Beiträge von Heinz

    (...)Ich bin einfach gegen ein gesetzliches Verbot! Da es scheinbar mehr Nichtraucher als Raucher gibt, könnten doch Nichtrauchende Leute solche Kneipen eröffnen/führen... Dann kann Jede/r sich sein Lokal selber auswählen und niemand muss sich belästigt fühlen...
    (...)


    Auch heute schon führen mehr Nichtraucher, als Raucher die Lokale. Auch heute schon arbeiten eine Vielzahl Nichtraucher zwangsweise als Kellner, Bedienung oder was auch immer in verräucherten Kneipen. Wer als Bedienung oder Kellner einen Job sucht, darf laut aktuellen Gesetzen ein Jobangebot nicht ablehnen, weil in Gaststätten geraucht wird. Sonst verliert er/sie den Anspruch auf ALG. Wie will man das denn regeln.

    Die Erfahrung zeigt, dass eine freiwillige Lösung fast alle Restaurantbesitzer in eine Zwangslage bringen. Die meisten würden gerne ein rauchfreies Restaurant bewirtschaften und sei es nur aus Kostengründen. Denn Reinigung und Renovierung wird durch Rauchfreiheit wesentlich günstiger. Momentan ist es aber in der Tat schwierig. Viele Nichtraucher meiden einfach den Restaurant oder Barbesuch, weil sie nicht vollgequalmt werden wollen. Somit ist tatsächlich der Raucheranteil in Restaurants und Bars relativ hoch. Mit einem Rauchverbot sind Betreiber und Gast auf der sicheren Seite. Wesentlich mehr Nichtraucher werden sich für einen Restaurant/Barbesuch entscheiden. Einige Raucher werden am Anfang nicht kommen. Nach einer Übergangszeit, das zeigt die Erfahrung in anderen Ländern, kommen auch fast alle Raucher wieder. Gemütlich ist es nach wie vor, nun aber für alle Besucher. Selbst Raucher erkennen Vorteile darin, dass der Genuss der Zigarette vor der Tür erfolgt. Denn die Kleidung stinkt nicht mehr penetrant nach Qualm.

    Meine Einschätzung: Das Rauchverbot kommt endlich zum 01.01.2008 und spätestens 2010 wird kein Mensch mehr darüber lamentieren.

    Gruß
    Heinz


    :guru:
    Eigentlich ist dem nichts hinzuzufügen. Klar und deutlich und absolut richtig geschrieben.

    Ich möchte aber noch eine Bemerkung zu dem markierten Satz oben aufführen. Der eine oder andere wird die Glaskästen auf Flughäfen kennen für Raucher (leider noch nicht in Frankfurt, da muss man ständig Raucherzonen passieren und das üblicherweise in schnellem Schritt und leicht ausser Atem). Diese Glaskästen sind z.B. relativ neu in Zürich zu finden, aber auch in Atlanta. In Atlanta habe ich mal eine Frau mit einem Kinderwagen in diesen verräucherten Bereich reingehen sehen und eine Zigarette anzünden. Es hat keine 20 Sekunden gedauert, bis zwei Polizisten mit Gardemaß in diesem Raum waren und die Frau nur anzuschauen brauchten. Man kann sich kaum vorstellen, wie schnell die Kippe aus war und Frau mit Kinderwagen wieder draussen. Ist schon ein paar Jahre her, aber ich fand das sehr beeindruckend und richtig. Das arme Kind kann sich nicht selbst schützen vor der Verantwortungslosigkeit der Mutter, also wird es zumindest in diesem Falle von der Gesellschaft geschützt. :guru:

    gruß
    Heinz


    Ich weiß nicht, wo die 860 Kg CO2 je Km und Fluggast herkommen sollen. Aber bei angenommenen 1500 Km Flugweg und ca. 125g je Km und Passagier (realistischer Wert für Mittelstrecke zwischen 1000 und 2000 Km Distanz und Flugzeugtyp A320) komme ich auf 187,5 Kg CO2 je Fluggast. :eek:

    Vermutlich hat man obiges Beispiel mit einer 737 anno 68 berechnet, wie Sie in Europa von seriösen Airlines schon lange nicht mehr geflogen wird.

