Hallo Community,
Ich habe vor ein paar Wochen einen Riesenschreck bekommen, als ich langsam über einen leicht abschüssigen Parkplatz rollte.
Den Fuss leicht auf der Bremse, am Ende des Weges geradeaus in eine Parklücke, und dann hatte ich bei der "Vollbremsung" ein verhärtetes Padal , sodass ich beherzt /brutal treten musste um noch rechtzeitig anzuhalten (bei geschätzten zirka 10 km/h). . Bei der späteren Weiterfahrt war das Bremsverhalten ebenfalls grenzwertig, aber in den folgenden Tagen und Wochen wieder unauffällig.
Aber gelegentlich kommt dieses Verhalten wieder zutage.
Laut "Selbsttests" scheint es so zu sein, dass bei niedriger Motordrehzahl der Bremskraftverstärker (BKV) nicht mehr ausreichend (Unter)Druck aufbaut. Etwas, was ich vorher nie kannte.
Frage: wo sitzt das Teil, kann man dort etwas prüfen (Schlauchklemme o.ä) ,oder gibt's sonst welche Tipps und Ratschläge ?
Vielen Dank im Voraus
Gruss
Ed
T2-V6TDI- 2011
Und ja, bevor einer hier den mahnenden Zeigefinger hebt: ja, ich bin mir bewusst dass ich mit einem (streng genommen: unkalkulierbaren) Risiko unterwegs bin und ..... Tja, die Tüv-Prüfung hat er aber ohne Beanstandung durchlaufen...
Bremskraftverstärker unzuverlässig
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Edmonddantes -
15. Juli 2025 um 18:01 -
Geschlossen
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Hallo,
wenn das so sein sollte, dann müsste der Fehler sich ja im Standgas provozieren lassen ?
Gruß Nico
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Standgas? ... du meinst wohl im Leerlauf...
Ja sicher geht das, bei bergab und Getriebe in N, Fuss auf der Bremse, wenn du pumpst wird das Pedal i.d.R hart,
Aber das macht jeder Wagen, das ist ja ganz erwartbar.
Die Frage ist bei meinem Wagen, dass er das (bei Leerlaufdrehzahl), hin und wieder beim ersten richtigen Tritt auf das Pedal macht, und nicht erst nach mehrmaligem Pumpen.
Deshalb meine Frage an die Community :
Frage: wo sitzt das Teil, kann man dort etwas prüfen (Schlauchklemme o.ä) ,oder gibt's sonst welche Tipps und Ratschläge ?
Vielen Dank
Gruss
Ed -
Servus,
das Teil (der Bremskraftverstärker) sitzt - wie technisch bedingt bei jedem Auto mit hydraulisch betätiger Bremsanlage - an der Spritzwand im Motorrraum, da diese Einheit, bestehend aus BKV und Hauptbremszylinder, ja mechanisch mit dem Bremspedal betätigt wird. Beim Linkslenker links, beim Rechtslenker eben rechts.
Das ist, sorry, schon eigentlich Grundwissen und wie so ein Teil aussieht, das wird selbst in der Fahrschule vermittelt, in aller Regel sogar an einem richtigen Modell auf einem Holzbrett. Ich stelle mir da ehrlich gesagt schon die Frage, ob es sinnvoll ist, wenn ein scheinbar weitgehend technischer Laie auch noch bei dem von dir geschilderten und potenziell eben höchst gefährlichen Fehlerbild, an der Bremsanlage selbst herumbastelt. Du weißt ja nicht einmal wie die Bauteile aussehen, willst da aber selber was "reparieren". Wie soll denn das gehen?
Zur Prüfung des Vakuumerzeugers und der Dichtigkeit des Unterdrucksystems benötigst du eine spezielle Werkstattausrüstung, bestehend aus Handpumpe, Vakuummessgerät und den zugehörigen Prüfadaptern sowie Schläuchen. In Anbetracht der Sicherheitsrelevanz dieses Mangels würde ich dir raten, das Fahrzeug auf schnellstem Wege in eine qualifizierte Werkstatt zur Instandsetzung zu verbringen und nicht mit dieser tickenden Zeitbombe auf öffentlichen Straßen herumzufahren. Es geht da ja nicht nur um dich, sondern auch um andere Verkehrsteilnehmer. Und beileibe nicht jeder davon ist von einer schützenden Blechdose umgeben.
