Ich bin kein religiöser Mensch, aber von nun an bete ich für diese 5 Seelen!
Jungs passt auf Euch auf. 1 Auto, Frontradantrieb, kein Winchpartner.....?
Alles alles Glück wünsche ich dem Team!
Danke! Habe mir erlaubt, das so an´s Team weiterzuleiten.
Ich bin kein religiöser Mensch, aber von nun an bete ich für diese 5 Seelen!
Jungs passt auf Euch auf. 1 Auto, Frontradantrieb, kein Winchpartner.....?
Alles alles Glück wünsche ich dem Team!
Danke! Habe mir erlaubt, das so an´s Team weiterzuleiten.
25.03.2009: 55. Kurzmeldung (02:07 Uhr MEZ)
Was für eine Plagerei. Team teilweise 46 Stunden wach - persönliche Grenzbereiche werden erreicht. 24 Stunden 100 km im 2er Schritt. 2 Meter vor 1 Meter wegen Anlauf zurück. Schneeschaufeln wegen Schneeverwehungen am laufenden Meter. Haben jetzt ein paar Stunden geschlafen nachdem wir unbedingt wegen Kälte aus Tiefschnee raus mussten. Die LKW haben wir nicht eingeholt, müssen uns so durchschlagen. Essensreserve für 8 Tage, Kraftstoffreserve 240 l plus voller Haupttank. Sicht wird schlechter. Innerhalb Minuten von Sonnenschein auf max. 10 Meter.
GPS-Koordinaten: N 67 24`47“ / W 177 24`01“
25.03.2009: 56. Kurzmeldung (04:17 Uhr MEZ)
Erstes Drittel mit Frontantrieb geschafft. Haben rund 61 Stunden nach Abfahrt aus Vacarem eine Mine bei km 108 erreicht. Warten auf einen Truck, der seit Stunden versucht die Mine von Egvekinot zu erreichen. Werden dann aufbrechen wenn er angekommen ist um eine Spur zu haben. Wahrscheinlich heute Abend.
25.03.2009: 57. Kurzmeldung (12:55 Uhr MEZ)
Es stürmt als solle alles weggeblasen werden was von Menschen hier angelegt worden ist. An ein Aufbrechen ist nicht zu denken. Werden abwarten bis Truck die Mine verlässt. Voraussichtlich morgen Mittag.
26.03.2009: 58. Kurzmeldung (06:39 Uhr MEZ)
Marco und Konstantin im Truck auf dem Weg nach Egvekinot. Ulli und Matthias versuchen Jeep durchzubringen. Dabei Rad inkl. Steckachse hinten links verloren. Rad mit Gurten provisorisch blockiert und befestigt. Mal sehen wie lange ein Wrangler MT/R sich blockierend über Schnee, Eis und Steine zerren lässt. Schafft er 150 km?
26.03.2009: 59. Kurzmeldung (06:39 Uhr MEZ)
Der Reifen hätte es geschafft aber nach 60 km ist die ganze Schose nochmals weggeflogen. Haben jetzt als Kufe ein Holzstück verkeilt – noch 90 km.
26.03.2009: 60. Kurzmeldung (23:50 Uhr MEZ)
Haben Egvekinot in der Nacht mit Vorderrad-Antrieb und einem fehlenden Hinterrad erreicht. Es war eine “Hinderniss-Kuriosus-Fahrt” vom Allerfeinsten.
Zwei Uraltruck-Fahrer die uns auf dem Weg begegneten, blieben bei uns und halfen. Der eine ließ mich seinen Schmutzfänger eines Rades abschneiden um eine Schlittenfläche unter den Reifen zu bauen, der andere bot mir seinen Kotflügel an und gab mir Holz um es festzubinden. An anderer Stelle organisierte einer aus dem Nichts einen defekten Reifen um ihn unter die Achse zu binden. Vielen Dank euch zwei super Truckern.
Jetzt heißt es kurzfristig Ersatzteile für beide Wagen organisieren. Jürgen Graf ist mit seinem Team schon kräftig dabei und versucht alles möglich zu machen. Ich hoffe wir schaffen es schnellstens. Ich werde mit dem Team selbst auch an weiteren Lösungsansätzen arbeiten. Wir haben max. noch 8 Wochen um Uelen erreichen zu können. Danach schmelzen Schnee und Eis und es wird unmöglich.