    Es ist allerdings in der Tat richtig, dass die CO2 Belastung durch Kerosin im Verhältnis höher ist und dass der Verbrauch insbesondere durch den Startvorgang in die Höhe schnellt. Somit sind Kurzstreckenflüge (<500 Km) wirklich ökologisch grober Unfug, wie das berühmte Brötchenholen mit dem Touareg... :D

    Ich kann mich nicht davon freisprechen, dass ich ab und zu beides mache. Fürs Brötchenholen hätte ich ja noch Alternativen (Fahrrad oder Golf meiner Frau), aber für den beruflich bedingten Tageshopser zu einem Meeting irgendwo in einer Flugstunde Entfernung gibt es momentan definitiv keine Alternative.

    gruß
    Heinz

    nichts dagegen das man sich "aus dem Wege geht" (ist jetzt nicht persönlich gemeint :zwinker: )
    (...)
    nur eine Lösung ist das generelle Verbot nicht, das ist einfach "keine Toleranz", lasst uns Rauchern einfach noch´n paar Kneipen übrig , dann können wir aus dem Wege gehen, je nach Lust und Laune.


    Dagegen hätte ich ja gar nichts. Aber wenn im Umkreis von 25 Kilometern das einzige Restaurant mit rauchfreiem Angebot so eine Karstadt FrissZuMittagBude ist, dann scheint es mit der freiwilligen Lösung nicht so weit zu sein.
    (...)


    Wie schön, dass die Gesundheitsaspekte doch immer wieder als schlagendes (polemisches?) Argument dienen können bei diesem Thema.


    Nun, es gibt sicherlich viele Argumente, einige davon mögen polemisch sein. Aber den Schaden für die Gesundheit durch aktives und insbesondere auch passives Rauchen als polemisch zu attestieren, halte ich doch mit Verlaub für extrem weit hergeholt und eine ziemliche Einzelmeinung.

    Wenn wir in Deutschland das erste Land mit diesem Thema wären, dann würde ich viele Argumente ja noch eher gelten lassen. Aber was seit vielen Jahren in USA bestens funktioniert, sowie seit einiger Zeit beispielsweise in Italien, Spanien und Irland mit grossem Erfolg, dass sollte doch irgendwie auch in Deutschland funktionieren können. Keines dieser Länder bemängelt in irgendeiner Form mangelnde Freiheit oder Kritik, sondern es wird allgemein von allen als grosser Erfolg bezeichnet. Wenn ich mit US Geschäftspartner, die rauchen (auch die gibt es) in DE Essen gehe, dann gehen diese, obwohl Rauchen erlaubt ist und am Nachbartisch zelebriert wird, raus zum Rauchen. Ich habe sie sogar schon eingeladen am Tisch zu rauchen (da es ja noch erlaubt ist und sowieso alles stinkt). Das wollen diese nicht, sie wollen keinem den Zigarettenqualm zumuten. Das ist gelebte Toleranz aus meiner Sicht.

    Gruß
    Heinz

    Dann tanzt sie im falschen Verein. Bei uns (1000 Seelen Dorf) gibt es ein 4-5 stündiges Karnevalsprogramm wärend dem seit über 20 Jahren Rauchverbot herrscht. Und trotzdem, oder vielleicht auch deshalb, haben wir jedes Jahr ca 2500 Zuschauer. Wenn der Verein Kinder einsetzt um Eintritt zu kassieren, dann sollten die Eltern denen das Messer auf die Brust setzen: Entweder Qualm oder Kinder. Mann muß nicht immer warten bis was vom Staat reguliert wird.


    Das finde ich sehr beeindruckend, hier funktioniert das leider im grösseren Umkreis absolut nicht. Klappt schon bei einer Nachwuchssitzung, aber ab einem gewissen Alter darf/soll man ja bei den Grossen und da gehört nunmal das Rauchen zur sogenannten Gemütlichkeit von Einigen.

    gruß
    Heinz

    Kann irgendein Mod die Beiträge mal splitten? Hier geht es ja mittlerweile um ein völlig anderes Thema, welches ich gerne an anderer Stelle mit diskutieren würde.


