Porsche will VW beherrschen Beherrschungsvertrag als Ziel
Habt ihr es schon gehört, Porsche will seinen Anteil an VW im Jahr 2009 auf 75 Prozent steigern und strebt einen Beherrschungsvertrag an.
Das teilte der Sportwagenbauer in Stuttgart mit. Strikte Ablehnung kam natürlich vom VW-Betriebsrat. Porsche übernehme keine soziale Verantwortung. Porsche erklärte, bis zum Ende der vergangenen Woche habe man den eigenen Anteil an Volkswagen bereits auf 42,6 Prozent erhöht. Zusätzlich verfügt Porsche über 31,5 Prozent in Form von Optionen zur Kurssicherung auf VW-Stammaktien.
Nur noch acht Prozent sind handelbar !
Zusammengenommen käme Porsche damit auf 74,1 Prozent an Volkswagen. Das Land Niedersachsen besitzt etwa 20 Prozent, damit wären nur noch rund acht Prozent der VW-Stammaktien frei handelbar.
Die Mitteilung erfolgte nur zwei Tage, nachdem sich die als zerstritten beschriebenen Porsche-Eigentümerfamilien Porsche und Piëch auf ein gemeinsames Vorgehen verständigt hatten. Zu der Offenlegung seiner Aktienpositionen im Zusammenhang mit der VW-Übernahme habe sich Porsche aufgrund der "dramatischen Verwerfungen auf den Finanzmärkten" entschlossen, teilte Porsche mit. An dem Fahrplan, noch Ende 2008 die 50 Prozent-Hürde bei VW zu nehmen, werde unverändert festgehalten.
Beherrschungsvertrag
Bei einem Beherrschungsvertrag müsste sich VW komplett Porsche unterstellen und alle Gewinne nach Stuttgart überweisen. Um ihn tatsächlich abschließen zu können, muss allerdings noch eine wichtige Hürde fallen: Derzeit regelt das VW-Gesetz, dass das Land Niedersachsen als zweitgrößter Aktionär mit seinem Anteil von 20,1 Prozent der Stimmrechte einen solchen Vertrag blockieren kann.
Eine Sprecherin des Landes lehnte eine Stellungnahme am Sonntag ab. Niedersachsen hatte in der Vergangenheit allerdings angekündigt, notfalls zusätzliche VW-Aktien zu kaufen, um seinen Einfluss zu sichern. Einem Beherrschungsvertrag zwischen Porsche und Volkswagen, gegen den sich der VW-Betriebsrat vehement stemmt, müsste die VW-Hauptversammlung zustimmen. Ein VW-Sprecher erklärte auf Anfrage, der Konzern sei von der aktuellen Entwicklung nicht überrascht.
Extreme Kursschwankungen bei VW
Hintergrund der Bekanntgabe sind offenbar die extremen Kursschwankungen der VW-Aktie in den vergangenen Wochen. Die Ursache dieser Schwankungen waren für Marktteilnehmer unerklärlich und erschienen durch den realen Wert des Unternehmens nicht gedeckt. Zunächst war der Kurs auf rund 400 Euro in die Höhe geschnellt, am Freitag war das Papier dann nur noch 218 Euro wert.
Porsche habe sich zur Bekanntgabe seiner VW-Beteiligungen entschlossen, nachdem offenkundig geworden sei, dass deutlich mehr Shortpositionen im Markt seien als erwartet. Die Offenlegung solle nun den Leerverkäufern - also Investoren, die auf einen fallenden VW-Kurs gewettet haben oder noch wetten - Gelegenheit geben, "ihre Positionen in Ruhe und ohne größeres Risiko aufzulösen", teilte Porsche mit.
"Katastrophe für Beschäftigte"
VW-Betriebsratschef Bernd Osterloh kritisierte die Bekanntgabe scharf. Den von Porsche angepeilten "Gewinnabführungs- und Beherrschungsvertrag" werde es nicht geben: "Bei Volkswagen braucht man 80 Prozent, um einen solchen Vertrag abzuschließen."
Dies stehe im VW-Gesetz und in der Satzung. "Deshalb müssen einige Herren aufpassen, dass ihr Traum nicht zum Albtraum wird." Der Volkswagen-Betriebsrat lehne es strikt ab, dass Porsche einen Gewinnabführungs- und Beherrschungsvertrag mit VW schließe.
Für die mehr als 360.000 Beschäftigten von Volkswagen wäre es eine Katastrophe, wenn Manager, die Arbeitnehmerrechte mit Füßen treten in diesem Unternehmen das Sagen bekämen." Der VW-Betriebsrat sehe nicht, dass Porsche bereit sei, sich seiner sozialen Verantwortung für die VW-Beschäftigten zu stellen. In diesem Punkt gebe es bisher weder konkrete Zusagen noch Angebote.
Beiträge von Kong Racer
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ich habe auch noch keinen gefunden
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Hallo zusammen,
ein Funkuhr ist wirklich nur im Auto zu gebrauchen. Falls das Signal empfangen wird ist ja auch alles super. In unserem Wohnwagen ist auch eine Funkuhr verbaut und das so wichtige Signal wird selten empfangen. Musste bei Ankunft auf dem Platz fast immer die Uhr manuell stellen. Im Auto ist natürlich das Netz immer aktiv und für mich sinnvoll.