[Blockierte Grafik: http://www.pny2009.com/cms/cache/a56a3edd02dd9006858d00487a3f77ed.jpg]
02.04.2009: Neuer Video-Clip
ZitatAlles anzeigenLiebe Partner, Freunde und Fans,
die Expedition steht nach wie vor in Egvekinot und das Expeditionsteam, sowie die Mitarbeiter in Limburg und alle beteiligten Helfer arbeiten mit Hochdruck an den Reparaturen und der Erarbeitung von Szenarien, wie der weitere Verlauf am Besten an die gegebenen Herausforderungen angepasst werden kann.
Um Ihnen das Leben des Teams wieder etwas näher zu bringen, haben wir einen
neuen Videoclip von der Reise Jakutsk nach Bilibino unter folgendem Link fertig und online gestellt.
http://www.pny2009.com/cms/front_cont…dcat=658&lang=1
Beste Grüße
Euer Extrem Events Team
14. April 2009
ZitatAlles anzeigen
Sehr geehrte Partner, Freunde, Begleiter, Helfer und alle die uns trafen oder mitfieberten,wir waren fest entschlossen noch im April nach Russland zurückzukehren um die Expeditionsfahrt „Paris / New York – Transcontinental“ weiter zu führen und 2009 erfolgreich zu beenden. Nach reiflicher Überlegung und der Prüfung aller noch möglich erschienenen Szenarien, mussten wir jedoch am Mittwoch, den 08. April 2009 die schwierige Entscheidung treffen, die Expeditionsfahrt für rund 6 Monate zu unterbrechen. Die Entscheidung liegt in den Projektzielen begründet, deren Einhaltung für uns oberste Priorität hat.
Schneemassen, die selbst die in der Tschukotka-Region aussergewöhnlich sind, schwere orkanartige Stürme und Blizzards, sowie Reparaturen an den Fahrzeugen haben trotz allergrößter Anstrengungen des gesamten Teams, dies zu verhindern, zu einem uneinholbaren Zeitrückstand gegenüber dem notwendigen Fahrplan geführt.
Da somit die „Überfahrung der Beringstraße auf Eis“ und das „spurlose Bewältigen aller Teilstücke (also auch des schweren rund 2500 km langen Alaska Westküsten-Teilstücks)“ selbst auf einer weiter nördlich gelegenen Route nicht mehr möglich wäre, werden wir die Expedition erst im Herbst / Winter 2009 / 2010 mit den unveränderten Zielen:
- Durchführung einer historischen, spektakulären Fahrt unter Einsatz von erneuerbaren Energien
- Mit CO2-neutraler Bilanz und spurlos um die Erde
- Überfahrung der Beringstraße
- Auf den Spuren der Völkerwanderug die Welt erstmals auf Rädern umrundenfortsetzen.
Die kommende Zeit werden wir unter anderem nutzen, um die bisher produzierte Menge an CO2 durch Baumpflanzungen zu neutralisieren und alle Vorbereitungen für die Fortführung der Fahrt in die Wege zu leiten. Über alle Aktivitäten, News und Projektschritte werden wir wie gewohnt auf der Homepage http://www.pny2009.com sowie in den Internetforen in allen Sprachen berichten.
Matthias Jeschke und Jürgen Graf / Projektleitung
Hallo Jan
Schade daß Ihr abrechen müßt.
Aber ich drück euch die Daumen daß es beim nächsten Mal klappt.
Und trotzdem Euch Allen ![]()
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für das bisher Geleistete.