    Gute Idee. :guru:

    Tut mir auch leid, dass ich das an völlig falscher Stelle aufgebracht habe. Ist mir irgendwie in die Argumentation gerutscht, da ich Gestern diesen völligen Unfug von Platzeck & Co. zu dem Thema lesen musste.

    Danke fürs Verschieben an den/die Mod(s).

    Gruß
    Heinz

    (...)Das kommt jetzt von jemandem, der von dieser ganzen Diskussion zu dem Rauchverbot (die du, Heinz, ja netterweise hier mit reingebracht hast) völlig angenervt ist (bin bekennender Raucher) :mad: .
    (...)


    Genau habe ich, nachdem ich heute Morgen fast vom Stuhl gefallen bin, als ich den neuesten Vorschlag der Ministerpräsidenten zum Thema Rauchen in Deutschland gelesen habe. Diese schlagen jetzt ein stundenweises Rauchverbot vor. :zorn:

    Ich habe nichts gegen Raucher, aber ich WILL diesen Kram einfach nicht mehr einatmen und WILL nach einem Restaurantbesuch einfach nicht mehr stinken, wie ein Esel. Ich bin es jetzt einfach leid und WILL jetzt endlich, dass in diesem Land das geht, was überall anderswo auch geht. Freiwillige Lösungen funktionieren nicht, das zeigt die Praxis. Im Umkreis von 20Km gibt es genau ein rauchfreies Restaurant: Das Mittagsrestaurant im Karstadt. :klopf:

    Und mir persönlich reicht es jetzt einfach. Gestern ist meine Tochter mal wieder stundenlang auf einer Fastnachtsveranstaltung verqualmt worden, obwohl stark erkältet. Klar ist sie freiwillig in einer Tanzgruppe aber ich sehe es nicht mehr ein, dass 80% der Bevölkerung und 100% der Kinder auf eine Minderheit derartig Rücksicht nehmen müssen. Es ist ERWIESEN, das Rauchen, insbesondere Passivrauchen hochgradig schädlich ist.

    Ist natürlich alles :spam: , aber das ist ein Thema, das mich inzwischen emotional ziemlich bewegt und die Nichtraucher haben lange genug geschiegen und sogenannte Toleranz gezeigt.

    Noch einmal, um das klar zustellen: Du darfst gerne rauchen, habe ich überhaupt nichts dagegen. Aber bitte überlege dir, ob du wirklich Nichtraucher mit deinem Rauch belästigen willst. :zwinker:

    Gruß
    Heinz

    (...)
    Außerdem sind Vergleichstests sowieso Unsinn. Ich weiß Bescheid; ich habe mal eine Weile für die Automobil-Zulieferindustrie gearbeitet und außerdem einen Kumpel mit persönlichen Beziehungen zu einer Zeitung, so eine Art "Playboy für Arme", gehabt. Da habe ich nebenher viel Interessantes kennen gelernt :zorn:

    Journalisten als seriös angesehener Motormagazine z.B., die zu einem Kindersitztest vorab erst mal mit einer Liste der für lau zu versorgenden Familienmitglieder nebst der Frage "ich selber habe zwar keine Kinder, könnte aber ein Oberklassen-Autoradio gebrauchen. Kann man da was machen?" aufschlugen. (...)


    Hallo Stefan,

    wie immer ein ausgezeichneter Beitrag von dir. :guru:

    Die Möchtegern-Seriösität dieser Journalisten kann ich nur bestätigen, egal ob Printmedien oder Bildbeiträge. Selbst die öffentlich-rechtlichen Sender und die seriös angesehenen Magazine betreuen nur noch die eigene Auflage. Und die absolute Krönung an selbstgefälliger Scheinheiligkeit ist Stiftung Warentest. :klopf:

    Wohl dem, der seine Meinung noch einigermassen objektiv und ohne die Hilfe der Massenmeinungsmacher bilden kann. :zwinker:

    Gruß
    Heinz

    (...)
    Dann sollte es für Flugzeuge auch keine Steuer-Begünstigungen geben, schon gar nicht, wenn sie nur zum Vergnügen (Ballermann?) benutzt werden. Und: Hat schon jemand eine 747 mit Kat oder DPF gesehen? Nur so ein Beispiel ...


