Fehler P191A00 - Verlust der Kurbelwellensynchronisation. Diesel 3.0L 262PS

  • Hallo ihr T-Rexer,

    ich habe mir einen 7P angesehen, den ich gern kaufen würde, allerdings habe ich mit Carly einen Fehler ausgelesen, der mir Sorgen bereitet.

    Es handelt sich um einen Touareg 2 mit dem 3.0L Diesel und 262PS.

    Der Wagen ist aus 11/2016 und hat gerundet 110.000km gelaufen.

    Er fährt ist sich ganz rund, seidenweich und akustisch absolut unauffällig gelaufen. Scheckheftgepflegt bis vor 10.000km, immer beim freundlichen gewesen, so rund alle 15.000km. Keinerlei rasseln beim Kaltstart, kein Ticken alles sahnemäßig.

    Aber trotzdem habe ich den Fehler P191A00 - "Verlust der Kurbelwellensynchronisation" anliegen.

    Nach langer Recherche im Netz habe ich von kleinsten Reparaturen von 50€-Sensoren bis zum Softwareupdate alles mögliche gefunden.

    Kennt ihr das? Ist von der Kiste generell abzuraten oder was sollte ich da noch überprüfen?

    Ich freue mich über jeden Tipp.

    Danke und Gruß,

    SiebenPee

  • siebenpee 3. November 2025 um 16:59

    Hat den Titel des Themas von „Fehler P191A00 - Verlust der Kurbelwellensynchronisation“ zu „Fehler P191A00 - Verlust der Kurbelwellensynchronisation. Diesel 3.0L 262PS“ geändert.
  • Hallo Freunde,
    ich antworte mir mal damit ihr auf stand bleibt.
    Heute habe ich die Werkstatt meines Vertrauens zu dem anliegenden Fehler befragt. Die machen schon ewig Motoren, besonders Fahrzeuge der VW-Gruppe.

    Die können auch nur mutmaßen und geben mir natürlich auch keine konkrete Empfehlung. Deutlich wurde aber noch mal, dass es vom magnetischen Positionsgeber an der Nocken- und/oder Kurbelwelle, über Kabelbruch, bis schlimmstenfalls tatsächlichem Synchronisationsproblem ausgelöst durch eine Steuerkette, Spannrolle oder irgendwelchen Hokuspokus in diesem mechanischen Gebilde alles mögliche sein kann.

    Wenig beruhigend :(.

    Noch Ideen von eurer Seite?

  • Hallo,

    Ich kann dir auch keinen konkreten Tipp geben. Wie deine Werkstatt schon gesagt hat, kann es alles mögliche sein. Über Googeln des Fehlercodes findet man ja auch schon allerlei Informationen.

    Ob der Fehlercode in VCDS anders heißt, und man über diesen Weg mehr Infos herausfinden könnte (dann z.B. im VCDS Wiki oder Google), weiß ich nicht. Einen Versuch wäre es wert.

    Falls du von privat kaufst, solltest du den Fehler und die möglichen Kosten zur Behebung in deine Preisverhandlung einfließen lassen. Oder zumindest genug Geld auf die Seite legen, um es reparieren lassen zu können, wenn der schlimmste Fall eintritt.

    Gruß Andreas

    Gruß

    Andreas

    __________________________________________________________

    VW Touareg II (7P), EZ: 05/2015, MKB: CKDA, GKB: NXN

  • Servus,

    gibt es denn (wie z. B. bei VCDS oder ODIS) auch weitere Infos zum Fehler? Also wann, unter welchen Betriebsbedingungen und wie oft dieser auftrat? Es wird ja unterschieden zwischen "sporadisch" und permanenten Fehlern.

    Falls nicht, solltest du das mal mit VCDS oder eben in einer Werkstatt auslesen lassen.

    Grüße

    Robert

  • Hallo,

    ja, es ist leider genauso wie hier schon beschrieben. Eine Garantie kann es nicht geben, auch dann nicht wenn der Fehler nicht im Speicher wäre.

    Aber: VCDS macht wichtige Angaben bezüglich der Häufigkeit und anderer Bedingungen als der Fehler auftrat (oder stets auftritt). Kannst du diese Zeilen vollständig posten? Oder lieber das gesamte Protokoll? Lässt sich der Fehler löschen, kommt er sofort wieder?

    Du könntest bei VW höflich die Vorgeschichte des Autos abfragen. Wie viele Vorbesitzer hatte das Auto, gewerblich genutzt, Leasing, Firmenwagen?