Hallo Jan,
das ist sehr schade, aber ihr habt uns mit vielen spannenden Geschichten hier Kurzweile geboten, vielen Dank dafür und toi toi toi für das nächste Mal ![]()
Grüße von Stephan ![]()
In der letzten Zeit war es ruhig um die Paris-NewYork-Expedition - wir waren nicht untätig und haben vieles, was den Fortgang der Expedition betrifft, geplant, geprüft und in die Wege geleitet. In den nächsten Tagen wird es eine wichtige Ankündigung zum weiteren Verlauf der Expedtion geben - hierüber und über alles andere Aktuelle informieren wir auch durch Twitter - http://twitter.com/pny2009
Servus Jan,
[...]hierüber und über alles andere Aktuelle informieren wir auch durch Twitter - http://twitter.com/pny2009
ich hoffe aber trotzdem, dass die Berichterstattung auch hier im Bereich erhalten bleibt! ![]()
![]()
Aber selbstverständlich!
Habe gerade den neuen Videoclip online gestellt - http://www.youtube.com/watch?v=naW7fzWI-cc
![]()
Servus,
Aber selbstverständlich! [...]neuen Videoclip[...]
wunderbar
...und wie immer klasse Bilder! ![]()
[Blockierte Grafik: http://www.pny2009.com/cms/upload/logos/Final.jpg]
ZitatAlles anzeigen
Aktion Partner15000 – Gemeinsam stark!
Aktion Partner15000 – Gemeinsam schaffen wir `s!
Sehr geehrte Partner, Freunde, Begleiter, Helfer, alle die uns trafen, mitfieberten und Alle, die sich dem Projekt verbunden fühlen,
mit der Expedition "Paris / New York - Transcontinental" – deren Ziel es ist die Welt ausschließlich mit dem Auto CO2 neutral zu umrunden – stehen wir aktuell ca. 400 km vor der Beringstraße. Es war ein harter Kampf gegen Naturgewalten, technische Schwierigkeiten und die Zeit. Bis zur Erschöpfung kämpften sich unsere Expeditionsteams – unterstützt von Menschen vor Ort – Kilometer für Kilometer vorwärts. Nun ist die Chance zum Greifen nahe, die Beringstraße im Winter 2009 / 2010 auf Eis zu überfahren und als erstes Team die Welt ausschließlich auf Rädern zu umrunden. Gelänge dies, so wäre es die Erstbe- und Überfahrung der Meerenge mit Radfahrzeugen.
Seit der notwendigen Unterbrechung im April 2009 arbeiten wir intensiv an der Fortführung der Expedition, mussten aber feststellen, dass sich die stetige Verschlechterung der weltwirtschaftlichen Rahmenbedingungen zu einem großen Problem entwickelte. Zusätzliche Budgetkürzungen lassen uns die Belastungen der notwendigen Ersatzteilbeschaffung, der Fahrzeuginstandsetzungen, der Logistik und der Fortsetzungskosten nicht mehr stemmen.
Dennoch: Wir wollen, dass es weitergeht, und tun alles dafür, die Vision der historischen Beringstraßenüberfahrung Realität werden zu lassen. Aber wir brauchen die Unterstützung Vieler. Denn nur, wenn es uns in dieser schwierigen Zeit gemeinsam gelingt, das fehlende Budget von steuerbereinigt 750.000,- EURO bis Mitte August 2009 sicherzustellen, können die umfangreichen Vorbereitungen rechtzeitig abgeschlossen und die Expeditionsfahrt fortgesetzt werden.
Mit der Aktion Partner15000 möchten wir Sie bitten und einladen, das Projekt zu unterstützen – egal ob im großen oder kleinen Rahmen. Stärken Sie die Expedition, indem Sie Teil dieses Projektes werden und profitieren sie als Investitionspartner von den Vorzügen.
Die Aktion Partner15000 wird dritter Hauptsponsor der „Paris / New York – Transcontinental" Expedition. Sie ist eine Aktion von Extrem Events, um eine auf weltweit 15.000 Mitglieder begrenzte Gemeinschaft zu bilden, die aus Enthusiasmus oder Wohlwollen das Projekt finanziell unterstützt. Dabei können Einzelpersonen ebenso wie Firmen, Clubs oder Vereine Mitglied werden.