Gruß
Niels -
Hallo neumannfr,
es ist momentan leider so was André sagt, die Preise sind sowas von im Keller.
Ein Jahr jünger (3/2007) mit gleicher Ausstattung für 34900 EUR. Man will es kaum glauben, leider, leider ist es so.
Gruß
Niels -
Endlich hat der Phaeton auch ein Navi der Oberklasse
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Das neue Navigationssystem RNS 810 für den Phaeton
Besonders leistungsfähig, außergewöhnlich vielseitig und dank Touchscreen einfach und intuitiv bedienbar präsentiert sich das neue Radio-Navigationssystem „RNS 810“. Sein übersichtlicher Bildschirm kann in Karte und Zusatzinformationen aufgeteilt und in 2D oder 3D angezeigt werden. Eine integrierte Festplatte mit 30 GB Kapazität erlaubt das Speichern von Navigationsdaten, von CDs und DVDs im MP3- und WMA-Format. Darüber hinaus steht ein SD-Kartenschacht zur Verfügung. Die Zielführung erfolgt dynamisch über einen separaten RDS TMC-Tuner. Audio-CDs können Sie während der Fahrt auch bei aktivierter Zielführung genießen, die Video-DVD Funktion ist bei stehendem Fahrzeug aktiv. -
Hallo Kurt,
sieht sehr gut aus.
Gruß
Niels -
Hallo zusammen,
gibt es eigentlich Informationen über einen R32 Nachfolger ?
Gruß
Niels -
Hallo Nicolai,
für drei Monate braucht man sich nun wirklich keine Sorgen zu machen. Der Schwachpunkt sind aber die Batterien. Eine vollkommen leere Batterie ist nach drei Monaten garantiert der Fall.
Falls in Deinem Dicken zwei Batterien vorhanden sind, das wird teuer.
Eine Tiefenentladung (schreibt man das so ?) ist tödlich für die Batterie !
Du kannst ohne Sorgen ein Erhaltungsladegerät anklemmen. Diese Geräte sind vom Tüv geprüft und es kann nichts passieren. Das tut der Batterie gut und Du brauchst nicht gleich Deinen Händler anrufen. Ohne Ladegerät ist garantiert eine Wiederbelebung Deines Dicken angesagt und dann kommt dervorbei.
Gruß
Niels -
Hallo Olli,
herzlichen Glückwunsch zum Dickenund ebenfalls allzeit knitterfreie Fahrt
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Gute Ausstattung und die Felgen gefallen mir ebenfalls. Im übrigen, die hintere Tür auf der rechten Seite scheint es in sich zu haben.
Die trägt bei meinem auch sehr tiefe Schrammen. Ich bin mit meinem Dicken in eine sog. Softwash-Waschanlage gefahren und dann hat mir die Anlage schön die hintere Tür verkrazt. Ich schätze, einer der Bürsten war zu heftig eingestellt.
Gruß
Niels -
Hallo zusammen,
mit meinem hatte ich bisher noch keine erschöpfte Batterie.
Vielleicht ist die doppelte Ausführung (zwei Batterien) nicht so anfällig.
Ein heftiger Verbraucher ist meistens die Innenraumüberwachung bzw. Alarmanlage. Die Innenraumüberwachung kann (falls vorhanden) aber abgeschaltet werden im Display.
Ich meine gelesen zu haben, dass der Touareg ab Mod. Bj. 2006 eine bessere Software hat.
Gruß
Niels -
Hallo Uli,
ich finde die Preise o. k., denn wer sich einen Servicemitarbeiter aus einer Entfernung von 260 Kilometer ins Haus bestellt und das ohne Angebot, kann und darf sich anschließend nicht über solche Rechnungen beklagen.
Ich hoffe, dass es Dich nicht Privat/persönlich getroffen hat. Solche Rechnungen werden eigentlich nur Behörden bzw. staatlichen Instituten geschrieben, da spielt Geld keine Rolle und das wird häufig ausgenutzt von den Firmen.
Ich persönlich vergebe schon seit Jahren keine Aufträge ohne Angebot und beiderseitiger Gegenzeichnung. Hätte ich es nicht bei meinen Renovierungsarbeiten getan, 500 EUR beim Boden und 1100 EUR bei der Heizung hätten sich in Luft aufgelöst.
Gruß
Niels -
Jörg Haider, Landeshauptmann (Ministerpräsident) von Kärnten und Chef des Bündnisses Zukunft Österreich (BZÖ), war am frühen Samstagmorgen nach einem Überholmanöver bei Klagenfurt von der Straße abgekommen.
Sein Phaeton prallte gegen den Betonpfosten eines Zauns sowie einen Hydranten und überschlug sich dann mehrfach. Der tödlich verunglückte österreichische Politiker ist zum Zeitpunkt seines Unfalls 142 Kilometer pro Stunde gefahren.
Damit war er mehr als doppelt so schnell wie es an dieser Stelle erlaubt ist, sagte am Sonntag der Leiter der Staatsanwaltschaft Klagenfurt, Gottfried Kranz. Das Tempolimit an dieser Stelle betrug 70 Stundenkilometer, knapp 100 Meter später ist Tempo 50 vorgeschrieben.
