TF Experience 2012 Baltikum

  • Hallo zusammen,

    wie immer die Veröffentlichung meines Reiseberichtes zuerst im Forum :zwinker:


    Die Int. Touareg-Freunde feiern dieses Jahr ihr 10-jähriges Bestehen und blicken dabei auch auf viele gemeinsame Reisen abseits befestigter Straßen zurück. Dabei ging es durch das südliche Afrika, Marokko, Island, Kroatien, Korsika, den ganzen Alpenraum und im letzten Herbst ins Baltikum. Besonderheit bei der letzten Tour war der Einsatz eines Hybrid-Fahrzeuges, welches teilweise rein elektrisch bewegt werden kann und somit viel weniger Schadstoffe erzeugt. Nur stellt sich sich am Anfang dieser Tour die Frage, inwieweit kann man mit diesem auf sparsamen Verbrauch ausgelegten VW Touareg auch ins Gelände zum Fahren abseits befestigter Straßen?

    Wie in den letzten Jahren, haben sich die Teilnehmer dieser Rundreise mit Offroad-Charakter über die Internet-Gemeinschaft verabredet. Ein professioneller Tour-Guide unterstützt die Freunde dabei wieder bei der Umsetzung und so treffen sie sich an einem Spätsommerabend an der Ostsee. Im Hafen von Travemünde erfolgt die Einschiffung auf die Fähre nach Helsinki. Mit zwei Stunden Verspätung geht die Überfahrt los und relativ schnell erkennen die Reisenden, dass irgendetwas mit dem Schiff nicht stimmen kann: die Geschwindigkeit scheint wesentlich langsamer als gewohnt und nach einigen Stunden erfahren die Passagiere, dass eine der Maschinen ausgefallen und so mit weiterer Verspätung zu rechnen ist. Nun gut, wenigstens ist die Fähre sehr komfortabel ausgestattet, die Kabinen sind großzügig eingerichtet und die Verpflegung schmackhaft. Leider gibt es keine direkte Verbindung zum Startpunkt der Rundreise und so müssen die Fahrzeuge via Helsinki auf eine weitere Fähre zum Startpunkt der Experience in Estland verschifft werden. Interessant dabei, dass es in der finnischen Hauptstadt zwei verschiedene Häfen gibt und diese auch noch gegensätzlich am Rand der Metropole liegen. Leider muss wegen der deutlichen Verspätung die geplante Besichtigung von Helsinki ausfallen und so schaffen es die Teilnehmer gerade noch rechtzeitig zu der Anschlussverbindung nach Tallinn. Hier warten schon die restlichen Touareg-Freunde, welche entweder über Land oder mit dem Flugzeug in die Hauptstadt von Estland angereist sind. Das mittelalterliche Reval am finnischen Meerbusen gehört zu den ältesten Siedlungen an der Ostsee und bietet dem Besucher mit der zum Weltkulturerbe gehörenden Altstadt reichlich Sehenswertes. Überall treffen moderne und traditionelle Dinge direkt aufeinander und so gibt es neben der Altstadt und dem „Sängerhügel“ noch viel mehr zu erkunden. Etwas gewöhnungsbedürftig ist die Sprache, welche sehr dem Finnischen angelehnt ist und daher für den Mitteleuropäer sehr fremd und unverständlich klingt.