Da es uns sehr bewusst ist, dass es ausschließlich die Menschen der Partner15000 Aktion sein werden, die eine Weiterfahrt möglich machen,
- Widmen wir Ihnen allen die http://www.pny2009.com Website;
- Nennen wir die Namen der Unterstützer auf der Internetseite;
- Verewigen wir alle Namen Derer, die ab 250,- € unterstützen, zusätzlich auf je drei exklusiven Bronzetafeln (zwei der 3x3 Meter Tafeln werden noch vor der Weiterfahrt in Paris / Frankreich und Egvekinot / Russland, die Dritte bei Erreichen in New York, für 30 Jahre an exponierter Stelle angebracht);
- Und bieten wir allen Unterstützern unabhängig vom Investitionsbetrag künftig von Extrem Events organisierte exklusive Business-Event-Reisen (BET) zu ausgesuchten Zielen dieser Erde an.
- Partner, die ab 10.000,- € investieren, laden wir zusätzlich auf unsere Kosten zu einer einwöchigen Business-Event-Reise (BET) von Extrem Events nach Russland ein.
Um eine schnelle Verbreitung dieser Information weltweit zu erreichen, würden wir uns freuen, wenn Sie diese Information auch an Ihre Freunde und Geschäftspartner weiterleiten könnten. Im Downloadbereich steht Ihnen dazu dieser Text zusätzlich in Deutsch, Russisch, Englisch, Spanisch, Französisch und Italienisch zur Verfügung.
Wir erlauben uns nochmals Sie zu bitten, das Projekt mit der Aktion Partner15000 zu unterstützen und bedanken uns schon jetzt für Ihr Engagement.
Herzlichen Dank
Ihr Extrem Events Team
Tagesbericht 18.11.2009
Zitat
18.11.2009: Weiter gehts!
Gestern abend bin ich von Frankfurt aus abgeflogen, im Gepäck Werkzeug, Ersatzteile, aber auch viele gute Wünsche von Freunden und Partnern. Sofort nach der Landung in Moskau empfängt mich die russische Freundlichkeit und Herzlichkeit. Zusammen mit dem Teamkollegen Jefgeny erledige ich in Moskau allerlei bürokratische Notwendigkeiten - auch hier werden wir von den Behörden absolut korrekt und zuvorkommend behandelt. Ein absolutes Highlight war das Treffen mit Vladimir Chukov, dem Leiter des Arctic Expedition Centers in Russland und Leiter zahlreicher Expeditionen. In letzter Minute erwische ich meinen Flieger nach Agadyr, von dort aus berichte ich dann weiter.
ToiToiToi
Gruß
LaForge_98
Da kann man sich nur verneigen. Respekt vor dem Ziel. Vor allem aber Respekt vor der Leistung und dem Willen ![]()
Gruß Sven
ZitatAlles anzeigenEs ist Dienstag morgen und wieder wie verhext.
7.00 Uhr - ich gehe zum 800m entfernten einzigen internationalen Fax, es ist mit -18° regelrecht warm und windstill. Ich denke noch: das wir ein schoener Tag.
Aber es kommt komplett anders. Mittlerweile warten wir in einem kleinen Raum seit 6 Stunden mit vielen anderen auf die Flugerlaubnis des Helicoters der uns zum Airport bringen soll. Binnen kürzester Zeit zog schlechtes Wetter in Anadyr auf, kaum Sicht, der Helicopter kann nicht fliegen, eine andere Möglichkeit zum Flughafen zu kommen (der durch Wasser und Eis von der Stadt getrennt ist) gibt es nicht.
Wir sitzen in der Stadt fest, während unsere Maschine der Bering Air mit den Materialien an Bord von Alaska mittlerweile gelandet ist. Der Zollangestellte hatte also Wort gehalten und die Einflugerlaubnis erteilt. Aber dann gehen die nächsten Probleme los. Es folgen wilde Telefonate mit dem Zoll, weil ich am Flughafen nicht physisch anwesend bin. Niemand darf die Ware ausladen, das Flugzueg kann aber nicht warten, muss zurueck, es ist nervenzerreibend.