Die technische Untersuchung des Wracks ergab laut einer Meldung der Nachrichtenagentur APA, dass der Dienstwagen - ein drei Monate alter VW Phaeton - technisch völlig in Ordnung war. „Jegliche Spekulationen über andere Ursachen für den Unfall sind damit hinfällig“, sagte Kranz. -
Hallo zusammen,
im nächsten Jahr werden wir bestimmt wieder ein Treffen mit ca. 20 Norddicken hinbekommen. Kurt hat es damalig ja auch geschafft, das sollte doch woanders auch mal gelingen.
Ich werde innerhalb des nächsten Jahres noch mal darauf zurückkommen.
Weil.......1.) Dicker vorhanden 2.) Großer Grill vorhanden 3.) Große Doppelgarage vorhanden 4.) Gesponsortes Grillfleisch mit Bratwurst vorhanden 5.) Getränke auch vorhanden 6.) Nette Nordgemeinde auch vorhanden
Unsere Renovierungsmaßnahmen an unserem Haus sind zunächst abgeschlossen, also der nächste Sommer kann kommen und ihr auch.
Da möchte ich mal die Gesichter meiner Nachbarn sehen.
Gruß
Niels -
Hallo zusammen,
kann doch nicht sein, oder ???
Steuern
Rußpartikelfilter vor Erstzulassung eingebaut: keine steuerliche Förderung. Das gilt auch, wenn ein fabrikneues Fahrzeug werksseitig ohne Partikelfilter ausgeliefert wird, auf Veranlassung des Käufers aber mit einem solchen Filter nachgerüstet und anschließend erstmals zum Verkehr zugelassen wird.
Warum ist das so?
Der Grund: Es handelt sich nicht um eine nachträgliche technische Verbesserung. Und nur die ist nach § 3c Abs. 1 Satz 1 des Kraftfahrzeugsteuergesetzes steuerbegünstigt.
Nachträglich, meint der BFH in einem aktuellen Urteil, ist nur eine technische Verbesserung, die nach der Zulassung des Fahrzeugs zum Verkehr erfolgt. Das ergibt sich aus dem Wortlaut des Gesetzes. Hintergrund: Die technische Verbesserung soll sich auf eine bereits dem Grunde nach entstandene Kraftfahrzeugsteuer auswirken. Dies setzt voraus, dass das Fahrzeug bereits zum Verkehr zugelassen wurde.
Fazit: Der Kunde hätte sein neues Auto ohne Partikelfilter kaufen und anmelden müssen, und erst danach den Wagen mit einem Rußpartikelfilter nachrüsten lassen dürfen. Dass der Autokäufer von Anfang an umweltschonender unterwegs sein wollte, interessiert das Gesetz nicht (BFH, Urteil vom 13.8.2008, Az. II R 17/08).
Da können wir alle glücklich sein, dass der Touareg nicht mehr ohne augeliefert wird.
Gruß
Niels -
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Trotz meiner schleichenden Alsheimer
meine ich zu wissen das ich meinen Usernamen noch nicht geaendert habe.
Hallo zusammen,
aber das Benutzerbild hat Kurt geändert, erwischt !
Gruß
Niels -
Hallo Nic,
auch von dieser Seite ein herzliches willkommen im Forumund natürlich allzeit knitterfreie Fahrt
.
Gruß
Niels -
Volkswagen-Aktie schießt ohne Nachrichten auf ein Allzeithoch
07.10.2008, Ohne erkennbare Gründe ist die VW-Aktie am heutigen Tag in die Höhe geschossen und hat sogar den von weiter schwächelnden Finanzwerten belasteten Leitindex DAX ins Plus gezogen. Zwischenzeitlich lag die Notierung mit über 50% im Plus und markierte bei 452 EUR ein Allzeithoch. Anschließend kam der Kurs wieder deutlich zurück.Marktteilnehmer in Frankfurt führten die kurzzeitige Hausse in VW-Aktien auf einen Short-Squeeze in Verbindung mit dem Ende der Kursdifferenz zwischen Stamm- und Vorzugsaktien zurück. Ein institutioneller Investor, der namentlich nicht genannt werden wollte, sagte, dies beides führe dazu, dass Hedgefonds dazu gezwungen seien ihre Leerpositionen zu decken, um ihre Risiken zu begrenzen.
Mit fundamentaler Bewertung hat das nichts mehr zu tun," sagte ein Händler. Volkswagen hat im Vergleich zu anderen Automobilkonzernen die Belastungen aus steigenden Rohstoffkosten auf der einen Seite und sinkender Nachfrage auf der anderen Seite bislang relativ gut bewältigt.
Händler verwiesen am Dienstag auch darauf, dass die Zahl der umlaufenden VW-Aktien abgenommen hat.
So hat Porsche im September ihre Beteiligung auf gut 35% aufgestockt, während das Land Niedersachsen rund 20% hält. Gegen 14.35 Uhr zeigte sich die VW-Aktie noch bei 8,3% im Plus bei 316,65 EUR. -
Das sieht nach einem Zitat aus.
Kannst Du uns die Quelle noch angeben, bitte?