    Wenn schon, dann KPF und nicht DPF. :D

    Den Hinweis mit den Flugzeugen finde ich auch so wunderbar. In diesem Forum regt man sich so gerne über all die anderen auf, die uns ach so arme Touaregfahrer doch so arg diskriminieren. Aber Allgemeinplätze werden genauso aufgebaut. Im anderen Thread geht es momentan um die bösen LKWs und hier sind es jetzt die ach so schlimmen Flieger.

    Was ist bitteschön verwerflicher daran zum Vergnügen nach Mallorca zu fliegen, als mit dem Fahrzeug am Wochenende ins Gelände zu gehen (was ich sinnloses rummfahren nennen würde), oder jemanden einfach so mit dem Fahrzeug zu besuchen? :denker:

    Kleine Info am Rande: Ne 747 fliegt meines Wissens nicht nach Ballermann, zumindest nicht von innerhalb der EU.

    Und so ganz nebenbei, der Flottenvebrauch der Lufthansa liegt inzwischen pro Passagier und 100 Kilometer bei knapp 4 Litern. Der neue A380 wird sogar ein 3L Flieger, der A340-600 liegt bei knapp über 3L je Passagier und 100 Kilometer. Diese Werte schliessen übrigens noch alle Unzulänglichkeiten, wie Warteschleifen und Teillauslastung (ca. 15% Sitzplätze nicht verkauft) mit ein. Klar schafft man das mit einem Fahrzeug locker, denn wir sind ja alle immer zu fünft mit dem Touareg unterwegs, macht bei mir also 3,4 Liter je Passagier und 100 Kilometer. Die statistische Realität in Deutschland sieht aber anders. :eek:

    Flugbenzinbesteuerung ist auch immer wieder so ein gern diskutierter Unsinn. Darüber würden sich nur Emirates, Etihad und andere aufstrebende Nicht-EU Airlines freuen. Na klar wäre es toll den Ballermannflug zu besteuern, aber wenn dann plötzlich Emirates via Dubai günstiger und steuerfrei Hamburg-(DXB)-Malle anbietet - Shopping im Einkaufsparadies Dubai Airport inklusive - dann wäre der Umwelt ein ganz schöner Bärendienst erwiesen. :eek:

    Gruß
    Heinz

    Hallo Heinz,

    ich dachte, wir hätten ein Tempolimit für LKWs auf deutschen Straßen. Dachte da so an ca. 80km/h? :D

    Allerdings muß ich Dir insofern Recht geben: das bringt überhaupt nichts, es hält sich ja eh kein LKW daran!:klopf:


    Hallo Arndt,

    da war ich wohl etwas schnell. :guru: Gemeint war natürlich das vorher zitierte Überholverbot. Logisch gibt es ein Tempolimit für LKWs, an das sich in der Tat nicht immer und nicht alle halten. Wobei meines Wissens inzwischen einige Brummies mittels Begrenzer wirklich nicht mehr schneller können.

    Gruß
    Heinz

    Oder so eine hier :D
    Btw. Kann man nicht über das Telefonmenü im MFD auch die Mailbox anwählen? Kann mich nicht mehr so genau erinnern... Ist schon ein Weilchen her!


    Hallo Armin,

    anwählen kann man die schon, aber...