Einzige Loesung, wenn der Zoll jetzt wieder mitspielt, ist ein spezieler Container für unangenommene Ware. Der ist aber voll, so heißt es. Die Drähte glühen. Mit allen Mitteln versuchen wir eine Lösung zu finden, damit das Material nicht zurueckgeht, das wäre Horror. Dann wieder einmal Kupol - unser russisch/canadischer Sponsorpartner offeriert dem zoll quasi in lezter Minute einen eigenen, verplombten Container, der Zoll akzepiert, das Flugzeug wird entladen. Phuuuuuu.
Wir sitzen immer noch in Anadyr fest, hoffen das wir heute noch vor Einbruch der Dunkelheit geflogen werden.
Mal sehen wie es weiter geht.
...................
25.-26.11.2009: Die Verzollung
Zitat
Am gestrigen Nachmittag klarte das Wetter dann doch noch auf und der Heli flog.
Kurz vor Einbruch der Dunkelheit wurden wir am Flughafen sofort vom Zoll in Empfang genommen und in ein Außenlager gebracht. Dort steht der Container, in dem das komplette Material nun lagert. 2 Stunden lang öffneten wir Paket um Paket, entleerten den Container in der Dunkelheit in den Schnee, verglichen Nummern der Ware und räumten schließlich alles wieder ein.Die Zöllner waren dabei sehr hilfsbereit. Klar, es dauerte anschließend noch Stunden bis auch die Papiere fertig gestellt waren, aber die russischen Zöllner hatten auch hier ihr Wort vom Freitag gehalten und alles am gleichen Tag abgefertigt. Als es 22 Uhr war und nur noch wenige Handgriffe und Unterschriften fehlten, um das Ersatzmaterial endgültig zu entzollen und offiziell in Russland einzuführen, vertagte man dies auf heute.
Jetzt werden unser Kontaktmann Victor und ich alle Pakete für den Transport nach Egvekinot umpacken und dann brauchen wir nur noch eine Mitfluggelegenheit in einem der Helikopter. Mal sehen, wie es weiter geht. Jetzt bedanken wir uns erst mal bei den Zöllnern.
02.12.2009: Medical Helicopter der Chukotavia mit Ersatzteilen gelandet
ZitatAlles anzeigen
Ja ja ja / Phhhhuuuu.Der Heli ist da! Teile an Bord, es hat geklappt. Nachdem der Flug nach Egvekinot wegen verschiedener anderer dringenderer medizinischer Einsätze mehrmals verschoben wurde, nahm er heute Kurs auf Egvekinot und landete am 02.12. gegen 14 Uhr.
Einen besonderen Dank an unseren Partner Chukotavia und einen ganz besonderen Dank dafür an Victor Bursteijn in Anadyr, der dies mit sehr sehr viel persönlichem Einsatz und Beständigkeit erreicht hat. Super Victor!
Ansonsten bin ich wirklich sehr dankbar für eine Werkstatt mit +7° Celsius (gestern sogar kurzfristig +9° C), einen Schlafplatz im Warmen, dass ich bei den Männern in der Werkstatt etwas mitessen kann und für einen historischen Alutopf, in den man zwei Drähte steckt um heißes Wasser zu machen. So gibt‘s zwischendrin Heimatgefühle, wenn ein Nestle Kaffee (tatsächlich) im Glas, die Finger und Innereien aufwärmt.
Alle sind ausgesprochen nett und freundlich.
Bin seit vergangenem Samstag schon dran den F1 zu zerlegen, und wieder fit zu machen. Nun geht‘s mit Ersatzteilen weiter.
Mal sehen, ob ich noch den einen oder anderen Mechaniker bekommen kann, weil die Zeit rennt. Das ist das einzige Manko (nachdem ich schon voll auf tschukotische Ruhe runter bin), dass es bisher nur zwei zusätzliche Mechaniker letzten Sonntag für drei Stunden gab.
Ansonsten ist die ausgesprochen gastfreundliche und hilfsbereite Aufnahme durch CTK - die Minengesellschaft hier - mehr als klasse. Einen besonderen Dank an dieser Stelle an den Direktor und an Alexander und Nikolai für alle Organisation.