    Am Nachmittag macht sich die Gruppe mit insgesamt 8 Fahrzeugen, welche mit Geländereifen, Schutz für Lackierung und Unterboden und weiterem Zubehör ausgerüstet sind, auf den Weg Richtung Süden. Ziel der heutigen kurzen Etappe ist der Soomaa Nationalpark - dieses Moorgebiet umfasst vier Sumpfgebiete und beheimatet über 180 Vogelarten und über 40 Säugetiergattungen, wie z.B. Wölfe, Elche und Bären. Der Weg führt die Abenteurer durch verschiedene kleine Städte über die Staatsstraße 5 und bei einem kurzen Zwischenstopp kann jeder sein Gleichgewicht auf einer für die Gegend typischen Fussgänger-Hängebrücke testen. Diese ist über 67 Meter lang, überquert den Pärnu und wurde schon Mitte der 70iger Jahre errichtet. Der leicht schwankende Ausblick auf die umgebende Landschaft ist wegen der Vielfalt an Sinneswahrnehmungen atemberaubend, wegen der schon recht kühlen Witterung sind die Moskitos glücklicherweise nicht mehr aktiv. Weiter geht die Fahrt Richtung Viljandi, wo die Gruppe am späten Abend im „Grand Hotel“ ihre Unterkunft bezieht. Beim Ausladen bemerkt ein Teilnehmer, dass ein Reifen Luft verliert und so zeigt sich wieder einmal, wie wichtig die Wahl eines geeigneten Reifens und die regelmäßige Kontrolle dessen Alters und Luftdrucks ist. So steht also am ersten Abend schon der erste Wechsel an, aber mit der entsprechenden Ausrüstung und unter gemeinsamer Mithilfe ist das schnell erledigt. Inzwischen lässt sich schon ein erster Vergleich zu den üblicherweise Dieselbetriebenen Geländewagen mit dem Hybrid ziehen: dieser wird von einem 3.0 TSI mit 333 PS Benziner und einem Elektromotor (46 PS) als sog. Parallele-Hybrid angetrieben. Die Energie dafür wird in einer Batterie im Kofferraumboden gespeichert und reicht aus, um den Geländewagen über eine Distanz von rund zwei Kilometern bei max. 50 km/h rein elektrisch anzutreiben. Trotzdem verfügt er über sämtliche Fähigkeiten wie z.B. das Ziehen von schweren Hängern und Fahren in schwierigem Gelände bei deutlich reduziertem Verbrauch.

    Der nächste Morgen begrüßt die Abenteurer nach ausgiebigem Frühstück mit leichtem Regen. Zuerst gleitet der Konvoi durch Viljandi, eine von vier ehemaligen Hansestädten Estlands, bevor die Reise durch die für das Baltikum so typischen Mischwälder geht. Die Wege sind auf Grund der Wetterlage ziemlich aufgeweicht und mit diversen Spurrillen und tiefen Pfützen versehen. Daher empfiehlt einerseits ausreichender Abstand wegen der aufsteigenden Gischt, andererseits sollte dieser auch nicht zu groß gewählt werden, denn sonst kann der Fahrer des folgenden Geländewagen sich nicht an der Spur des Vordermanns orientieren und übersieht sonst so manches Schlagloch. Plötzlich legt das Führungsfahrzeug eine Vollbremsung ein: ein Baumstamm versperrt quer die öffentliche Straße. Für deutsche Verhältnisse würde diese eher als einfacher Waldweg bezeichnet werden, aber trotzdem sind sie in jedem Navigationsgerät verzeichnet. Mit Axt und Säge rücken die Freunde dem Hindernis zu Leibe und so dauert dieser Zwangsstopp nur eine halbe Stunde, bevor die Fahrt weiter Richtung lettischer Grenze bei Valga geht. Der Grenzübertritt selbst geschieht absolut unspektakulär, es finden sich zwar noch zwei Häuschen, diese sind allerdings verlassen und in desolatem Zustand. Nur noch die beiden blauen Schilder der EU zeigen die Ländergrenze an.

    Weiter geht die Tour in den ältesten und größten Nationalpark von Lettland. Der Fluss Gauja, der diesem Park seinen Namen gibt, windet sich in beeindruckender Weise durch verschiedene Felsformationen. Auf über 900 qkm erstreckt sich der auch „Lettische Schweiz“ genannte Park und bietet seinen Besuchern eine Vielzahl an Naturerlebnissen. Herrliche Kiefernwälder prägen neben den beiden Städten Cesis und Sigulda diese Region. Egal ob mit Kanu, Fahrrad, Wanderschuhen oder ein Ausritt mit dem Pferd, für wirklich jeden Touristen sind unvergessliche Touren möglich. Auch die Freunde nutzen die Gelegenheit für eine ausgiebige Pause an einem der unzähligen Aussichtstürme und genießen dabei ihre Lunchpakete und alkoholfreien Getränke. Im gesamten Baltikum gelten übrigens scharfe Grenzwerte beim Blutalkohol; maximal sind 0,5 Promille erlaubt, in Estland darf als Autofahrer gar kein Alkohol verzehrt werden. Des Weiteren gilt generelle Lichtpflicht und außerdem sind die Höchstgeschwindigkeiten massiv begrenzt. Nach der Pause geht die Fahrt weiter durch die Wälder, bis ein weiteres Highlight dieser Rundreise wartet: bei Līgatne müssen alle Fahrzeuge mit einer handbetriebenen Fähre, auf die immer nur zwei PKW passen, über den Gauja übergesetzt werden. Der Fährmann ist ein jugendlicher Einheimischer und er staunt nicht schlecht, als er auf einmal die acht deutschen Geländewagen am gegenüber liegenden Ufer stehen sieht. Natürlich dauert das ganze Prozedere ein wenig, aber für alle Beteiligten ist das ein tolles Erlebnis. Am frühen Abend erreicht der Konvoi Sigulda, wo in der „Villa Alberta“ Quartier bezogen wird. Nach diesem erlebnisreichen Tag freuen sich alle auf das Abendessen, die baltische Küche ist einfach, aber sehr schmackhaft. So werden neben Eintöpfen auch viele gegrillte Fleisch- und Fischgerichte mit Kartoffelbeilagen angeboten. Bekannt ist das Baltikum auch für sein gutes Bier, welches am Abend auch sehr gerne probiert wird.

