Sonderbarer Motorschaden in VW Werkstatt , und nun?

  • Hallo Liebe Touareg Freunde, ich möchte folgende kuriose Geschichte über einen Motorschaden erzählen und gerne eure Meinung dazu hören.

    Im Dezember letzten Jahres kaufte ich von privat meinen Touareg V6 245 PS Baujahr 2013 X-edition.

    Schon in der ersten Woche stellte ich Abgasgeruch im Fahrzeug fest. Darauf hin zum Freundlichen .

    Kein großes Ding , eine Kupferdichtung der Einspritzdüse auf der Fahrerseite war undicht. Auf Anraten von VW sollte man doch alle Kupfrringe an allen Einspritzdüsen ersetzen. Okay. 500 Euro Reparaturkosten. Ein Drittel zahlte der Verkäufer. Fahrzeug noch mal ausgelesen. Alles in Ordnung.

    Ca 4000 km danach Ende März dieses Jahres sah ich am Boden eine Ölfleck unter dem Boden. Fahrzeug auf die Bühne von unten geschaut. Dabei festgestellt das Flüssigkeit (Diesel )aus einer Einspritzdüse (Beifahrerseite) bis zum Boden läuft. Einspritzdüsenschacht voll Diesel. Ab zu VW und die Reparatur von Dezember reklamiert. Gleichzeitig war ein Software Update fällig.

    Fazit der Werkstatt. Kupferring nochmal ersetzt . Alle Einspritzdüsen in Ordnung. Alles auf Kulanz. Minimaler Ölaustritt außerdem zwischen Motor und Getriebe. Ansonsten alles in Ordnung. Keine Fehlermeldungen , keine Fahrprobleme alles Top.

    Zwei Tage später hab ich nochmal nach der Einspritzdüse geschaut. Wieder ein Fleck am Boden und Einspritzdüsenschacht wieder voll mit Diesel . Wieder Anruf bei VW. Wieder Termin vereinbart. Fahrzeug gecheckt . Einspritzdüse defekt. Muß repariert und gewechselt werden. Nun 2Tage auf Ersatzteil gewartet. Dann der Anruf vom Autohaus. Wir möchten kommen und das Fahrzeug abholen.? Nein wer das denkt ist auf dem Holzweg.

    Das Fahrzeug wurde nach der Instansetzung und Einbau der Düse durch die Werkstatt Probe gefahren und jetzt kommt es. Die Einspritzdüse ist während der Probefahrt geplatzt und hat ein Loch in den Kolben gebrannt und die Glühkerze zum Schmelzen gebracht. TOD. Totallschaden. Katastrophe.

    Meine Frage an euch. Wer muß für den Schaden aufkommen.?

  • Ich würde sagen ,, kaputtrepariert,,.

    Ich würde den Schaden, bzw. große Teile davon bei VW reklamieren.

    Dazu fährt man ja in eine Fachwerkstatt. Notfalls mit Anwalt.

    Wieviel km hatte er runter ? Was kostet neuer bzw. AT Motor. Dann Kosten aufteilen.

    Viel Glück.

    Gruß

    Frank

  • Hi,

    m.E. hat die Werkstatt eine Versicherung für solche Fälle. Diese Versicherung wird einen Gutachter einschalten und den Fehlerhaften Injektor als Grund für den Schaden ausmachen. Die Versicherung wird versuchen sich dann das Geld vom Injektorlieferanten wiederzuholen.

    Ich würde maximal den Preis vom KV des Injektortauschs zahlen. Alles andere ist Sache der Werkstatt.

    Sicherheitshalber würde ich auch sofort einen eigenen Gutachter beauftragen. Das ist gut investiertes Geld falls die Werkstatt sich zickig zeigen möchte...

    Gruß und viel Erfolg.

    Peter

  • [...] Meine Frage an euch. Wer muß für den Schaden aufkommen.?

    Servus,

    bevor man jetzt sofort die Keule auspackt, mit Anwalt droht und eventuell vorschnell auf (eigene Kosten) Gutachten in Auftrag gibt: Was hat denn überhaupt die Werkstatt zur Sachlage gesagt? Darüber schweigst du dich ja komplett aus und solange die nicht explizit sagen "nein, zahlen wir nicht", ist eine Diskussion ja sowieso etwas verfrüht.