Tagesbericht 11.Dezember 2009
ZitatAlles anzeigenGerade passiert, es hätte aber auch jeder andere Tag sein können: Ich wache auf, es ist 8 Uhr morgens. Ich bin total kaputt. Anzeichen von Krankheit. Seit meiner Ankunft mehr oder weniger 16-18 Stunden pro Tag in der Kälte der Werkstatt. Wenn es hoch kommt, war ich 4-5 mal vor der Tür zum Luft holen, dann wieder rein, nachts gegen drei ins Bett und so weiter. Habe auch wenig Zeitgefühl mehr, weil es mittlerweile schon um 2 Uhr wieder dunkel wird, es bis dahin nur dämmert (die Sonne kommt wenn keine Wolken da sind gerade so für 2-3 Stunden über den Horizont) und ich das Tageslicht wegen der Werkstatt aber eh nicht sehe. Wie immer checke ich sofort Mails, heute fast nur schlechte bis sehr schlechte Nachrichten. Dann Telefonat mit Jürgen. Schon kleine Besserung, weil er doch eine gute Nachricht hatte und ich vor Freude über Spurverbreiterungen lachen muss.
Ziehe mir die warme Kleidung an, gehe zu den Waschbecken, wasche mir Gesicht und Haare schnell mit dem gelben Wasser, das wie immer aus der Leitung kommt (ich hoffe mal es ist nur Rost der Leitungen). Dann gehe ich runter in den Essensraum. Luba (die Köchin) schlägt heute die Hände zusammen, schüttelt den Kopf und beginnt eine heftige Kommunikation über mich und wahrscheinlich mit mir. Ich verstehe dass ich heute wohl besonders schlecht aussehen muss. Sie bedeutet mir, mich hinzusetzen (man macht was sie sagt). Dann folgen Erklärungen, was in welchem Fall von Krankheit zu tun sei, usw. (ich verstehe kein Wort, deute nur die Zeichen). Und als sie fertig ist mit erklären und arbeiten, liegen vor meiner Nase zwei Brote, die 5-8 cm hoch mit einer Art Salat bestrichen sind. Ich habe wahrgenommen, dass sie vor mir Knoblauch drückte und mir schwant was mein Gaumen gleich erwarten wird. Da man macht was sie sagt, esse ich die Medizin.
Es ist als nehme man eine Knoblauchzehe mit den Ausmaßen einer richtig großen scharfen Zwiebel, beiße rein, lutsche diese komplett aus, lasse sie auf der Zunge zergehen und genieße. Ich muss vor Geschmack, Situationskomik, Mundschmerzen und “keine Ahnung wie ich die zwei riesen Brote je aufessen soll”, lachen. Luba ist zufrieden. Sie denkt mir schmeckt es. Ich platze echt fast vor innerlichem Lachen.
Und weiter geht’s.
Tagesbericht 15.12.2009
ZitatAlles anzeigen
Autos soweit fertig bis auf ein paar Dinge, die wir bei der endgültigen Teameinreise am 26.12. mitbringen und dann erledigen müssen.
Habe am 15.12. die Rückreise über Anadyr, Moskau, Frankfurt angetreten. Sie war wie meine ganze Reparaturreise höchst abenteuerlich. Mit vielen Wartestunden, mit defektem Flugzeug, das hastig auf der Landebahn vor Einbruch der Dunkelheit repariert wurde, mit Fahrt im selbstgebauten Schwimmwagen über die nur dünn zugefrorene Bucht von Anadyr, mit überfülltem Flughafen weil seit 1,5 Wochen wegen Zyklon und Blizzards kein Flugzeug aus Moskau landen konnte, mit vielen Fragezeichen weil verspätete Flüge und wieder einsetzender Schneefall, mit Harakirifahrt über Eis, mit Umbuchungen am laufenden Band, mit verlorenen Dokumenten, die Personen am Flughafen aufbewahrten, usw.
Bei allem steht eines eben immer ganz oben: die Menschen in Russland versuchen immer zu helfen, zu machen, zu tun. Sehr relaxt, sehr hilfsbereit, sehr gastfreundlich.
Werde nun einig Tage in Deutschland regeln was zu regeln ist, dann brechen wir auf.
Wünsche allen frohe Weihnachten und ein guten Start ins neue Jahr.
Matthias Jeschke