ja, das ist erstmal nicht weiter verwunderlich, Tesla baut Autos und liefert die an Kunden aus. Das machen andere Hersteller auch und in weit größeren Mengen und mit viel mehr Konfigurationsmöglichkeiten und weit weniger Problemen. Also kann man sagen, Tesla hat die Logistik nicht so ganz im Griff (wie so einige andere Dinge auch...). Es ist aber schon fragwürdig, dass diese eigenen Fehler zum Nachteil der Kunden behoben werden. Klar kann man auch argumentieren, dass ja eigentlich kein Nachteil entstanden ist, weil ja nur das weggenommen wird, was der Kunde von Anfang an nicht hätte haben sollen. Unterm Strich wäre es PR- technisch für Tesla aber sicher besser (billiger) gewesen, hier nur bei neuen, noch nicht ausgelieferten Autos nachzubessern und die schon in Kundenhand befindlichen in Ruhe zu lassen.
Vor ein paar Jahren habe ich bei meinem Motorrad LED- Blinker nachgerüstet. Originalteile von BMW, die auch als Extra ab Werk bestellt werden konnten, meine Maschine aber nicht hatte. Jetzt kommt ein Schreiben von BWM, in dem man mit mitteilt, dass diese Blinker nicht hätten zugelassen werden dürfen, weil sie ein paar Quadratmillimeter zu kein sind und ich solle doch bitte in der Werkstatt vorbeikommen, um auf nicht- LED Blinker umgebaut zu werden. Mach ich ganz bestimmt nicht, ich werde meine LED Blinker behalten (das hat hier keinerlei Auswirkungen auf Versicherungsschutz oder sowas wie TÜV). Es ist also komplett mir überlassen, ob ich bei so einem Rückruf mitmache oder nicht und BWM wird nicht irgendwann über Nacht in meine Garage einsteigen und die Dinger abschrauben. Genau sowas macht aber Tesla - weil sie es technisch können. Einfach mal Funktionen abschalten, die der Kunde vielleicht nicht haben soll aber trotzdem hat und freiwillig auch nicht abgeben möchte. Und genau das sehe ich als das Problem für Tesla, Dinge zu tun nur weil man sie (technisch) machen kann kann ganz schnell zum Vertrauensverlust der Kunden führen.
Gruß
frank