    Der dritte Tag der Rundreise durch die drei Baltischen Staaten führt die Gruppe weiter Richtung Osten auf kleinen Landstraßen, bis am Mittag die Stadt Rézekne erreicht wird. Das Wetter zeigt sich auch an diesem Tag mit wechselhaften Bedingungen, aber das tut dem Spass keinen Abbruch, denn immer wieder finden sich nach kurzen Regenschauern entsprechend tiefe Pfützen auf den Wegen und so fühlt man sich doch des öfteren als „kleines Kind“ und darf es so schön spritzen lassen. Nach einer Stunde Fahrt hält der Konvoi an einer alten gemauerten Kirchenruine, ein idealer Platz für einen Fotostopp. Weiter geht die Tour durch die abwechslungsreiche Landschaft von Latgale, hier finden sich sehr einsame Gegenden mit tiefblauen Seen, jahrhundertealte Kirchen und Burgruinen. Die Wirtschaft ist noch nicht so weit entwickelt und irgendwie fühlt man sich wie in Russland, denn es wird überwiegend auch wegen der geografischen Nähe zum großen Nachbarn russisch gesprochen. Auch eine größere Anzahl von polnisch stämmigen Einwohner leben in dieser Region, manifestiert wird das durch die vielen katholischen Kirchen im sonst protestantisch dominierten Lettland. Der nächste Stopp folgt in Aglona, wo sich jedes Jahr im August zehntausende Pilger an der großen Basilika einfinden. Nach einer ausgiebigen Besichtigung fahren die Freunde weiter an einen der unzähligen Seen und freuen sich auf ein Barbecue mit Hüttenübernachtung. Doch vorher hat die Reise durch die Waldlandschaften noch eine Überraschung parat: wegen der zwischenzeitlich sehr schlammigen Passagen hat sich der halbe Konvoi im tiefen Morast festgefahren und so macht sich jetzt die Mischung aus Erfahrenen und Neulingen in der Gruppe bezahlt. Mit dem richtigen Berge-Material und zweckdienlichem Einsatz der hervorragenden Technikausstattung des Reisefahrzeuges kann die Gruppe nach einer guten Stunde ihre Fahrt fortsetzen. Der Betreiber der Guesthouses hat zwei sehr modern ausgestattete Holzhäuser mit extra Saunahaus in diese wunderbare Landschaft dezent integriert und so verbringen alle Teilnehmer einen unvergesslichen Abend in unberührter Natur. Manch einer geht anschließend noch in die Sauna und genießt eine Abkühlung im See.