Das wäre klasse, um noch ein bißchen mehr Hintergrund nachzulesen
Danke!
Hallo Thilo,
kann ich leider nicht:(.
Ich habe es per e-mail von einem Freund bekommen.
Gruß
Niels -
Gezockt und verloren - die Opfer der Finanzkrise
Insgesamt 334,5 Milliarden Dollar haben die großen Banken weltweit bislang durch die Finanzkrise verloren. Einige traf es jedoch besonders hart. Geldhäuser, die sich in der Krise am heftigsten die Finger verbrannten. Alle haben es gewusst. Seit Jahren hat sich an Finanzmärkten eine gefährliche Blase gebildet. Zu lange haben alle zugesehen. Nun steht die Welt am Rande der schwersten Krise seit 1929. Rufe nach dem Staat sind verständlich. Gegen Gier aber hilft am Ende nur eins: Die begründete Angst vor dem Verlust.
Washington Mutual
Washington Mutual sorgt für den größten Bankenzusammenbruch in der US-Geschichte: Am 26. September 2008 schloss die Aufsichtsbehörde (OTS) die größte US-Sparkasse Washington Mutual. Teile des Instituts wurden für 1,9 Milliarden Dollar an die Bank JPMorgan Chase verkauft. Der Kundenbetrieb werde jedoch wie gewohnt weitergehen, teilte der US-Einlagensicherungsfonds (FDIC) mit.
Der Schließung von Washington Mutual waren nach OTS-Angaben Einlagenabflüsse in Höhe von 16,7 Milliarden Dollar seit dem 15. September vorausgegangen. Damit habe die Sparkasse nicht mehr über ausreichend Liquidität verfügt, um ihren Verpflichtungen nachzukommen. Das in Seattle ansässige Institut verfügt den Regulierungsbehörden zufolge über Vermögenswerte von rund 307 Milliarden Dollar und Einlagen in Höhe von 188 Milliarden Dollar.
FDIC-Chefin Sheila Bair sagte, der Einlagensicherungsfonds habe schnell einen Käufer für Washington Mutual finden müssen, um durch Medienberichte verängstigte Kunden zu beruhigen.
Hypo Real Estate
Der Immobilienfinanzierer Hypo Real Estate ist der erste Dax-Konzern, der von der Finanzkrise mit voller Wucht getroffen wird. Grund für die Schieflage ist die Tochtergesellschaft Depfa Bank. Durch die Vertrauenskrise an den Finanzmärkten hatte die Bank Probleme, Geldgeber zu finden. In der Nacht zum 29. September schnürten Finanzbranche und Bundesregierung ein Hilfspaket von bis zu 35 Milliarden Euro.
Sollte die Bürgschaft aufgrund von Verlusten in Anspruch genommen werden, entfielen in einem ersten Schritt von den dann 14 Milliarden Euro knapp zwei Drittel (60 Prozent) auf die Banken. Einen zweiten Teil müsste der Bund allein tragen. Damit muss der Steuerzahler im schlimmsten Fall mit 26,6 Milliarden Euro einspringen.
Wachovia
Alleine ist die viertgrößte US-Bank Wachovia zu schwach, die Finanzkrise hat dem Geldhaus mächtig zugesetzt. Am 29. September gab die Citigroup bekannt, das operative Geschäft der schwer angeschlagenen Regionalbank zu übernehmen. Citigroup übernehme den Großteil von Wachovias Vermögenswerten und Verpflichtungen sowie Ausfallgarantien von bis zu 42 Milliarden Dollar, teilte der US-Einlagensicherungsfonds (FDIC) mit.
Die traditionsreiche Wachovia war nach einem Rekordminus und einem Kurssturz an der Börse zuletzt immer stärker unter Druck geraten.
Bradford & Bingley
Nach Northern Rock ist Bradford & Bingley die zweite britische Bank, die dringend Hilfe brauchte. Ende September halfen alle Bemühungen nicht mehr weiter: Der Staat musste einspringen und die marode Hypothekenbank übernehmen. Die Regierung in London erklärte, sie werde die faulen Kredite der Bank von 63 Milliarden Euro übernehmen.
Dagegen übernimmt die spanische Großbank Santander die Spargeschäfte und das Filialnetz des Baufinanzierers. Das Finanzministerium stellte 18 Milliarden Pfund bereit, um den Verkauf an das spanische Institut zu ermöglichen. Damit bekommen 2,7 Millionen B&B-Kunden mit Einlagen von 25 Milliarden Euro eine neue Hausbank. Immerhin: Der Name B&B bleibt nach Angaben von Santander erhalten.
Fortis
In letzter Sekunde haben Belgien, Luxemburg und die Niederlande die Großbank Fortis gerettet. Die drei Regierungen haben der angeschlagenen Bank eine Finanzspritze in Höhe von 11,2 Milliarden Euro gewährt.
Zuvor hatte es Gerüchte über Liquiditätsengpässe durch die Finanzkrise gegeben. Fortis kündigte danach an, weitere Vermögenswerte zu verkaufen. Auch Fortis-Chef Herman Verwilst wurde durch den Manager Filip Dierckx abgelöst.