    Zitat der freundlichen Dame im Telefon: Zum Abhören ihrer neuen Sprachnachrichten drücken Sie bitte die 1. :D

    gruß
    Heinz

    Da das Thema ja inzwischen etwas abdriftet: Unter Berücksichtigung von vorgeschriebenen Abständen, Reaktionszeiten, sowie Beschleunigungs- und Bremswegen können nachweislich die meisten Fahrzeuge eine Strasse (Autobahn) befahren bei ca. 70 Km/h. Mit jeder höheren Geschwindigkeit nimmt die Anzahl der maximal möglichen Fahrzeuge ab. Die höhere Überholgeschwindigkeit führt zwar individuell zu einer kürzeren Überholzeit, wird aber zumindest bei vorgeschriebenem Abstand, sowie Reaktionszeiten (Kettenreaktionen Beschleunigen/Bremsen) mehr als wett gemacht. Somit wäre eine geringere Differenz der gefahrenen Geschwindigkeiten, also ein allgemeines Tempolimit mit Sicherheit ein Faktor, um Staus zu reduzieren. Ein einseitiges Überholverbot für LKWs bringt gar nichts, da auch kein PKW-Fahrer dazu gezwungen werden kann deutlich schneller als LKWs zu fahren. Nimmt man zusätzlich noch in die Betrachtung mit hinein, dass hohe Geschwindigkeiten zwar einen enormen Mehrausstoss an CO2 verursachen, die Durchschnittsgeschwindigkeit aber nur marginal erhöhen, dann wäre ein allgemeines Tempolimit die absolut zwingende Folge. Aber das ist momentan populistisch offenbar nicht vertretbar. Hier in DE bekommt man ja noch nicht mal so was banales, wie ein Rauchverbot hin, obwohl 80% (!) der Bevölkerung dieses befürworten.

    Was die Presse-Hatz auf den Touareg angeht: Man braucht sich nicht wirklich zu wundern. VW hat ja durchaus auch sein übriges getan, z.B. mit der unsinnigen Werbung vor ca. 2 Jahren. Und ehrlich gesagt hätte man den Touareg auch durchaus leichter auslegen könnten, aber man wollte unbedingt über die 2,8t zulässigem Gesamtgewicht drüber. War ja mal eine Steuerersparnis für die Käufer. Natürlich ist jetzt vieles polemisch und das wird sich auch wieder legen, aber ohne die Arroganz seitens des Herstellers in der Vergangenheit wäre ein solcher Pseudohass vermutlich nicht entstanden.

    gruß
    Heinz

    [quote='Heinz','AW: Im Dicken zum Brötchenholen....']Mit Verlaub, dieser Beitrag ist ziemlich daneben. V

    Es hat sicher keiner von uns einen Touareg gekauft, um weniger Benzin/Diesel zu verbrauchen. Auch stimme ich zu, daß eine Investition in Umwelttechnologie wirtschaftlichen Erfolg weltweit haben kann. Ich bleibe trotzdem bei meiner Meinung, daß die steigenden Zulassungszahlen in Asien das größte Problem sind, wenn wir im Kontext mit CO2 Ausstoß das Auto als Verursacher nennen.
    Sich hier nur auf einen Grenzwert in Europa bzw. Californien zu konzentrieren wird mittelfristig nicht ausreichen. Die zugegeben nicht ernstzunehmende Einleitung meines Beitrages sollte daher nur zur Verdeutlichung dienen, daß egal was wir hier in Europa machen, nicht ausreichen wird, wenn auf anderen Kontinenten dieser Welt mit Vollgas das nachgeholt wird, was wir jetzt als Fehler in unserer wirtschaftlichen Entwicklung ausgemacht haben.