Wenn du schreibst, die Bremskraftverstärkung fällt nur sporadisch aus, dann wird es sicher nicht an einer lockeren Schlauchschelle liegen, denn die zieht sich ja nicht zwischendurch von selber fest und wird dann eine Minute später wieder locker - und das Ganze dann auch noch täglich...?
Das Einzige was du als Laie machen kannst, ist die Motorabdeckung abzunehmen und die Schläuche des Unterdrucksystems, angefangen von der Unterdruckpumpe bis zum BKV visuell genau zu inspizieren, ob sich da Auffälligkeiten in Richtung Marderbisse, Versprödung oder Risse zeigen. Mehr ist ohne o. g. Spezialausrüstung nicht machbar, es braucht hier schon Zahlen (vom Unterdruck) und einen Vergleich mit den vorgeschriebenen Sollwerten.
Das alles, nebst den Verbaupositionen, findet sich im Reparaturleitfaden "Touareg 2010 >, Touareg 2015 >, Bremsanlagen", den du dir bei erWin für kleine Münze herunterladen kannst. Wenigstens das solltest du investieren, hier ist alles bis ins Detail erklärt und beschrieben. Kostet schlappe EUR 10.- netto oder 11,90 inkl. 19 % MwSt.
Grüße
Robert
P.S.: "Standgas" ist eine durchaus geläufige Bezeichnung und vielleicht sogar noch präziser als "Leerlauf", denn hier kann ja genausogut auch das Getriebe gemeint sein. Die Kombi aus Reizthema "Laie will an sicherheitsrelevanten Baugruppen selber basteln", gepaart mit spitzfindigen Belehrungen anderer User, sowie einer Selbstabsulution "der TÜV hat ja nichts beanstandet", trotz besserem Wissens, dass die Bremsanlage jetzt eben fehlerhaft ist, führt erfahrungsgemäß zumeist nicht zu ungezügelter allgemeiner Begeisterung. Und immerhin fährst du mit diesem hochgefährlichem Mangel jetzt schon 6 Wochen durch die Gegend, was auch ich persönlich nicht nachvollziehen kann.
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Ui ui ui ....
bevor man so "bewertend" antwortet, sollte man........
ach, was solls, heutzutage wundert mich gar nichts mehr. Jeder glaubt ja sowieso alles besser zu wissen und die wenigsten stellen sich ernsthaft die Frage, ob er sein Gegenüber überhaupt richtig und ganz verstanden hat. Was zu Teil auch daran liegt, dass bei Kommunikation mittels Text ein Teil der Informationen weniger gut vermittelt wird, und das Leseverständnis zu vieler Mitbürger leider immer öfter verbesserungsfähig zu sein scheint.
Auch wenn man Administrator ist, Reizthema hin oder her.
Mir braucht niemand zu erklären, wie ein BKV aussieht, bzw dass man das in der Fahrschule sogar lernt... geschenkt.
Beim T ist er wohl etwas weiter "versteckt", ich hab ihn auf die "Schnelle" nicht erblickt. Mir scheint, dass dieses Versäumnis mir bei Ihnen zum Verhängnis geworden ist.
Falls das also hier im Forum ausreicht gleich als "Laie" abgestempelt zu werden, dann also Bitte. Es lässt mich kalt.
Aber hier zu unterstellen, ich würde als Laie am BKV selbst "herumbasteln" wollen , - sehr gewagt.
Und dann diese unnötige Bemerkung, ich führe jetzt schon mehr wie 6 Wochen gefährlich durch die Gegend: geschenkt,
Sonst hätte ich diesbezüglich nicht selbst schon einen Satz dazu geschrieben, und die Anmerkung zum TÜV war natürlich leicht ironisch bzw zynisch gemeint
(falls Ihnen dass nicht klar war). Und bekannterweise: TÜV sieht ja noch lange nicht alles.
Ich vermute mal, die Begriffe "Standgas" und "Leerlauf" haben Sie ebenfalls zu diesem unnötig langen und abwertendem "Post" getriggert. Schade eigentlich.
Um wieder zum Kern-Inhalt zurück zu kehren.
1. Das einzig wirklich Hilfreiche in ihrer Antwort war dann wohl: BKV sowie zugehörige Bauteile sind beim TII an eigentlich gängigem Einbauplatz zu finden
2. Der "Laie" könnte (höchstens) den Zustand (Porosität) der Schläuche visuell in Augenschein nehmen. Das hatte ich ja auch eigentlich vor.