    Grüße

    Robert

  • Also das Fahrzeug ist motortechnisch und fahrtechnisch fehlerfrei in die Werkstatt gegangen. Bis auf die Einspritzdüse.

    Der Meister meinte das es ein schleichender Prozess war und man könnte den Wagen , wenn beim Händler gekauft , auf Gewährleistung machen. Ist ja von privat.

    Vielleicht aber auch auf Kulanz von VW - Konzern hoffen. 70 Prozent VW , 30 Prozent Kunde. Aber man müßte erst eine Anfrage machen. So stand ich erst mal da in der Werkstatt.

    Mehr erst mal nicht. Ich hab nicht viel dazu sagen können , weil ich zu sehr geschockt war. Darum hier eine vorsichtige Anfrage wie man sich verhält.

  • Servus,

    nun, wenn die Einspritzdüse ursächlich für den Schaden war, welche durch die Werkstatt gewechselt wurde, dann dürfte das Problem eher auf deren Seite liegen. Ich habe allerdings noch nie gehört, dass eine Einspritzdüse "geplatzt" wäre, da stellt sich halt auch die Frage, ob dem tatsächlich so ist oder etwas anderes vorgefallen ist. Da würde ich schon mal genauer hinschauen und nachfragen, ob die Reparaturstelle tatsächlich auch gleich Schadenstelle ist. Wenn dem so ist, dann sehe ich das wie Peter: [...] Ich würde maximal den Preis vom KV des Injektortauschs zahlen. Alles andere ist Sache der Werkstatt. [...]

    Du schreibst hier:

    [...] Der Meister meinte das es ein schleichender Prozess war und man könnte den Wagen , wenn beim Händler gekauft , auf Gewährleistung machen. Ist ja von privat. [...]

    Wie soll man denn das verstehen, das ist doch ein Widerspruch in sich, beim Privatkauf gibt's doch keine Garantie und das Fahrzeug ist aus 2013 :confused:. Da dürfte es auch mit Kulanz nicht ganz so rosig aussehen, bei einem fast acht Jahre alten Fahrzeug. Voraussetzung hierfür ist auch ein lückenloses Wartungsheft, zudem muss sich der Händler zumeist an einer Kulanzlösung finanziell beteiligen, was meist eher auf vornehme Zurückhaltung stößt, wenn du das Fahrzeug nicht dort gekauft hast.

    Grüße

    Robert

  • Robert, wenn ich es richtig verstehe, will der Meister damit sagen, dass er seine Ansprüche gegenüber dem Verkäufer geltend machen soll. Er war vielleicht davon ausgegangen, dass der TE seinen Wagen bei einem Händler gekauft hat. Mit der Aussage "schleichender Prozess" wird eventuell versucht, die Schuld von sich abzuwälzen. Das ist allerdings nur eine Vermutung meinerseits, nicht mehr.

    Ich kann dir nur raten, nochmals in der Werkstatt vorstellig zu werden und genau den Grund für den Motorschaden erörtert zu bekommen. Liegt es wirklich an der Düse, welche (zum zweiten Mal?) getauscht werden soll?

    Grüße

    Chris

  • Danke für die hilfreichen Antworten. Da hab ich mich nicht richtig ausgedrückt.

    Ich habe das Auto privat gekauft. Somit ist eine Gewährleistung natürlich ausgeschlossen. Die Werkstatt dachte allerdings ,ich hätte beim Händler gekauft, darum die Aussage der Gewährleistung.

    Die Einspritzdüse wurde mir gezeigt und sie war an der Düse abgerissen / aufgerissen. Die Glühkerze war nur noch halb vorhanden.

    Die Einspritzdüse wurde seit Dezember dreimal ausgebaut. Zweimal um den Kupferring zu tauschen . Jetzt beim 3 Mal um sie instand zu setzen.

    Prüft man nicht auch das Spritzbild und den Öffnungsdruck wenn man sie instandsetzt?

    Lg Matthias

  • [...] Einspritzdüse defekt. Muß repariert und gewechselt werden. Nun 2Tage auf Ersatzteil gewartet. [...]

