit Schmackes und Hammer hindurchtreiben. Bei der Aktion kann nochmal eine schon erstaunliche Menge Rost raus. Danach konnte man die Schlitze wieder richtig "durchpusten", d.h. die radiale Zirkulation ist wieder möglich.
Ich gehe in der Folge davon aus, dass bei solchen Scheiben von einer "Innenbelüftung" kaum mehr die Rede sein konnte. Ob das den Betrieb unter "normalen" Bedingungen beeinträchtigt, ist m.E. fraglich. Mir persönlich ist jedenfalls nichts aufgefallen, was nicht viel bedeuten muss. Aber bei erheblich "bremsintensiveren" längeren Fahrten im Hochsommer? Hmm... Und wie ist das mit der generellen Nutzungsdauer? Die dürfte dadurch auch nicht gerade verlängert werden.
Bei den hinteren Bremsscheiben war die Situation insofern anders, als dass der reichliche Rost die Kanäle nicht zugesetzt hatte, weil deren Querschnitt auf ganzer Länge wohl konstruktionsbedingt weiter ist als vorne.
Jedenfalls werde ich zukünftig bei Reifenwechseln immer ein paar "Stichproben" an den Scheiben machen, wenn es sich um ältere Schätzchen handelt.