Hallo Touareg-Freunde,
seit Monaten wildere ich als Betrachter auf dieser wunderbaren Seite für dieses phantastische Fahrzeug herum.
Als besonders beeindruckend empfinde ich die Ziele der Initiatoren und die Freundlichkeit, mit der untereinander im Forum umgegangen wird. Die meist ernstgemeinten allgemeinen und technischen Tipps sind ebenfalls über jeden Zweifel erhaben und stellen für jeden User des Gesamtpakets „Touareg“ oftmals eine wertvolle Hilfe dar. Das Forum wird aber auch immer mit einem Augenzwinkern belebt, was die ganze Sache sehr kurzweilig und zuweilen recht amüsant gestaltet. Wenn in einigen Threads von „Suchtgefahr“ und deren z.T. äußerst eigenartigen Auswirkungen die Rede ist, kann ich das nur bestätigen. Inzwischen kennt man die fleißigen Forumisten und hegt schon fast freundschaftliche Gefühle.
Der Grund meines Outings ist die Tatsache, dass ich vor 3 Monaten, genau am 17.01.05 meinen R5 in der Autostadt in Empfang nehmen konnte und seitdem knapp 5000 km absolut fehler- und stressfreie Kilometer hinter uns gebracht habe.
Aber von Anfang an:
Bevor es zur Bestellung kam, ging ich länger als ein Jahr mit dem Gedanken an den Touareg schwanger.
Warum es so lange gedauert hat? Nun, Gut Ding will nicht nur Weile haben, sondern will auch gut durchgekaut sein. Zum Einen lag das an der unglaublichen Arroganz und blasierten Ignoranz der beiden größeren Oftgarnichtsofreundlichen hier in der Umgebung und den verschiedenen Konfigurationsmöglichkeiten, die innerhalb dieses Zeitraums möglich waren. Hatte ich mal wieder eine mir besonders genehme Konfiguration ausgedruckt und wie zufällig auf dem Schreibtisch deponiert, kamen anfänglich schon heftige Einwände des für die Finanzplanung zuständigen Teils der Familie. Noch kurz vor der Bestellung wurde mir mal wieder eine dieser Streichlisten unter die Nase gehalten, worauf ich knurrend bemerkte: DIESES Auto will ich nicht!
Aber Beharrlichkeit siegt und nach Abklärung mit einer relativ kleinen VW-Vertragswerkstatt (kannte ich noch aus meiner Zeit als Audifahrer) über die Verfahrensweise bei automobilen Nöten habe ich über Jütten & Koolen (wg. Selbstdisqualifizierung der VW-Dealer!) meinen (inzwischen unseren!) automotiven Traum bestellt: R5 mit Luftfederung, Schaltgetriebe, Leder, Navi, Bereifung 19“ Desert mit 275/45, AHK, Parkdistanz , 2C-Klima, Schiebe-Hubdach, CD-Wechsler, Memory 1, Chrom usw. usw. und das Ganze in der wirklich genialen und freundlichen Farbkombination Coloradorot und Sonnenbeige!
Das Procedere der Bestellung zu einem sehr akzeptablen Fixpreis und die Weiterleitung an einen großen VW-Händler (in Berlin) war absolut problemlos und hat perfekt geklappt. Man war wirklich freundlich bei diesem Freundlichen und viel früher als geplant, wurden wir vom Fertigstellungstermin überrascht.