    Gruß nach Bingen

    Thomas


    Hallo Thomas,

    dem stimme ich zu 100% zu. Wie aber bereits Frank ausgeführt hat liegt es an den westlichen Staaten als Vorbild und Lieferant zu agieren. Und genau hier ist mein argumentatorischer Ansatz. Ich sehe in den neuen Vorgaben durchaus sehr gute wirtschaftliche Chancen gerade für ein Land, wie Deutschland. Wir sollten es als Herausforderung betrachten und uns als Vorreiter sehen für Entwicklung und nachfolgendem Export umweltfreundlicher Technologien. Ich sehe das gar nicht mal mit der Brille des Umweltfreaks (Wäre als Touaregfahrer auch vermessen). Denn es ist ja richtig, dass man aus momentaner Sicht nichts aufhalten kann, sondern bestimmte Auswirkungen nur verzögern. Aber irgendwann muss ein Umdenken stattfinden und die Technologien in andere Richtungen gelenkt werden. Augen zu und durch geht nicht schon alleine unter Berücksichtigung endlicher Resourcen bei den fossilen Brennstoffen. Nun wird man nicht in der Lage sein den Quantensprung auf einmal zu vollziehen. Also muss Schritt für Schritt, aber endlich mal nachhaltig, entwickelt werden. Bisher war die Sichtweise in DE aber eher ideologisch verblendet. 3L Autos waren beispielsweise grober Unfug, aber die PKW-Hersteller wurden dazu genötigt. Genauso einseitig und wenig zielgerichtet war die DFDF (Deutsch Französische Diesel Freundschaft), aber diese hat politisch wohlwollend betrachtet zumindest den Markt bedient.

    Wenn nun also die Zeit des Jammerns bald vorbei ist, dann werden Politik und Wirtschaft hoffentlich die Weichen stellen, um wirklich umweltfreundliche Techniken zu entwickeln und auch derartig zu fördern (Steuerliche Anreize), dass die initialen Entwicklungskosten nicht nur einseitig zu Lasten der Verbraucher gehen. Aus meiner Sicht eine grosse wirtschaftliche Chance für den Industriestandort Deutschland, welche nicht auch noch wie schon so viele Möglichkeiten in der Vergangenheit verpasst werden sollte.

    Gruß
    Heinz


    Hallo Eric,

    die ca. 36 Mio. Einwohner Kaliforniens mit Arnie an der Spitze haben die Kyoto Ziele inzwischen übernommen und gehen sogar noch einige wichtige Schritte weiter. Korrekt ist, dass die Bush Administration sich für Gesamt-USA immer noch weigert. Aber Kalifornien und weitere Bundesstaaten haben inzwischen die Kehrtwende eingeleitet. Dort denkt man übrigens gar nicht mal in Kosten für die Umsetzung, sondern eher in wirtschaftlichem Nutzen aller Massnahmen. Die zunächst entstehenden Kosten sieht man als Schlüssel zukünftig wirtschaftlichen Nutzen daraus zu ziehen. Und genau das ist das Dilemma in Deutschland. Man denkt nicht über den Tellerrand hinaus. Natürlich machen 80 Mio. CO2 Reduzierer in Deutschland nur einen Bruchteil aus, wobei ich anmerken möchte, dass es hier um EU weite Massnahmen für über 300 Mio. Bürger geht. Aber Deutschland als langjähriger und vielfacher Exportweltmeister muss gerade, was das Thema umweltfreundliche Technologien angeht mit seinem Know-How meines Erachtens an die Spitze vorpreschen. Nur das kann langfristig wirtschaftlichen Erfolg und Wohlstand in Deutschland sichern, einem Land, welches wie kein anderes vom Erfolg seiner Hightec Exporte abhängig ist.

    Gruß
    Heinz

    (...)Und in Deutschland gaebe es auch vielleicht weit weniger Kleinwagen wenn die Entfernungen auch so gross wie hier waeren!


    Das ist mit Sicherheit ein ganz wesentlicher Aspekt, welcher auch dazu führt, dass es einen öffentlichen Nahverkehr ausser in den grossen Metropolen praktisch nicht gibt. Ideologisch verbohrt wird natürlich die Situation in Deutschland gerne auf jedes andere Land transferiert und hier will man weismachen, dass andere Länder einfach zu blöd sind oder nicht gewillt sind unseren tollen Umweltrichtlinien zu folgen. :klopf:

    Ich war gerade letzte Woche in Kalifornien und gleich 3 meiner Geschäftspartner haben mir stolz ihre neuen Fahrzeuge präsentiert. Hybridtechnik, Zylinderabschaltung usw. Alle sind stolz, dass der MPG Wert deutlich besser ist, wie vorher und dass der CO2-Ausstoss drastisch reduziert ist. Wenn man das sieht beginnt man doch intensiv zu überlegen, was eigentlich passiert und wo was passiert. In DE wird wie üblich gelabert und gelabert, und die anderen, die tun einfach was.