    Die nächste Etappe führt an einem sonnigen Tag Richtung Süden über Daugavpils zum ersten Mal nach Litauen, vorbei an der Hauptstadt Vilnius in die benachbarte Großstadt Kaunas. Wie üblich, werden auch an diesem Tag zuerst die Fahrzeuge mit Treibstoff versorgt; die Preise sind nur wenig niedriger als in Deutschland. Der Durchschnittsverbrauch liegt trotz des häufigen Geländeeinsatzes um die 11 Liter, übrigens auch beim Hybrid, was angesichts seines Benzinmotors ein sehr guter Wert ist. Daugavpils ist mit über 100.000 Einwohnern die zweitgrößte Stadt Lettlands und geprägt von der überwiegend russisch stämmigen Bevölkerung. Gut zwei Drittel kommen ursprünglich aus Russland, der Ukraine oder Weissrussland, letzteres liegt nur wenige Kilometer entfernt. Zu einigen besonderen Sehenswürdigkeiten zählen neben der Zarenfestung viele verschiedene Jugendstilhäuser, die Universität und nicht zuletzt das „Viertel der vier Kirchen“. Der Grenzübertritt nach Litauen erfolgt ziemlich unbemerkt, nur der sehr gute Zustand der Überlandstraßen ist, dank der EU-Fördergelder, nicht zu übersehen. Nach wenigen Kilometern verlässt der Konvoi die gut ausgebaute Hauptstraße und fährt entlang der Grenze zu Weissrussland. Weiter geht die Reise durch den Nationalpark Aukstaitija, welcher das litauische „Bergland“ mit über 100 Seen umfasst und aus ausgedehnten Mooren und Urwäldern besteht. Nach der Mittagspause erreicht die Truppe den geografischen Mittelpunkt von Europa, der seit 1989 durch den Schnittpunkt der beiden Linien Ural-Gibraltar und Nordkap-Kreta festgelegt worden ist. Nachdem nun das „Zentrum Europas“ gefunden ist, geht es weiter über den südlichsten Punkt der Rundfahrt vorbei am nördlichen Rand von Vilnius. Sie lassen die Hauptstadt allerdings sprichwörtlich links liegen und fahren aus Zeitgründen direkt über die gut ausgebaute Autobahn die 50 Kilometer weiter zum heutigen Tagesziel, Kaunas. Die zweitgrößte Stadt mit 350.000 Einwohnern liegt am Zusammenfluss von Neris und Neumunas und ist mit 10 Hochschulen ein bedeutendes Bildungszentrum. Neben der obligatorischen Altstadt lohnt sich auch ein Besuch in einem der über 40 Museen und zahlreichen Galerien. Das Hotel liegt in einem alten Druckereigebäude und ist sehr modern eingerichtet. Das Dinner wird in einem nahen Steak-House eingenommen; es gibt wieder Schmackhaftes aus frischen Salaten, Gemüse und Fleisch. Ein guter Rotwein rundet das Ganze noch ab und so sitzen die Teilnehmer noch einen langen Abend zusammen.

    Nach dem Frühstück geht die Reise weiter Richtung Norden zur heimlichen Hauptstadt des Baltikums, Riga. Da heute mit gut 350 km die längste Tagesetappe ansteht, legt der Konvoi nur einen einzigen längeren Stopp nördlich von Šiauliai am frühen Mittag ein. Hier findet sich im „Berg der Kreuze“ ein einmaliger Wallfahrtsort auf einem rund 9 m hohen Hügel, auf dem hunderttausende verschiedene Kreuze von gläubigen Christen aufgestellt worden sind. Die Litauer legen traditionell großen Wert auf das Andenken an ihre Toten und so wurden hier schon zum Ende des 19. Jh. die ersten Kreuze abgelegt. Bis zur Wende war den sowjetischen Besatzern diese Kultstätte immer ein Dorn im Auge und so wurde diese zweimal zerstört. Seit 1990 wurde dieser Platz zum Symbol für den neuen katholischen Glauben im Land. Weiter geht die Reise wieder über die Grenze zurück nach Lettland, bis am frühen Nachmittag die Weltenbummler mit hohen Erwartungen in der lettischen Hauptstadt ankommen. Ein kleines Hotel mit Blick auf den Fluss Daugava wird nahe der Altstadt bezogen und bei einer offiziellen Stadtrundfahrt mit dem Bus lässt sich die mit über 700.000 Einwohner größten Stadt des Baltikums besichtigen. Neben der Altstadt (Weltkulturerbe) finden sich die größte Anzahl an noch erhaltenen Jugendstilhäusern Europas. Wie an der gesamten Ostseeküste, so stehen auch hier viele Gebäude mit historischem Hintergrund aus der Zeit der Hanse und Gilde. Neben vielen weiteren Dingen gehört das Schwarzhäupterhaus, die Rolandstatue, das Schloss, verschiedene Museen und der Freiheitsboulevard mit Denkmal zu den Sehenswürdigkeiten dieser wunderschönen Metropole am Rigaer Meerbusen.

