Das täuscht (man kommt nur immer wieder auf die Idee, weil man selber dann abbremst, vor sich hin kocht und das, was man vor sich sieht, die Gedanken in eine bestimmte Richtung lenkt).
Ich gebe zu, dass mich sowas ärgert, aber ich weise nochmal auf das zeitweise Überholverbot für LKWs hin.
Tatsächlich entstehen Staus nachgewiesenermaßen durch plötzliche Geschwindigkeitsänderungen jeder Art; ausschlaggebend ist dabei deren Fortpflanzung nach hinten. Da die Autos ja nicht mit starren Stangen aneinander gekoppelt sind, gibt es hier sowohl Zeitverzögerungs- als auch Interferenzeffekte.
Sag ich doch, sag ich doch!
In anderen Worten: das mehrfache Abbremsen 200km/h auf 130km/h beispielsweise erzeugt in normal dichtem Verkehr u.U. einen ganz ähnlichen Staueffekt wie ein "Elefantenrennen" in einem um 40 km/h niedrigeren Bereich.
Wer mit 130 km/h z.B. einen LKW mit 80 (oder 100
)km/h überholt, schließt diesen Vorgang aber ungleich schneller ab, als bei den besagten 10 km/h Geschwindigkeitsdifferenz!
Das ist zwar leider nicht augenscheinlich, so dass man immer wieder nach trivialeren bzw. gut beobachtbaren Ursachen sucht - aber mittlerweile ganz gut erforscht. Und auch mehreren bekannt; ich nehme doch an, dass auch das unter dem Stichwort "Varianz" angesprochen werden sollte.
Wenn das schon öfter von mir ins Spiel gebrachte zeitlich Überholverbot so trivial sein sollte, warum wird es dann eingesetzt und führt zu einem wesentlich flüssigeren Verkehrsgeschehen???????