Lehman Brothers
Es war der GAU für die traditionsreiche US-Investmentbank Lehman Brothers. Am 9. September 2008 fiel der Aktienkurs des Instituts um fast 50 Prozent. Zuvor hatte es Gerüchte gegeben, die staatlich kontrollierte Korea Development Bank habe die Gespräche über einen Einstieg bei der Krisenbank ohne Ergebnis beendet.
Dabei bräuchte Lehman Brothers dringend frisches Kapital. Im Juni 2008 meldete die Bank einen Quartalsverlust in Höhe von 2,8 Milliarden Dollar. Einen Tag nach dem September-Crash, am 10. September, musste das Geldhaus geradezu verstörende Halbjahreszahlen bekanntgeben. Unterm Strich blieb ein Minus von 3,9 Milliarden Dollar übrig.
Seit dem Beginn der Finanzkrise hat Lehman Brothers rund acht Milliarden Dollar abschreiben müssen, 4000 Jobs wurden gestrichen - und 1200 weitere Arbeitsplätze sind in Gefahr. Der Wert der Traditionsbank hat sich zwischen Februar 2008 und September 2008 um fast 90 Prozent reduziert.
Im September kam dann der vorläufige Höhepunkt der Krise: Lehman Brothers suchte händeringend einen Käufer - und fand niemanden. Mehrere Krisensitzungen hatten keine Lösung gebracht. Die Bank of America, lange im Gespräch, übernahm lieber den Konkurrenten Merrill Lynch und auch die britische Barclays stieg schließlich aus den Verhandlungen aus.
Nun steht Lehman vor dem Aus - die einst so stolze Großbank steht vor dem Aus. Am Montagmorgen beantragte Lehman Brothers Gläubigerschutz.
Bank of America
Auch die zweitgrößte amerikanische Bank, die Bank of America, ist durch die Finanzkrise gewaltig ins Trudeln geraten.
Das Geldhaus aus dem US-Bundesstaat North Carolina musste einen brutalen Gewinneinbruch verkraften: Der Gewinn brach im ersten Quartal 2008 um 77 Prozent auf 1,21 Milliarden Dollar oder 23 Cent je Aktie ein. Das ist nur die Hälfte dessen, was von Analysten erwartet worden war.
Insgesamt hat die Bank inzwischen 9,2 Milliarden Euro (14,6 Milliarden Dollar) abgeschrieben.
Die Verluste der Bank of America hatten die Krise in den USA besonders angeheizt, da das Finanzinstitut wegen seines starken Konsumenten- und Firmenkundengeschäfts als Gradmesser für die Lage der US-Wirtschaft und des Hypothekenmarkts gilt.
Trotz aller Schwächen - die Bank of America hat noch genügend Geld in der Kasse um eine Bank zu kaufen, der es noch schlechter geht. Im September 2008 fing die Bank of America für 50 Milliarden Dollar die Investmentbank Merrill Lynch auf.
Merrill Lynch
Die US-Investmentbank Merrill Lynch trafen die Folgen der Hypothekenkrise schon letztes Jahr besonders hart. Im Gegensatz zum Wettbewerber Bear Stearns blieb ihm allerdings ein Notverkauf wegen Liquiditätsproblemen lange erspart.
Nachdem im ersten Quartal 2008 erneut acht Milliarden Dollar abgeschrieben werden mussten, beliefen sich die Verluste seit Ausbruch der Krise auf dem Subprime-Sektor auf 19,6 Milliarden Euro (31,1 Milliarden Dollar).
Das Geldhaus strich massiv Stellen. Insgesamt, so der Plan, sollen rund 2900 der mehr als 63.000 Arbeitsplätze wegfallen. Die Bank braucht außerdem dringend Kapital und will deshalb sogar ihr Tafelsilber verscherbeln: Offenbar erwägt Merrill Lynch den Verkauf von Anteilen am Finanzdatendienstleister Bloomberg sowie am Vermögensverwalter BlackRock.
Im September kam jedoch die große Überraschung. Merrill Lynch diente sich der Bank of America an. Für 50 Milliarden Dollar übernahm das Geldhaus die kriselnde Investmentbank. Besonders prekär: Eigentlich hatte die Bank of America der taumelnden Investmentbank Lehman Brothers unter die Arme greifen sollen.
Fannie Mae und Freddie Mac
Besonders getroffen von der Finanzkrise sind die beiden US-Hypothekenbanken Fannie Mae und Freddie Mac. Durch Fehlspekulationen gerieten die beiden Banken gehörig in Turbulenzen.
Im Laufe eines Jahres häuften Fannie und Freddie Verluste von 14,9 Milliarden Dollar an. Die Aktie von Freddie hat zwischen Juni 2007 und September 2008 rund 66 Prozent ihres Wertes verloren, die von Fannie 69 Prozent.
Im September 2008 wollte die US-Regierung das Risiko nicht länger tragen und verstaatlichte die beiden Hypothekenbanken. Präsident Bush verteidigte die drastische Maßnahme mit der Begründung, dass die Banken "ein inakzeptables Risiko für das Finanzsystem im weiteren Sinne und für unsere Wirtschaft" dargestellt hätten.