(Die 2 Sätze, in denen Sie darauf eingehen, sind brauchbar, dafür bedanke ich mich. Ihre Gedanken zu den Schlauchschellen könnte man auch anders sehen, aber angesichts Ihrer Tonlage lassen wir das lieber.)
3. Aber generell: Ich bin (noch immer) der Meinung, dass das von mir bemerkte Problem höchst ungewöhnlich ist, und hatte mir eigentlich eher einige Reaktionen hierzu erhofft. Und weil das Problem sich nicht "zeigen lässt", ist die Diagnose in der Werkstatt eher ein Lottospiel. Was ich noch nicht erwähnt hatte: Ein erster Versuch in der Werkstatt hat nur das berühmte Achselzucken hervorgebracht. "alles arbeitet doch normal". Genau hier ist mein Punkt. Bevor ich das in der Werkstatt weiter vertiefen lasse, wollte ich mich im Forum diesbezüglich umhören. In der Zwischenzeit (seit meinem ersten Post) ist es nicht mehr vorgekommen.
Nun ja.
Ich hoffe mal, dass der Herr Administrator diese Antwort akzeptiert. Und bestenfalls etwas zurückrudert. Ich erwarte es aber nicht. Und es ändert ja auch nichts.
Und an alle die mitlesen: Gedanken sind frei.
Ach ja, Ihre (Schubladen)-Analyse:
" Die Kombi aus Reizthema "Laie will an sicherheitsrelevanten Baugruppen selber basteln", gepaart mit spitzfindigen Belehrungen anderer User, sowie einer Selbstabsulution... "
Falls mein Post wirklich so rüber gekommen ist: das war nicht meine Absicht, entspricht nicht meiner Art und weise ich hiermit noch einmal von mir.
Und ich entschuldige mich an "Ackergaul", falls meine Antwort als "belehrend" empfunden gewesen sei
Schade um die Zeit
O tempora, o mores!
Gruss nach Bayern
Ed -
Moin, Sichtprüfung an den Rohren wäre natürlich das Erste. Kam schon vor, dass ein Rohr an der Kupplung gerissen ist. Wäre aber in deinem Fall eher unwahrscheinlich, weil dann der Unterdruck eigentlich ständig weg wäre. Wenn die Unterdruckpumpe ( was auch nicht auszuschließen ist) defekt wäre, dürftest du ja im unteren Drehzahlbereich ständig keinen Unterdruck in der Anlage haben. Es klingt eher, da es ja sporadisch vorkommt, nach einem defekten Rückschlagventil an. Ich würde alle Rohre, wo ein ein Rückschlagventil verbaut ist, erneuern. Auch die Manschette am BKV von der Unterdruckleitung. Dabei prüfe bitte, ob der BKV innen trocken ist oder vielleicht etwas Bremsflüssigkeit drin ist. Wenn ja, BKV und Hauptbremszylinder erneuern. Vorab natürlich, wenn die Anlage Unterdruck hat, wovon man ja ausgeht, mal an allen Steckverbindungen wackeln, ob davon eine undicht ist. Dann müsstest du es ja zischen hören. Wenn nämlich ein Rückschlagventil nicht mehr so kann wie es soll, schafft die Vakuumpumpe es nicht, bei geringer Drehzahl, den Unterdruck aufzubauen. Bitte nicht versuchen die Rückschlagventile zu reinigen.
Viel Erfolg und schöne Grüße
-
Moin,
Ein defektes Rückschlagventil kann dazu führen, dass der Unterdruck im BKV nach kurzer Zeit entweicht.
Prüfen: Nach Motor-Aus Pedal mehrmals treten – normalerweise sollte man 2–3 "weiche" Tritte haben, bevor das Pedal hart wird. Ist sofort hart → Unterdruck entweicht.
VG
didi
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coala
31. August 2025 um 21:09 Hat das Thema geschlossen. -
Thema geschlossen, da der Themenersteller ja urplötzlich alles selber weiß und weiterhin zu 100 % beratungsresistent fortgesetzt die Allgemeinheit durch den Betrieb eines Fahrzeugs mit defekter Bremse gefährdet. Derartige Unverantwortlichkeiten unterstützen die Touareg-Freunde selbstverständlich nicht, siehe hierzu auch unsere Nutzungsbestimmungen.