    Der Geber heißt G40 (059 906 433 F oder J), kostet 20€ und ist im Handumdrehen getauscht. Abhängig von der Antworten zu den obigen Fragen würde ich den Geber auf Risiko tauschen und schauen was passiert.

    Wenn sonst der Allgemeinzustand des Autos überzeugend, die Laufleistung echt (schnell bei VW zu bestätigen) und der Preis gut sind dann würde ich so vorgehen.

    VG

  • Ergänzung: es gibt noch den G28 (059 906 433 K) der die Drehzahl der Kurbelwelle misst und nur im Zusammenhang der zwei Informationen kann auf die fehlerhafte Synchronisation (Phasenlage) der Nockenwelle und Kurbelwelle geschlossen werden.

    Auch dieser Geber kann verdächtig sein, ist auch leicht zu tauschen und kostet nochmal 20€.

    Der G40 ist der Nockenwellenpositionsgeber.

    Meine obige Empfehlung bleibt gültig, wenn der Wagen wirklich interessiert.

  • Danke Männer für euren Support,

    ich habe keine Möglichkeit per VCDS oder ODIS mehr Informationen auszulesen. Der Wagen steht beim Händler und ich konnte den Fehlerspeicher nur während meiner Probefahrt am Samstag mit einfachen Mitteln auslesen. (Ich habe so einen Carly-Adapter mit App).
    Details zur Häufigkeit des Fehlers oder dessen Zeitpunkt habe ich da nicht gesehen, keine Ahnung ob sowas vom Carly ausgelesen wird. Ich nutze das nur äußerst selten und bin da kein Profi.

    Ihr könnt mir glauben, dass ich schon stundenlanges googlen hinter mir habe. Mittlerweile habe ich noch Berichte in Audiforen gefunden, die selbigen Fehler nach Softwareupdate von V6 Dieseln wegen KBA Maßnahme (Diesel und Emissionen) anliegen haben. Je mehr man suchst, desto diffuser und schlimmer wird es also =O.

    Es könnte natürlich ein gangbarer Weg sein, dass ich die Wechsel der beiden Geber (Kurbelwelle und Nockenwelle) vom Händler fordere und dann regelmäßig den Fehlerspeicher beobachte. Im besten Fall ist der Fehler behoben und kommt nicht zurück.

    Wie werden denn die Sensoren aufeinander abgestimmt/angelernt? Das soll auch nicht von allein und nicht trivial sein.

  • wenn du beim Händler kaufst, dann gibt es Gewährleistung dazu...

    Richtig, aber das hilft mir ja mit dem vorliegenden Fehler nicht und rettet mich auch nicht vor dem worst-case nach Ablauf der Gewährleistung. Es ist eben die Frage, wie risikobereit man sein möchte.

    ...werden genauso angelernt wie neue Scheibenwischer.

    Das heißt also überhaupt nicht?

  • Moin,

    hatte an meinem Audi V8 vor langer Zeit gewechselt, war kein Akt, wie auch

    die Kollegen hier beschrieben haben. Die Dinger selbst sind nicht Diagnose fähig

    und liefern bei Defekten einen Haufen Probleme. Berühmt hierfür ist kein Motorstart,

    wenn der Kurbelwellensensor den Wert Null Drehzahl übermittelt und deswegen

    keine Einspritzung erfolgt.

    VG

    didi

  • [...] Mittlerweile habe ich noch Berichte in Audiforen gefunden, die selbigen Fehler nach Softwareupdate von V6 Dieseln wegen KBA Maßnahme (Diesel und Emissionen) anliegen haben. [...]

    Servus,

    nicht jeden Mist glauben. Der kausale Zusammenhang verhält sich hier in etwa analog, wie der Ausfall einer Bremslicht-Glühlampe nach dem Ölwechsel. Die absurdesten Dinge (die so oder so kaputtgegangen wären...) werden halt prinzipiell stets dem angelastet, der das Fahrzeug zuletzt "angefasst" hat.

    Da sollte man schon immer ein bisschen nachdenken, ob hier überhaupt Zusammenhänge existieren können und realistisch bleiben. Zumal ein "Experte" gerne mal den Stuss eines anderen wiederholt und solche Sachen dann durch ihre schiere Vervielfältigung an "Gewicht" gewinnen.

    Sollten bei Software-Maßnahmen tatsächlich mal "Nebenwirkungen" auftreten, sind diese dem Hersteller auch sehr schnell bekannt und der Freundliche hat Zugriff auf diese sogenannten TPIs, die er sehr leicht durch Eingabe der Fehlerbeschreibung im System finden kann.

    Grüße

    Robert

  • Moin didi und besten Dank!