    Die beiden letzten Etappen sind geprägt von Küstenlandschaften und alten Relikten des „Kalten Krieges“. Die Reise führt über die Küstenstraße zum Kap Kolka und weiter zu den beiden Radioteleskopen von Irbene. Mit einem Durchmesser von 32 m zählt das große Teleskop zu den Größten in Europa und wurde inoffiziell rein zu Spionagezwecken genutzt. Inzwischen ist die Anlage wieder restauriert und kann besichtigt werden. Immer weiter geht die Fahrt gen Süden durch ehemaliges Sperrgebiet, wie z.B. den Hafen von Ventspils, in den 1960er und 70er Jahren der größte Exporthafen für Ölprodukte der UdSSR. Die Fahrt geht weiter durch schönste Mischwälder bei Sonnenschein, vorbei an einzelnen Pilzsammlern zu einem ausgiebigen Lunch direkt am Strand. Die letzte gemeinsame Nacht verbringen die Reisenden in einem kleinen Hotel in Kuldiga. Wie auch in anderen Städten Lettlands, war das Leben im 19. Jh. stark durch die jüdische Bevölkerung geprägt. Während der Nazi-Herrschaft verschwanden diese und wurden nach dem Weltkrieg von der sowjetische Besatzung durch Russen ersetzt. Sehenswert ist hier die 164 Meter lange Backsteinbrücke, welche den Blick auf den breitesten Wasserfall Europas frei gibt. Nach einer erholsamen Nacht beginnt der letzte Reisetag mit einem köstlichen Frühstück nach europäischem Standard. Die Route geht weiter parallel der Küstenstraße teilweise direkt neben dem Strand auf unbefestigten Wegen Richtung Süden. Nach dem letzten Grenzübertritt nach Litauen erreicht der Konvoi am Mittag den Zemaitija Nationalpark in der Nähe von Plunge. Im Militärmuseum kann nach Voranmeldung eine ehemalige Abschussbasis für Interkontinentalraketen besichtigt werden. Während des „kalten Krieges“ waren hier drei Atomraketen mit Ziel Westdeutschland stationiert. Entsprechend bedrückend sind die Eindrücke, die von den Freunden gesammelt werden. Nur noch wenige Kilometer bis zum Ziel der Rundfahrt durch das Baltikum, in Klaipeda werden die Fahrzeuge noch am Abend eingeschifft und erreichen nach 15 Stunden Seefahrt Sassnitz auf Rügen. Leider ist die Zeit am Nachmittag etwas knapp, um noch das Highlight Litauens zu besichtigen. Die Kurische Nehrung ist eine schmale und knapp 100 km lange Landzunge aus purem Sand. Diese gehört im Süden zum Staatsgebiet der russischen Enklave um Kaliningrad und der nördliche Teil eben zu Litauen. Es finden sich hier mit 60 m die höchsten Dünen Europas, genauso wie malerische Buchten oder Mischwälder - ein wirklich sehr schöner Ort zur Entspannung und sicherlich ein wichtiger Grund, einen weiteren Besuch im Baltikum einzuplanen. So ist die Zeit zum Abschied gekommen; der Tour-Guide begleitet die Freunde noch bis zum Fährhafen in Klaipeda und übernimmt gleich wieder eine zweite Reisegruppe, die diese wunderbare Tour in umgekehrter Richtung wieder nach Tallinn fährt.

    Nach einer Woche und 2.300 km Offroad durch baltische Landschaften und der Rückfahrt mit der Fähre nach Sassnitz erreichen die Wagen und ihre Besatzung wieder deutsches Gebiet. Einige von ihnen bleiben noch ein paar Tage auf der Insel, denn Rügen bietet ebenso viel Sehenswertes. Zurückblickend lässt sich festhalten, dass auch der VW Touareg als Hybrid voll geländetauglich ist und mit einem Durchschnittsverbrauch von 11,5 Litern auf dieser wunderbaren Rundreise mit Schwerpunkt Fahren abseits befestigter Straßen in keinster Weise den Diesel angetriebenen „Brüdern“ nachsteht. Sicherlich wird sich das ein oder andere Mitglied der Internet-Gemeinschaft auch im kommenden Spätsommer an der nächsten Offroad-Reise durch die Karpaten in Rumänien teilnehmen, denn nach all diesen tollen Erlebnissen gibt es wieder sehr viel unter https://www.touareg-freunde.de zu lesen.

    Grüße von Stephan :winken: