Hallo Thomas,
ich finde schon, das dies passt, denn alles läuft im Endeffekt auf den "gläsernen
Bürger" (Blöder Begriff - habe keinen anderen) hinaus und erstreckt sich wie man
sieht bald auf alle Lebensbereiche.
Natürlich haben beide Systeme oder Vorhaben definitiv Vorteile . Aber nur die
Möglichkeiten des Mißbrauchs solcher Daten durch Dritte sehe ich als große Gefahr
und wir schaffen es ja heute schon nicht eine EC-Karte sicher vor Mißbrauch zu schützen oder einen sehe hohen Sicherheitsstandard im Internet zu sichern.
Aber bitte... wen es nicht stört.
Ich habe nicht das geringste zu verbergen, würde mich aber trotzdem dagegen wehren, wenn in meiner Privatsphäre herumheschnüfffelt würde oder meine
Telefonate mit Kunden im Ausland mal kurz aufgezeichnet werden, um sie dann
für was auch immer zu verwenden.
Natürlich ist dies ein endlos Thema und beinhaltet noch nicht die Millionen von
Vidiokameras auf öffentlichen Plätzen und den Autobahnen, aber wo wollen wir in einer Demokratie die Grenzen setzten ?
Gruß
Dieter
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Hallo Dieter,
ich habe das geschrieben, weil in Deutschland immer sehr schnell nach Datenschutz geschrien wird, wenn man eigentlich aus anderen Gründen etwas verhindern will. Gerade bei der Gesundheitskarte war ja der "Auslöser" der Lipobay-Skandal. Es geht also um Menschenleben. Deshalb verstehe ich absolut nicht, dass in Deutschland der Datenschutz anscheinend höher angesiedelt ist als das Leben. Komisch nur, dass kaum einer auf irgendwelche Paybackkarten o.ä. verzichten will. Im Gegensatz zur Gesundheitskarte werden dort rein wirtschaftliche Gründe verfolgt - und kaum einer hat etwas dagegen.
Jeder, der einmal nach einem Krankenhausaufenthalt auf den Bericht gewartet hat, wird sicher dankbar sein, dass es zukünftig eine schnelle Kommunikation zwischen den beteiligten Behandlern geben wird.
Außerdem passt es doch wohl nun wirklich nicht mehr in das EDV-Zeitalter, dass der Arzt eine Verordnung am PC erstellt, anschließend ausdruckt, den Patienten als Boten benutzt, dieser die Verordnung dem Apotheker in die Hand drückt, der wiederum das ausgedruckte Rezept scannen lässt, damit es für die Abrechnung mit der Kasse zur Verfügung steht. Da spielen wir doch ein paar 100.000 mal täglich Neandertal, oder?!
Dem gegenüber steht die Angst Einzelner - vor allem Ärzte - dass einmal etwas genauer ausgewertet wird, was in der Praxis so passiert. In Bezug auf die Verordnungen und Abrechnungen passiert das ja auch heute schon. Dafür braucht man keine Karte. Die mit dem Patienten im Zusammenhang stehenden Daten hingegen sieht ja niemand außer ihm und dem Patienten.
Darum schrieb ich, dass es besser wäre, wenn man sich vor dem Posten etwas besser informieren würde.
Thomas