Fannie Mae und Freddie Mac garantieren Hypotheken für 5,2 Billionen Dollar, das entspricht etwa der Hälfte aller Darlehen für Privathäuser.
Dresdner Bank
Bereits nach der Übernahme der Dresdner Bank für etwa 23 Milliarden Euro im Jahr 2001 hatten deren teils hohe Verluste der Konzernmutter Allianz mehrere Jahre die Bilanz verhagelt.
Mit Sanierungsmaßnahmen, darunter ein starker Stellenabbau, brachte der Konzern das Geldhaus zwar wieder auf Kurs, doch wurde die Dresdner von der Finanzkrise hart getroffen.
Das Institut verlor rund 2,2 Milliarden Euro (3,45 Milliarden Dollar). Im September 2008 gab der Dresdner-Bank-Eigner Allianz das Kriseninstitut für 9,8 Milliarden Euro an die Commerzbank ab. Innerhalb von zwei Jahren soll der traditionsreiche Name Dresdner Bank nun komplett wegfallen.
IKB
Für große Aufregung hat in Deutschland die Beinahe-Pleite der Mittelstandsbank IKB gesorgt. Bei dem Düsseldorfer Institut mussten inzwischen insgesamt 9,3 Milliarden Euro (14,73 Milliarden Dollar) abgeschrieben werden, der Verlust in den ersten beiden Quartalen des Geschäftsjahres 2007/2008 beläuft sich auf knapp eine Milliarde Euro.
Den größten Teil der Verluste trug bisher der Anteilseigner KfW. Die staatliche Bankengruppe schoss zuletzt fünf Milliarden Euro zu - Vorstandssprecherin Ingrid Matthäus-Maier musste auch wegen des IKB-Desasters gehen. Politiker haben sich inzwischen dagegen ausgesprochen, im Notfall weitere Finanzmittel für die Rettung der IKB freizugeben. Sollten also noch weitere Abschreibungen fällig werden, könnte es eng werden für die lange Jahre als grundsolide geltende Mittelstandsbank.
Northern Rock
Sie war eine der ersten Banken, die in den Strudel der Finanzkrise gerieten: Die englische Immobilienbank Northern Rock verspekulierte sich so kräftig, dass sie schließlich sogar verstaatlicht wurde. Nur so konnte der Hypothekenfinanzierer vor einem Bankrott bewahrt werden. Den britischen Staat hat die Rettungsaktion bereits unglaubliche 31 Milliarden Euro (24 Milliarden Pfund) gekostet. Inzwischen hat sich die EU-Kommission eingeschaltet - sie will prüfen, inwieweit der milliardenschwere staatliche Eingriff eine Wettbewerbsverzerrung darstellt.
UniCredit
Die italienische Großbank war unmittelbar vor dem Beginn der Finanzkrise zur zweitgrößten Bank Europas aufgestiegen. Sie hatte nach der milliardenschweren Übernahme des heimischen Rivalen Capitalia im Mai 2007 auch die Münchner Hypo-Vereinsbank (HVB) gekauft. Bislang hat der Konzern durch die Kreditkrise Verluste von 1,7 Milliarden Euro erlitten.
In die Schlagzeilen geriet die Bank wegen des folgenden Strategiewechsels: Die UniCredit will ihr Schwergewicht stärker von West- nach Osteuropa verlagern. Das kostet tausende Arbeitsplätze in Italien und Deutschland. Stark betroffen ist auch die deutsche HVB. Die Bank will so bis zu 25 Millionen Euro pro Jahr einsparen.
West LB
Der angeschlagene Düsseldorfer Bankkonzern WestLB musste durch Fehlspekulationen und durch Auswirkungen der Finanzkrise einen Verlust von zwei Milliarden Euro hinnehmen.
Die Eigentümer der Bank - das Land Nordrhein-Westfalen, die Sparkassenverbände Rheinland und Westfalen sowie die Landschaftsverbände - spannten einen Risikoschirm in Höhe von fünf Milliarden Euro für das Institut. Um Kosten zu sparen, will die Bank bis 2010 außerdem 1350 Arbeitsplätze abbauen.
Inzwischen sucht das Geldinstitut fieberhaft nach einem neuen Geschäftsmodell und setzt dabei vor allem auf eine Stärkung des Mittelstandsgeschäfts und der Zusammenarbeit mit den Sparkassenverbänden.
Das bisherige Geschäftsmodell - mit einer starken Betonung des lukrativen, aber riskanten Auslandsgeschäfts - hatte sich als zu gefährlich für die Bank erwiesen und in den vergangenen Jahren wiederholt existenzbedrohende Verluste verursacht.
Doch beurteilen viele Experten das bislang Erreichte noch nicht als ausreichend, um langfristig ein Überleben der Bank zu sichern. Es gilt als ausgemacht, dass die WestLB einen Fusionspartner braucht.
Bear Stearns
Bear Sterns - wie kein anderer Name steht die US-Investmentbank für das inzwischen dramatische Ausmaß der Immobilienkrise.
Das New Yorker Institut hatte sich so heftig verzockt, dass sich sogar die US-Notenbank zum Eingreifen genötigt sah. Mit Notkrediten stützte sie den Kauf der Bank durch den Konkurrenten JP Morgan und verhinderte so einen Kollaps.