    [...] Die Einspritzdüse wurde seit Dezember dreimal ausgebaut. Zweimal um den Kupferring zu tauschen . Jetzt beim 3 Mal um sie instand zu setzen. Prüft man nicht auch das Spritzbild und den Öffnungsdruck wenn man sie instandsetzt? [...]

    Servus Matthias,

    oben scheint es als wurde ein Neuteil eingebaut, hier nun, als wäre es die alte Einspritzdüse. Was trifft denn nun zu?

    Neue Injektoren werden natürlich nicht vor dem Einbau in irgendeiner Weise geprüft, das hat der Hersteller bereits vor Auslieferung erledigt. Defekte (gebrauchte) Injektoren verraten sich in aller Regel durch Abweichungen in den Mengen-Korrekturwerten, die über das Diagnosetool von der Werkstatt ausgelesen werden können.

    Grüße

    Robert

  • Ich hätte bedenken, du schreibst und ich zitiere: Ca 4000 km danach Ende März dieses Jahres sah ich am Boden eine Ölfleck unter dem Boden. Fahrzeug auf die Bühne von unten geschaut. Dabei festgestellt das Flüssigkeit (Diesel )aus einer Einspritzdüse (Beifahrerseite) bis zum Boden läuft. Einspritzdüsenschacht voll Diesel:

    Bedeutet du hast auch Hand angelegt und das könnte zum Verhängnis werden wenn dass jemand hier liest.

    Viele Grüsse

    Eric

  • Hallo, das Fahrzeug hat 183000 km auf dem Tacho.

    Ich war noch mal in der Werkstatt und habe mich nach dem Reparaturablauf erkundigt.

    Es wurde eine neue Einspritzdüse bestellt, darauf habe ich 2 Tage gewartet. Allerdings wurde die angeblich nicht verbaut . Die Werkstatt hat wiederum einen neuen Kupferring eingebaut und nach zwei Tagen ,eine Probefahrt mit der alten ,neu abgedichteten , Düse eine Probefahrt gemacht. Dabei sei der Schaden entstanden . Ehrlich gesagt sehe ich dahinter keine Logik., sondern nur Widersprüche. Allerdings wird mit dem Checkheft nun eine Kulanzanfrage beim VW Konzern gestellt.

    Anbei habe ich nun einen Anwalt eingeschaltet.

    Hat der Kupferring überhaupt etwas mit einem gefluteten Düsenschacht zu tun oder dichtet er nicht nur die Abgase also die Drücke in den Motorraum ab.?

  • Hat der Kupferring überhaupt etwas mit einem gefluteten Düsenschacht zu tun oder dichtet er nicht nur die Abgase also die Drücke in den Motorraum ab.?

    Wenn man darüber nachdenkt - hast Du recht. Ein beschädiger Kupferring oder zu wenig Spannung drauf, führt ja zu dem bekannten Austreten eines schwarzen Schmodders.

    Das bei deinem Diesel rauskam, könnte ein Zeichen sein, dass der Injektor einen Haarriss hatte, der dann später tatsächlich zum vollständigen Abriss führte. Soweit Spekulation.

    An der Bruchfläche könnte man einen Dauerbruch wahrscheinlich erkennen, mit einer Stereolupe.

    Gruss Volker

  • Dann möchte ich auf mal meinen Senf dazugeben. Vorweggesagt: Ich habe weder das technische noch „juristische“ Sachwissen, um das Ganze wirklich einordnen zu können, eventuell kannst du aber meine Ausführungen als „Argumentationshilfe“ benutzen.

    So wie ich das lese, geht es hier um 2 mehr oder weniger unabhängige Probleme: die im Dezember beanstandeten Abgasgerüche und die im März aufgetretenen Problem mit Dieselaustritt.

    Was du vielleicht nicht hättest machen sollen ist einen Zusammenhang herzustellen. Zitat: „Ab zu VW und die Reparatur von Dezember reklamiert“.

    Eine Werkstatt sollte sich zwar nicht auf die Diagnose des Kunden verlassen und das Problem selbst identifizieren, hier hast du die Werkstatt also u.U. auf eine falsche Fährte gesetzt.

    Immerhin haben sie dann aber doch noch gemerkt, dass nicht der Dichtring, sondern die Düse das Problem ist und ein Ersatzteil bestellt. Wenn sie die dann allerdings NICHT eingebaut haben – obwohl als Defekt erkannt – ist das ja schon grob fahrlässig und die daraus resultierenden Schäden können wohl kaum auf dich oder gar den Vorbesitzer abgewälzt werden.