    Beispiel Autovermieter in San Francisco: Bis vor einem Jahr stand die Halle bei Hertz voll mit Explorer und Expedition. Die sind fast gänzlich verschwunden zugunsten kleinerer und spritsparender Fahrzeuge. Ich hatte diesmal z.B. einen RAV4, den habe ich bei der Abgabe mit 18$ voll getankt. Bei etwa gleicher Fahrstrecke sind in den Explorer immer 30$ und mehr rein gegangen. An den Spritpreisen kann es nicht liegen, die sind konstant hoch.

    gruß
    Heinz

    Hallo,

    da muss aber mächtig reduziert werden... Mein 2.0TDI macht nämlich schon 182g/km :eek:

    Naja, dafür heize ich zu Hause wenigstens CO2-Neutral, vielleicht bekommt man ja dann was gutgeschrieben :o

    130g/Km sind als Durchschnitt zu sehen, d.h. über alle Modelle. Wie auch immer das dann berechnet wird. Ob es nun 120g, 130g oder 150g sind, spielt eigentlich keine Rolle. Laut EU-Kommisar Verheugen wird es eine gestaffelte Bewertung geben, je nach Klasse und Modell.

    Prinzipiell kann man diese ganze EU-Geschichte durchaus differenziert sehen. Was mich aber ärgert ist, dass die deutschen Hersteller offensichtlich immer noch nicht bereit sind frühere Fehler endlich einzugestehen und die Hybrid-Technik als einen wesentlichen Fortschritt zum Spritsparen und zur CO2 Reduktion ansehen. Oben konnte man lesen, dass die deutschen Hersteller in Detroit immer noch eher auf veraltete Dieseltechnik, als auf moderne Hybridtechnik setzen. Wobei das eine das andere mittelfristig ja noch nicht mal ausschliessen muss. Ein teurer Fehler aus meiner Sicht: Hätten Porsche, VW, Audi usw. Hybridtechnik im Angebot würde es Ihnen in USA aus den Händen gerissen werden. So gelten die deutschen Fahrzeuge dort inzwischen aber nicht nur als teuer, sondern auch als technologisch veraltet (und nicht so zuverlässig, wie die Japaner). Selbst die lange Zeit schlafenden US-Hersteller sind inzwischen aufgewacht und bieten inzwiwschen so innovative Konzepte, wie variable Zylinderabschaltung (u.A. Chevrolet) an. Eigentlich ein alter Hut, aber in der Not wird das eins-zwei-drei aus dem Hut gezaubert und hier wird nur lammentiert. Ehe wir es bemerken, werden wir rechts und links überholt von Staaten, von denen wir es gar nicht vermutet hätten.

    Wenn VW Ende 2008 tatsächlich ein Touareg mit Hybrid rausbringen sollte (wie oben erwähnt), dann werde ich darauf warten und meinen jetzigen etwas länger fahren. Es sei denn der Q7 kommt früher mit Hybridtechnik. Wenn es beide nicht fertigbringen, dann werde ich mal einen RX400h Probe fahren. :zwinker:

    gruß
    Heinz


    Vermutlich wird das Ding ja nicht im Fahren betrieben, wenn zusätzliche Kräfte wirken. :lach:

    Die 130Kg Stützlast geben die Maximallast bei Stillstand an. Die AHK an sich muss zwangsweise ein Vielfaches an Gewicht aushalten, um alle Nickbewegungen des Gespanns (Anm.d.Autors: Normalnutzung der AHK) mit 130Kg Last im Stillstand auszuhalten.

    gruß
    Heinz

    P.S.: Bin fast monatlich in USA und biete mich als günstigen Kurier an, falls jemand Interesse an dem Ding hat. :D