    Also wäre der Weg, vor dem Kauf auf den Tausch beider Sensoren zu bestehen?
    Und wenn sie sich darauf einlassen, würde ich danach erneut eine großzügige Probefahrt machen und den Wagen nur übernehmen, wenn der Fehler auch tatsächlich weg ist und bleibt? Im Optimalfall nochmal professionell den Ereignisspeicher auslesen lassen?

    Was meinst du?

  • nicht jeden Mist glauben. Der kausale Zusammenhang verhält sich hier in etwa analog, wie der Ausfall einer Bremslicht-Glühlampe nach dem Ölwechsel. Die absurdesten Dinge (die so oder so kaputtgegangen wären...) werden halt prinzipiell stets dem angelastet, der das Fahrzeug zuletzt "angefasst" hat.

    Absolut richtig, es sind viele Labertaschen im Netz unterwegs, deshalb freue mich über eure professionelle Unterstützung hier8)

  • Servus,

    die erste Maßnahme (bevor irgendwas auf gut Glück getauscht wird), sollte sein, den Fehler mit einem "richtigen" Diagnosegerät auszulesen. Es muss ja nicht zwingend der Sensor selbst sein, es kommen auch Sachen wie Kontaktprobleme, Kabelschäden (z. B. durch Marderbiss) usw. in Frage.

    Die logische Vorgehensweise ist immer - wenn möglich - die wahrscheinlichste Ursache zu isolieren. Natürlich machst du nichts verkehrt, wenn der oder die Sensoren ausgetauscht werden. Aber liegt die Ursache dann doch anderswo, bist du keinen Schritt weiter.

    Grüße

    Robert

  • Hi Robert,

    auch da gebe ich dir recht. Ich werde den Verkäufer darauf ansprechen und gucken, was der mir so anbietet.

    Kabelbruch bzw Marderschaden ist auch möglich, die Filzmatte unter der Frontklappe ist tennisballgroß angeknabbert, offensichtliche Bissspuren an Schläuchen und Leitungen waren aber nicht zu sehen und es ist auch keine Reparatur protokolliert bzw. bekannt.

    Ich kann schlecht einschätzen, wie viel Lust die auf eine "echte" Fehlersuche haben. Ich befürchte, die wollen den Wagen mit möglichst geringem Aufwand verkaufen. Nun ja, wir werden sehen.

  • Vom Einfachen zum Speziellen.... ich würde erstmal tauschen,

    kostet (fast) nichts... und dann weitersehen. Bleibt die Frage offen,

    ob der Händler die wirklich tauscht..oder getauscht hat, nachdem Du

    deine Forderung gestellt hast.


    VG

    didi

  • Die Sensoren sind ganz einfache Hallgeber die Signale erzeugen wenn Metallteile vorbeirauschen (wie beim Ebike). Die werden ausgetauscht und gut ist, keinerlei Adaption, den Rest erledigen die Steuergeräte. Aber vorher:

    • Den kompletten Fehlerspeicher mit einem Profiwerkzeug (zähle VCDS dazu) auslesen und auswerten. Es gibt hier im Forum eine deutschlandweite Liste hilfsbereiter Zeitgenossen die mit VCDS helfen können. Du hast nicht verraten wo du herkommst, vielleicht hast du jemanden ganz in der Nähe.
    • Du musst sonst vom Auto überzeugt und die Historie geklärt sein, die km-Leistung muss echt sein (davon gehe ich aus wenn der Händler die Historie lückenlos geklärt hat), der Preis muss stimmen, der Zustand gut sonst lohnt sich der Aufwand nicht.
    • Nach dem Tausch Probe fahren, den Motor gut warmfahren und ruhig Gas geben.
    • Wenn keine Auffälligkeiten vorkamen, Fehlerspeicher komplett neu auslesen.
    • Wenn dann noch alles OK ist, kaufen und freuen.
    • Ich stimme sonst meinen Vorrednern zu: nicht zu viel surfen, man wird verrückt, gerade wenn man nicht alles beurteilen kann. Ich denke aber dass du hier im Forum gut aufgehoben bist.

    Viel Erfolg!

  • Ihr seid eine gute Truppe, danke!

    Kann ich einen Touareg-Freund mit VCDS selbst finden bzw wo finde ich die Liste?
    Wenn ich das mit dem Tausch der Sensoren rausgehandelt bekomme, wäre das Auslesen vorher und nachher äußerst sinnvoll.

    Die Fahrzeughistorie ist sauber und die Laufleistung plausibel.

    Meine Raumkoordinate: 38518 Gifhorn