Die Bank hatte zuvor innerhalb eines Dreivierteljahres fast ihren kompletten Börsenwert eingebüßt - der zunächst mit JP Morgan vereinbarte Kaufpreis von 151 Millionen Euro (236 Millionen Dollar) deckte kaum den Wert aller Geschäftsgebäude der Investmentbank. Nach massiven Protesten der Angestellten von Bear Sterns wurde das Angebot auf gut eine Milliarde Dollar erhöht.
Die Verluste durch die Finanzkrise werden auf insgesamt 3,4 Milliarden Dollar (2,1 Milliarden Euro) beziffert.
JP Morgan
Für die US-Großbank begann die Finanzkrise mit einer Übernahme: Für einen Spottpreis übernahm JP Morgan die Konkurrentin Bear Stearns.
Bear Stearns hatte sich am US-Immobilienmarkt mit Ramschhypotheken verspekuliert, stand unmittelbar vor dem Zusammenbruch und stimmte im März einer Not-Übernahme zu.
JP Morgan selbst erlitt durch die Finanzkrise bislang Verluste von rund 6,05 Milliarden Dollar (3,8 Milliarden Euro). Die Großbank rechnet zwar mit einem Gewinn von einer Milliarde Dollar aus der Bear-Stearns-Übernahme. In Teilen werde der Profit aus der Fusion aber geringer als erwartet ausfallen, befürchten die Banker.
Die Beteiligung an Bear Stearns soll dem Konzern bereits 200 Millionen Dollar an Belastungen beschert haben, hinzu wird noch einmal der gleiche Betrag kommen.
Société Générale
Die Verluste, die Frankreichs Großbank Société Générale durch die Finanzkrise erlitten hat, belaufen sich bislang auf kräftige vier Milliarden Euro (6,4 Milliarden Dollar).
Diese Einbußen werden jedoch übertroffen vom Skandal um den "Milliarden-Zocker" Jérome Kerviel, einen Händler der Bank, der unerlaubt hoch auf Aktienindizes spekuliert hatte.
Durch diese Geschäfte hatte die Société 4,9 Milliarden Euro verloren - das ist der höchste derartige Verlust, den je ein Kreditinstitut verkraften musste.
Bayern LB
Auch unter den deutschen Landesbanken hat die Finanzkrise Opfer gefordert. Rote Zahlen bei der BayernLB - kein Mitarbeiter kann sich daran erinnern, dass es so etwas jemals gegeben hätte.
Allein in den ersten drei Monaten des Jahres 2008 verlor die Bank rund 770 Millionen Euro. Dass hier vor einem Jahr noch ein Gewinn von 64 Millionen Euro stand, zeigt, wie stark die Bank von den Verwerfungen an den Finanzmärkten getroffen wurde.
Die schwankende Bank brachte sogar den Stuhl des bayerischen Finanzministers Erwin Huber (CSU) ins Wackeln. Insgesamt belaufen sich die Verluste durch die Finanzkrise auf 4,3 Milliarden Euro (6,75 Milliarden Dollar).
Die Landesbank hatte im Laufe der Jahre massiv in riskante Wertpapiere investiert, die immer mehr an Wert verloren, je mehr der US-Immobilienmarkt zusammenbrach. Deshalb könnte es noch schlimmer kommen: Papiere im Wert von weiteren 24 Milliarden Euro sind von Abwertungen bedroht.
Deutsche Bank
Eine kritische Rolle in der internationalen Finanzkrise spielt die Deutsche Bank. Lange Zeit galt sie als Gewinnerin der Subprime-Krise, da sich die Verluste zunächst in Grenzen hielten.
Noch Mitte März 2008 hatte Vorstandschef Josef Ackermann daher eine kräftige Gehaltserhöhung erhalten. Ende März musste die Bank dann jedoch weitere Abschreibungen in Milliardenhöhe bekannt geben - die Verluste summieren sich insgesamt auf inzwischen 4,7 Milliarden Euro (7,35 Milliarden Dollar).
Das wirkte sich auch auf den Gewinn der Bank aus: Zum ersten Mal seit fünf Jahren rutschte die Deutsche Bank im ersten Quartal 2008 in die roten Zahlen.
Crédit Suisse
Die Crédit Suisse gehört inzwischen zu den größten Verlierern der Finanzkrise. Im ersten Quartal 2008 musste sie erneut 3,3 Milliarden Euro abschreiben - schon in den Vormonaten hatte die Kreditkrise den Schweizern die Bilanz verhagelt.
Inzwischen summieren sich die Verluste aus der Krise auf 5,8 Milliarden Euro (9,17 Milliarden Dollar).
Morgan Stanley
Die US-Investmentbank Morgan Stanley musste wegen der Finanzkrise bisher 7,4 Milliarden Euro (11,7 Milliarden Dollar) abschreiben.
Um mit den Verlusten im Zuge der Finanzmarktkrise fertig zu werden, billigte die Bank im vergangenen Jahr den Einstieg des chinesischen Staatsfonds CIC, der 3,2 Milliarden Euro (fünf Milliarden Dollar) frisches Kapital zuschoss.