Der Abholtermin 17.01.05 in WOB war schnell bestätigt und am 15.01 wurden Frau und Hund (ein Magyar Vizsla, ich glaube, der olly_1 hat so einen auf seinem Benutzerbild) in einen Europcar Golf V gepackt, um nach einem Stopover bei der lieben Verwandtschaft in Steinhude (dort wo die einen arbeiten und wohnen, während die anderen urlauben - wir haben da die letzten touaregfreien Stunden gezählt – hallo Dreyer-Bande, schön ist’s bei Euch da oben!) am Montagvormittag von einer recht kompetenten Dame in die Geheimnisse des T’s eingewiesen zu werden. TF-Forum sei Dank, vieles wusste man schon, bzw. konnte gezielt hinterfragt werden. Nach der Umsetzung des Gutscheins im Riz und dem Empfang von einigen Quietsche-Beetles für den Vierbeiner (der leider während der Übergabe im Golf auf dem Parkplatz ausharren musste, nicht ohne vom Frauchen und dem 2. Boss immer wieder mal ausgeführt zu werden) gings los in Richtung Heimat. Aus purer Gewohnheit sollte es wieder auf der A7 gen Süden gehen, aber Dagmar meuterte schon in WOB los, dass man doch bitte wenden sollte. Technikhörig wie man inzwischen ist, haben wir uns mal leiten lassen und sind auf der tatsächlich kürzeren Strecke über Magdeburg, Halle und A9 in diesem absoluten Wohlfühlauto nach Hause gekommen (nähe Ingolstadt).
Die Diskussion über die vermeintlich zu langsame CD-Navigation kann ich nicht so recht nachvollziehen – bisher wurde immer schneller von diesem Gerät navigiert, als ich fahren konnte und bei der DVD-Navigation im neuen Firmen-A6 konnte ich noch keinen entscheidenden Vorteil feststellen.
Diese erste Fahrt konnte bei gutem Wetter durchgeführt werden, so dass die bestellten breiten Sommerreifen (weil der Wagen erst für den April bestätigt war) keinen Nachteil darstellten.
Für den in der darauf folgenden Woche geplanten Winterurlaub im Oberengadin war mir diese Bereifung allerdings zu „heiß“ und mein kleiner Freundlicher hat noch schnell Winter-Contis auf 17“ Alu-Felge (von Dezent) herbeigezaubert. Mit diesen Reifen gab es weder im Unter- noch im Oberengadin oder auf den umgebenden Pässen (Julier, Bernina) auch nur den kleinsten Anlass zur Beschwerde, bzw. zum Rutschen (Hallo Adrian/TDI-Junkie aus Klosters, Deinen Bericht über die Wintertauglichkeit des T OHNE Schneeketten kann ich vollauf bestätigen, zumal die Conti-Wintercontact offenbar sehr gut mit dem T harmonieren ). Die mitgeführten Ketten (die schon beim Vorgänger, einem Pajero, nur Vorzeigefunktion hatten) sind nach wie vor fabrikneu. By the way: Die „Alpen-CD“ ist ebenfalls durchaus empfehlenswert!
Durch den für unsere Verhältnisse langen und schneereichen Winter hat sich diese Winterreifeninvestition auch richtig gelohnt, denn von Woche 2 bis zur 7. Lebenswoche gings fast ausschließlich auf schneeglatten Straßen dahin! Fazit: Auch in dieser Beziehung habe ich noch nie so ein sicheres Auto gefahren!
Bisher haben wir keinerlei Probleme mit unserem „WUMM“ und fallen nur ob der Farbe immer wieder mal auf – nicht nur in der Schweiz haben uns vor allem X5- und Range-Rover-Besitzer auf diese Farbkombination angesprochen, aber egal, welche Farbe, Hauptsache es steckt ein Touareg drunter (na, hoffentlich habe ich jetzt so die Kurve gekriegt, ohne die Farbdiskussion wieder mal anzuheizen!).
Abschlußstory: Vor einigen Tagen meinte mir meine bessere Hälfte so beiläufig, dass, wenn wir den Touareg schon etwas länger gehabt hätten, sie ihr kleines Cabrio (Peugeot 206cc) nicht gekauft hätte: „Der Touareg lässt sich so gut fahren, ist mit dem Wendekreis sooo handlich, und die Parkdistanzkontrolle .... und der Tempomat ....die schicken breiten Reifen .... und der Hund fährt so gerne mit!
Das hab’ ich jetzt davon!
Grüsse an alle TF
Johannes