    Halte uns auf dem Laufenden….

    Gruß

    frank

  • Bedeutet du hast auch Hand angelegt und das könnte zum Verhängnis werden wenn dass jemand hier liest.

    Ich denke solange man keine Werkzeuge verwendet sollte ein Nachschauen , auch mit Taschenlampe, in den Motorraum oder von unten , durchaus im Rahmen der Selbstkontrolle liegen, wenn man ein bisschen technisches Verständnis hat. Um selbst Füssigkeitsstände ,wie Bremsflüssigkeit Kühlwasser zu kontrollieren, muß man ja auch die Motor Klappe öffnen .Mehr hab ich ja auch nicht gemacht.

    Gruß Matthias

  • So wie ich das lese, geht es hier um 2 mehr oder weniger unabhängige Probleme: die im Dezember beanstandeten Abgasgerüche und die im März aufgetretenen Problem mit Dieselaustritt.

    Ja das ist richtig. Das sehe ich ja auch so. Aber warum hat die Werkstatt beim dann 2. Werkstattbesuch nochmal den Kupferring gewechselt , obwohl voll Diesel? Und der Hinweis der Werkstatt die Einspritzdüsen sind in Ordnung. Und alles auf Kulanz für Null Euro.?

    Ich denke ehrlich gesagt, hat man beim 2. Besuch , wirklich nur das Motorenupdate gemacht und der Düse gar nichts. Aber das ist reine Spekulation.

  • Hallo guten Morgen,

    ich schreibe wegen meinem immer noch defekten Touareg V6 3.0 245 PS ,der nach dem Motorschaden , begutachtet werden.

    Der Gutachter hat vorweg folgendes Statement abgegeben.

    Er meinte das auf Grund leerer oder abgeklemmter Batterie sämtliche Daten über Einspritzzeiten, Einspritzmengen und Einspritzhäufigkeit im Steuergerät gelöscht werden. Daher nicht verwertbar.

    Meine Frage , ist das tatsächlich so ?

    Er schreibt auch, das er auf der Suche nach der Ursache den Motor zerlegen will und der Motor danach unreparierbar defekt bleibt.

    Dafür möchte er meine Zustimmung. Die Kosten dafür insgesamt 6000 bis 7000 Euro.

    Ich erinnere das der Motorschaden durch eine defekte Einspritzdüse verursacht wurde.

    Ich finde das irgend wie sehr fragwürdig, da ja die Ursache die Einspritzdüse ist. Der Schaden im Motor ist doch nur die Folge der defekten Einspritzung oder?

    Für Antworten wäre ich dankbar.

    Liebe Grüße Matthias

  • Hi Matthias,

    es ist nicht ganz einfach deinem Text zu folgen. Ich verstehe auch nicht warum du dafür ein neues Thema öffnest, da damit der Zusammenhang zu deinem Problem verloren geht.

    Mittlerweile ist da ja schon fast ein Jahr vergangen. Ist es denn überhaupt noch sinnvoll das Fahrzeug mittels Gutachter und Rechtsstreit zu reparieren? Aus meiner Sicht, hat die Beweissicherung und Begutachtung unmittelbar nach dem Schaden zu erfolgen.

    Ich würde nach so einer langen Zeit den Weg zum Instandsetzer oder einem Exporteur aufsuchen. Das wird auf jeden Fall wirtschaftlich günstiger sein. An deinem jetzigen Weg, verdient der Gutachter noch zusätzlich zum eigentlichen Schaden Geld - welches bestimmt von dir kommen wird. Nach einem Jahr zwischen Vorfall und Begutachtung wird es ein Leichtes sein, sich aus der Verantwortung rauszuschlängeln.

    Gutachter führen keine Prüfungen durch die den Motor zerstören. Das klingt für mich sehr unseriös. Die Gutachter, mit denen ich zu tun habe, lassen alles demontieren und schauen sich Bauteile einzeln an. Ab und an Prüfen sie auch an relevanten Stellen ob Anzugsmomente stimmen und die Bauteile ordnungsgemäß montiert wurden.

    Gruß Peter