HSBC Bank
Die Verluste bei der HSBC Bank belaufen sich inzwischen auf rund 11,8 Milliarden Euro (18,7 Milliarden Dollar). Die größte Bank Europas mit Sitz in London ist damit einer der größten Verlierer der Hypothekenkrise weltweit. Besonders schwer zu schaffen machten HSBC Kreditausfälle: Insgesamt verlor die Bank allein dadurch 6 Milliarden Euro (9,4 Milliarden Dollar).
UBS
Die Schweizer Großbank UBS gehört zu den weltweit am schwersten betroffenen Banken in der Finanzmarktkrise und stand lange als größter Verlierer da.
Allein im ersten Quartal 2008 schrieb sie über 19 Milliarden Franken (11,8 Milliarden Euro) ab. Insgesamt verlor die Bank unfassbare 36,7 Milliarden Dollar (23,2 Milliarden Euro). Der Verwaltungsrat kündigt allerdings schon schwarze Zahlen für 2009 an: Das Schlimmste sei überstanden.
Doch bei der Großbank brodelt es gewaltig: Nach den Milliarden-Abschreibungen wegen der Finanzkrise sorgt die Bank mit einem Umbau ihres Verwaltungsrats für Unruhe: Sie setzt auf mehr Banken-Sachverstand im zwölfköpfigen Führungsgremium. Zugleich wird die Verantwortung von Verwaltungsrat und operativem Management neu geregelt und besser abgegrenzt.
Zudem verlangen die US-amerikanischen Steuer- und Justizbehörden die Kundendaten von bis zu 20.000 reichen Amerikanern, die Steuern hinterzogen haben sollen. Kommt die Bank dem Drängen nach, wäre das Bankgeheimnis in der Schweiz außer Kraft gesetzt. Ein UBS-Manager wird als Zeuge in den USA festgehalten.
Citigroup
Bei den Verlusten durch die Finanzkrise trägt die größte US-Bank die rote Laterne: Die vor zehn Jahren gegründete Citigroup wurde von der Finanzkrise am härtesten erwischt. Ihre Abschreibungen und Werteinbußen addieren sich mittlerweile auf 46,4 Milliarden Dollar (29, 3 Milliarden Euro).
Seitdem sucht die Großbank verzweifelt nach neuem Kapital und Einsparungsmöglichkeiten. Citigroup-Chef Vikram Pandit hat massive Stellenstreichungen angekündigt: Mindestens 9000 Arbeitsplätze sollen wegfallen, die Entlassungswelle wird durch alle Hierarchien gehen.
Ende April 2008 gab die Bank knapp 180 Millionen neue Stammaktien im Wert von umgerechnet 2,9 Milliarden Euro aus, um so ihre Kapitalbasis zu stärken.
Außerdem sollen Konzernteile im Wert von rund 400 Milliarden Dollar verkauft werden - etwa ein Fünftel des Konzerns. Im Juli 2008 verkaufte die US-Mutter ihre deutsche Privatkundentochter Citibank an die französische Genossenschaftsbank Crédit Mutuel.
Die Citigroup streicht durch die Übernahme einen Nachsteuergewinn von etwa vier Milliarden Dollar ein. Vorstandschef Vikram Pandit hatte die Tochter zum Verkauf gestellt, um die Löcher zu stopfen, die bei der Citigroup im Zuge der Kreditkrise entstanden waren.
Crédit Agricole
Auch in Frankreich sind die Auswirkungen der US-Finanzkrise deutlich zu spüren - und zwar nicht nur bei der Krisenbank Société Générale. Auch die Crédit Agricole leidet unter den Turbulenzen. Bis zum zweiten Quartal 2008 musste Frankreichs drittgrößte Bank rund 4,5 Milliarden Euro abschreiben.
Die Crédit Agricole wird vor allem von ihrer Investmenttochter Calyon gebeutelt. Im zweiten Quartal erlitt die Bank einen Gewinneinbruch um 94 Prozent, der Nettogewinn belief sich auf lediglich 76 Millionen Euro.
Nach einer Serie von Verlusten hatte die Bank im Mai Restrukturierungen und
Einsparungen von rund zehn Prozent der Kosten bei Calyon angekündigt.
Im laufenden Jahr will die Bank die Kosten bei Calyon nun um 250 Millionen Euro senken. Für 2009 sind dann Einsparungen von 300 Millionen Euro geplant. Auch etliche Jobs fallen weg. Bis zu 1200 Jobs sollen bei der Crédit Agricole wegfallen, ein großer Teil der Stellenstreichungen entfällt auf die Calyon-Dependancen in London und New York.
HSH Nordbank
Die Verluste sind zwar nicht ganz so groß, wie bei den Landesbanken Bayerns und Nordrhein-Westfalens - doch die HSH Nordbank wird trotzdem mit voller Wucht von der Finanzkrise getroffen. Auf 1,8 Milliarden Euro belaufen sich die Verluste - und das hat weitreichende Folgen. Den für Herbst 2008 angekündigten Börsengang musste die Bank inzwischen absagen.
Und auch die Angestellten in Hamburg und Kiel müssen zittern. Denn bis zum Jahr 2010 will das Institut jeden sechsten Arbeitsplatz streichen. 750 Stellen stehen werden wegfallen.